Langsam drehte ich mich mit geweiteten Augen um.
Ich glaube ich hatte mich bei Emilia und Ethan mit dem ich-erschrecke-mich-vor-allem-Virus angesteckt.
Francesco jedoch sah ganz normal zu mir herab. Sein Blick war monoton und gelassen. Er sah nicht so aus, als hätte er sich so viele Gedanken um mich wie ich um ihn gemacht. Dummes Mädchen.
Doch als ein fremdes Mädchen hinter ihm zum Vorschein kam, hatte ich einen kleinen Geistesblitz.
Wegen ihr hatte er mich ignoriert. Er hatte schon eine Neue, die wahrscheinlich mein Platz ersetzte. Nur war die Frage, was für ein Platz ich in seinem Leben hatte.
Der große Junge nickte einmal den Typen hinter mir zu, woraufhin sich Stühle wegschoben und er sich dann, mit dem Mädchen im Schlepptau genau dort hinsetzte.
Mit zusammengekniffenen Augen und skeptischen Blick wollte ich beginnen zu reden, als mich jemand von hinten anrempelte. Aus Prinzip, weil das jetzt nicht zur Sache passte, ignorierte ich das einfach.
"Was darf's sein?", fragte ich mit einer etwas schroffen, genervten Stimme.
Erst ignoriert er mich und dann kommt er mit seiner neuen Perle zu meiner Arbeit um sich mit ihr schön zu unterhalten.
"Das ist Jacy.", stellte er mir sie allen Ernstes noch vor, meine Frage ließ er unbeantwortet.
"Das war nicht die Frage."
"Aber das war meine Antwort.", gab er mit einem frechen Grinsen von sich.
"Also ich hätte gerne Apfelkuchen, mit...einer heißen Schokolade.", sprach Jacy dazwischen und wollte wahrscheinlich eine möglich Diskussion vermeiden.
Ich schrieb ihr Bestellung in das kleine Block und schaute dann abwartend zu Francesco.
"Einen doppelten Macchiato, bitte.", sagte er dann endlich. Wahrscheinlich würde er das jetzt immer bestellen.
"Hast du denn wieder eine lange Nacht vor dir?", fragte ich nebenbei, während ich seine Bestellung aufschrieb.
"Ja, aber nicht in dem Sinne."
Kurzes Deja-vu.
Schnell lief ich an die Theke, um alles zu holen und vorzubereiten.
Ich spürte die brennenden Blicke von Aria und Mandy, aber ging nicht darauf ein. Ich machte mir schonmal gedanklich die Notiz, schnell von hier zu verschwinden, sobald meine Schicht vorbei war. Die Beiden hatten nämlich noch ne Weile hin zum Feierabend und würden mich wahrscheinlich dann abfangen und eine Predigt halten, wieso ich dieses Mädchen nicht an den Haare weggezerrt hatte. Ehrlich gesagt fragte ich mich das auch.
Mit einem vollen Tablett lief ich an den Tisch der Beiden und nahm sehr leise die Frage von Jacy an Francesco auf.
"Hast du was von meinen Bruder gehört?"
Der Lockenkopf schnaubte einmal und beugte sich leicht vor, doch dann fielen seine Augen auf mir. Trotzdem ließ er sich nicht ablenken und antwortete ihr mit einem: "Du weißt ich kann dir nichts sagen."
Wieso nicht?
Langsam stellte ich ihre Sachen vor sie auf den Tisch. Ich glaubte, langsam müssten alle bemerkt haben, dass ich nicht gut drauf war.
Denn jetzt wurde Francescos Miene sorgsam und ich machte mich auf ein weiteres Gespräch bereit.
"Livia, können wir gleich reden?", kam es von ihm, während ich schon dabei war zu flüchten.
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Francesco|✔
Teen Fiction𝚃𝚎𝚒𝚕 1 (DIESE REIHE WIRD BALD ÜBERARBEITET, BITTE MEIN TEILWEISE 13 JÄHRIGES ICH NICHT JUDGEN FÜR MANCHE SZENEN UND FEHLER) "Weil ich dich liebe! Und immer wenn mir eine Person wichtig ist wird sie verletzt!" °°° Eine normale Kindheit. Das hatte...