The last Twin

Kapitel 3

"Wir müssen von hier verschwinden", murmle ich. "Dieser Ritter wird wiederkommen."

"Hey Niall, ganz langsam", meint Billy. "Du kannst dich mit deinen Kräften gegen ihn wehren."

Ich schüttle den Kopf.

"Wenn sie mich erwischen bin ich sicher tot. Wenn ich meine Kräfte für mich behalte, habe ich vielleicht eine Chance." Dieses Mal schüttelt Billy den Kopf. "Sie werden dich eh töten, wenn sie dich haben. Du bist schliesslich ein Twin und somit 'gefährlich'."

"Machen wir uns Sorgen darüber, wenn es soweit ist. Jetzt packe ich kurz was zusammen um dann zu verschwinden."

Ich laufe in mein Zimmer und hole einen kleinen Jutesack. Darin verstaue ich auch sofort einige Kleider sowie eine Decke.

Dann laufe ich in die Küche und packe Brot und Äpfel ein. Zwischen den Dielen hole ich noch das Buch meiner Mom hervor und werfe es auch in den Sack.

Danach krieche ich unter den Tisch und nehme die Platte herraus. Dahinter befinden sich 2 Säcklein mit Münzen. Die habe ich aus dem 'Wunschbrunnen' in der Nähe. Die Leute werfen Münzen hinein und erfülle den einen oder anderen Wunsch. Dafür nehme ich aber immer einige Münzen mit.

Die beiden Sächlein landen ebenfalls im Sack.

Dann befestige ich die Platte wieder am Tisch.

Ich schaue mich um.

Da spüre ich es wieder.

"Verdammt!"

Ich schnappe mir Billy, der erschrocken aufschreit. Mit einer Kopfbewegung fliegt das Stro beiseite, dass auf einem Haufen rumliegt. Darunter wird eine Luke sichtbar. Ich öffne sie und werfe den Sack hinunter. Dann klettere ich selbst die Treppe runter und schliesse die Luke. Mit einer zweiten Kopfbewegung fliegt das Stroh wieder auf seinen whemaligen Platz. Ich setzte mich leise an die Wand. Der Sack neben mir und Billy im Arm. "Was ist los?", fragt dieser. "Er ist wieder da!"

Oben hört man ein Splittern und das Knacken von Holz. Er hat die Tür aufgetreten. Schritte sind zu hören und ich schaue nach oben. Der Ritter wirf einen Schatten, dass sich der Keller etwas verdunkelt.

Mein Blick trifft auf den Jutesack. Leise nehme ich das Buch meiner Mom herraus. Dann krieche ich zur gegenüberliegrnden Wand und verstecke das Buch in einer Nische.

Von oben hört man Schritte und fluchen.

Vorsichtig schleiche ich zurück. Leider war ich aber nicht vorsichtig genug, denn mit meinem Fuss schmeisse ich einen Topf um. Das erzeugt ein lautes Geräusch. Erschrocken schaue ich hoch. Ein raues Lachen ist zu hören. "Entweder ich fackel deine Hütte ab Twin oder du stehst hier oben, bevor ich auf fünf gezählt habe!"

Ich nehme Billy fester in den Arm und stehe auf.

"Eins!"

Ich schlurfe zur Treppe.

"Zwei!"

Mit einer Kopfbewegung fliegt das Stroh wieder beiseite.

"Drei!"

Ich erklimme die Treppe und hole nochmal tief Luft.

"Vier!"

Mit der Hand drücke ich die Luke auf und klettere hinaus.

"Fünf!"

Der Ritter lacht und zieht sein Schwert.

Er kommt einen Schritt auf mich zu. Ängstlich trete ich zurück, bis ich die kalte Wand hinter mir spüre. Billy halte ich fest an meine Brust gedrückt fest.

Ich lasse mich langsam zu Boden gleiten. Fast automatisch schlinge ich meine Arme um meine Knie und schliesse die Augen. Ich warte auf den entscheidenen Schlag, denn ich bin mir sicher, dass ich sterben werde.

Ich schliesse mit meinem Leben ab. Es war eigentlich wirklich schön.

Ich hatte eine tolle Mutter und einen tollen Freund.

Ich wollt gerade ansetzten etwas zu sagen, als mir mit etwas auf den Kopf geschlagen wird.

Sofort setzt der pochende Schmerz ein und vor meinen Augen verschwimmt alles, bis ich in völlige Dunkelheit gehüllt bin.