Kapitel 13

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Seit Harry, Zayn und Louis zu uns gestossen sind, sind vier Tage vergangen. Sie wollten mit uns mitkommen, wohin wir auch immer gehen. Die drei waren ebenfalls im Kerker des Königs, konnten aber irgendwie entkommen. Sie wollten es aber nicht verraten. Von mir hatten sie natürlich auch gehört. Der böse Twin, der die Prinzessin und den besten Ritter des Königs entführt hat.
Billy hat zudem entschieden, dass ich mehr zaubern üben muss. Denn wenn es mal richtig brennzlig wird, sollte ich auch Zauber ausführen können, die schwieriger sind und mehr Kraft brauchen.
Die Stimmen der anderen dröhnen zu mit herüber. Sie sitzen um ein Feuer und unterhalten sich. Ich hocke auf einem Steim und starre in den Bach der vor mir, vor sich hin fliesst. Eine Träne tropf ins Wasser. Zu meinem bedauern verschwimmt kein Spiegelbild.
In letzter Zeit ist so viel passiert. Zuerst tauchte Liam bei mir auf, dann war ich im Kerker des Schlosses, ich wurde zum Tod verurteilt, bin mit Kathrine geflohen, Liam ist zu uns gestossen, dann ein ander Typ, der sich als meinen Brunder und als König ausgegeben hat, danach das zusammen treffen und die Flucht mit Niala, meiner Schwester und zu guter letzt die Rettungsaktion von Harry, Louis und Zayn.
Eine weitere Träne läuft über meine Wange und verschwindet in diesem Bach.
"Niall? Alles in Ordung?"
Ich schaue auf. Kathrine steht vor mir. Mein Kopf dreht sich wieder zum Bach und ich starre weiter in das klare Wasser.
Kathrine legt ihre Arme um meinen Hals. Ihren Kopf legt sie auf meine Schulter. Ihr Spiegelbild sieht ein wenig komisch aus, da sie gebeugt hinter mir steht und die Arme in der Luft rumhängen. Dieses Bild bringt mich kurz zum Lächeln. Dann kehrt aber der traurige Ausdruck zurück. "Ach Niall", murmelt Kathrine. "Ist es dir so wichtig, ob du ein Spiegelbild hast?"
"Es ist nur so", antworte ich leise. "Wenn ich ein Spiegelbild hätte, gäbe es wenigstens etwas, dass an mir normal wäre."
"Niall, mit deinen Kräften hast du so tolle Sachen getan. Du hast uns schon einige Male gerettet. Zudem sind die drei Neuen dir sehr dankbar."
"Was bringt mir das alles, wenn ich kein normales Leben führen kann. Ich werde nie irgendwo leben können, da mich irgendwer immer finden wird und um sowas zu vermeiden meine Kräfte andauernd einzusetzen habe ich auch keine Lust."
"Weisst du auch, dass es Menschen gibt, die dich bewundern? Die dankbar sind, dass du dies alles kannst? Dass sie sich glücklich schätzen dich zu kennen?"
Während Kathrines Worten läuft mir ein Schauer über den Rücken und mein Herz beginnt stärker zu klopfen.
"Niall, du hast ein gutes Herz."
Kathrine nimmt ihre Arme von mir und richtet sich auf. Sie dreht sich um und will gehen. Ich stehe auf und halte sie am Handgelenk sanft zurück. Kathrine dreht sich wieder zu mir.
Ich beuge mich langsam zu ihr und lege sanft meine Lippen auf ihre. Kathrine erwiedert den Kuss. "Danke", wispere ich, nachdem sich unsere Lippen getrennt haben. Kathrine lächelt und legt ihre Stirn gegen meine. "Niall, du bist jemand ganz besonderes."

The last TwinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt