Und hier sind wir auch schon wieder. Der Disclaimer gilt übrigens immer noch.
Sigh.
Der Kommentarverfasser bezieht sich hier übrigens auf den ebenfalls durch Corona geschlossenen Kulturbereich.
"halte ich auch für systemrelevant und wundere mich, dass unser politisches System das aktuell nicht so sieht."
Ein bisschen gesunden Menschenverstand. Nur ein bisschen. Ist das zu viel verlangt?
Natürlich ist es beschissen, dass der Kulturbereich wegen Corona geschlossen ist. Natürlich würden wir alle lieber im Kino sitzen und Marvel-Filme sehen. Natürlich ist es scheiße für die Menschen in der Branche, die teilweise gar kein Einkommen mehr haben und nicht wissen, wie sie über die Runden kommen sollen.
Natürlich ist all das beschissen, das streitet niemand ab. Aber es wird niemand sterben, wenn du Freitag Abend nicht ins Theater gehen kannst. Und das unterscheidet den Kulturbereich von systemrelevanten Bereichen wie Krankenhäusern und Supermärkten. Ist das wirklich so schwierig zu verstehen?
Die Infektionszahlen sind auf einem all time High, Deutschland befindet sich im harten Lockdown. Ja, ich weiß auch nichts Besseres mit mir anzufangen, als mich über Menschen im Internet auszukotzem, weil die Kinos dicht sind, aber im Anbetracht der Lage muss man seine first world problems mal zurückstellen.
Und damit meine ich nicht die bedrohten Existenzen der im Kulturbereich arbeitenden, sondern Klaus, der sich aufregt, weil er sich Freitag Abends nicht Faust im Stadttheater geben kann. Tragisch, wirklich.
In diesen Zeiten gilt es, Rücksicht zu nehmen und den Kontakt mit anderen Menschen zu minimieren. Das ist bei so großen Ansammlungen von Menschen wie sie in Theatern, Kinos etc. anfallen würden einfach nicht möglich. Also wurde dieser Bereich vorübergehend geschlossen. Das ist wirklich nicht so schwierig zu verstehen.
"Es spricht für unsere Gesellschaft, dass die Diskussion und die Forderungen der Kulturbranche keinen Erfolg hat, da sich jeder mit Fernsehen und Netflix zufrieden gibt."
Schatzi. Schnucki. Würde sich jeder mit Fernsehen und Netflix zufrieden geben, wären schon vor der Pandemie alle Kinos pleite gegangen. Das ist aber nicht passiert. Ich war im September, als die Kinos kurzzeitig offen waren, sogar zweimal da. Und dabei gucke ich zu Hause auch Netflix!
Ich habe ganz oft den Eindruck, dass viele Leute einfach überhaupt nicht die Abläufe hinter Kino etc. verstehen.
Die Forderungen der Kulturbranche haben keinen Erfolg, weil der Bereich Kultur nunmal nicht systemrelevant ist, so schade ich das finde. Ich würde auch lieber im Kunstmuseum rumhängen, als zu Hause, aber im Anbetracht, dass wir uns in einer globalen Krise befinden, kann man das dann halt auch mal lassen.
Ich bleibe lieber gesund, anstatt mir Originale von Caspar David Friedrich anzugucken, danke.
Mir entzieht sich langsam echt, wie junge Menschen in der Pandemie immer als die Bösen dargestellt werden, die sich nicht an Regeln halten, aber die ganzen Ü-40er rumheulen, dass sie nicht ins klassische Orchester und in den Gottesdienst gehen dürfen und dass das ja alles so unfair ist, mimimi, während sogar die SCHULEN geschlossen wurden. Und die würde ich noch als systemrelevanter als die Kulturbranche bezeichnen.
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Noch sone Meinung im Internet
RandomObligatorisches Meinungsbuch. Prepare for da memes.