F O U R

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"Falschgeld?", rief ich aufgebracht durch den Hörer. "Jap, mein Dad hat gestern Abend noch die Kasse gecheckt und das dann bemerkt. Hast du vielleicht ne Ahnung?"

Ob ich was wusste? Nein...

Mein Onkel Dylan hatte Falschgeld in der Kasse gefunden und fragte jetzt jeden Mitarbeiter aus. Ich hatte weder was bemerkt noch etwas gesehen. Schon garnicht hatte ich mir gemerkt wer alle Kunden waren.

"Nein, tut mir leid, Mandy. Ich weiß ja nicht wer alles gestern da war...", entschuldigte ich mich bei meiner Cousine. Zwar konnte ich nichts dafür, aber Schuldgefühle hat man da trotzdem.

"Okay, danke. Mal schauen was wir jetzt machen. Wer weiß ob die- oder derjenige noch mit weiteren falschen Scheinen durch die Gegend läuft.", murmelte sie.

"Ich höre mich mal um. Vielleicht hatte ein Laden hier in der Umgebung das gleiche Problem.", schlug ich vor. Natürlich wollte ich helfen. Unter anderem arbeitete ich jetzt auch dort.

"Das ist echt lieb von dir. Danke nochmals. Kuss kuss", sagte sie auch schon wieder etwas fröhlicher. Nachdem ich mich auch verabschiedete legten wir auf und ich ging mir frustiert durch die Haare.

Mittlerweile war es schon Nachmittag und ich hatte noch jede Menge für die nächste Vorlesung zu tun. Vielleicht würde ich auch einfach nicht hingehen, sondern eine extra Schicht im Café einlegen. Doch ich machte mir nichtmehr weiter darüber Gedanken. Ich hatte ja noch mehr als vierundzwanzig Stunden Zeit es mir zu überlegen.

Ob Francesco geantwortet hatte? Nope. Und ob ich ihm noch etwas geschrieben hatte? Kann sein.

Es war WIRKLICH nicht viel oder aufdringlich. Glaubte ich zumindest.

War es viel zu schreiben Willst du mal was unternehmen? Scheinst echt sympathisch zu sein. Du musst nicht. Man muss nichts im Leben ausser sterben :)

Ich bereute es. Fuck.

Spätestens jetzt hatte er mich wahrscheinlich blockiert und was weiß ich noch mit meiner Nummer gemacht. Oder er war beschäftigt. Konnte auch sein. Aber genauso konnte es sein, dass ich jetzt mal meine verfluchten Gedanken einstellen musste und abwarten.

Ja, abwarten. Für mich, als der ungeduldigste Mensch der Welt zwar schwer, aber ich habe es versucht. Vielleicht so drei Minuten. Denn dann kamen wieder eine Welle Fragen und vorallem Selbstzweifel.

Bye, Ruhe. Willkommen Stress! (Naja, eher weniger willkommen)

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Jap, ich hatte die Vorlesung verschlafen. Ach komm, ihr müsst nicht applaudieren. Dafür bekam ich aber am Montag morgen eine Nachricht von Francesco. Er wollte sich mal mit mir treffen und ich dussel hatte direkt auf Freitag zugesagt. Freitag übernahm ich eine Doppelschicht. Vielen dank für das ganze Applaudieren, ist nicht nötig.

Jetzt musste ich eine Lösung finden BEIDES unter einen Hut zu bekommen. Aber das war ziemlich schwer, denn die Lautstärke in meiner Nachbarschaft war heute unmöglich. Nichtmal meine Gedanken konnte ich hören.

Wieso musste man denn Baustellen auch immer so früh machen? Okay, es war zehn Uhr Vormittag, aber verdammt ich war gerde erst aufgewacht. Wie gesagt, ich hatte verschlafen.

Weil ich sowieso nichts zu tun hatte, streifte ich mir meine Sportsachen über, schnappte meine Kopfhörer und ging dann ein paar Runden joggen.

Als ich weit genug von dem Lärm war, machte ich meine Musik an und joggte im tankt zu 'Into it' von Chase Atlantic. Es war mein absolutes Lieblingslied und jeder der ein Gespräch mit mir begann durfte sich anhören, wie sehr ich das Lied liebe und, dass jeder es anhören MUSS. (Auch ihr übrigens☺︎︎)

Meine Playlist lief weiter umd auch meine Gedanken bekamen freien Lauf.

Irgendwas sagte mir, dass ich die Lösung für Freitag schon hatte. Aber ich kam einfach nicht darauf.

Erst als ich eine kurze Verschnaufpause machte und eigentlich schon ziemlich nah am Café war, kam mir ein Geistesblitz.

Es würde bestimmt sehr viel Spaß machen, wenn er mir beim arbeiten Gesellschaft leisten würde. Ja, das war es.

Während ich zurück lief, weil ich schon ziemlich erschöpft war (ich unsportliches Ding), versuchte ich die passende Formulierung zu finden, wie ich ihm erklären sollte, dass er mir beim Geldverdienen zuschauen durfte.

Gott, das klang so als würde ich strippen...

Aber Spaß beiseite. Wie zum Teufel konnte es sein, dass nichts passend wirkte. Absolut kein einziger Satz hörte sich gut an. Er würde denken ich bin verrückt! Was ich ja auch bin, aber das sollte er nicht wissen. Zumindest noch nicht.

Ich wollte es dieses Mal ehrlich nicht versauen. Denn das hatte ich bis jetzt in jeder fast-Beziehung.

Vor der Haustür krampte ich meinen Schlüssel raus und ging dann, nachdem ich meine Schuhe weggekickt hatte, direkt ins Bad und ließ mir Wasser in die Badewanne ein.

Es war toll zu Hause zu sein, wenn man wusste, dass die anderen gerade gelangweilt unserem steinalten Dozenten zuhörten und sich VIELLEICHT Notizen machten. Diese würde ich dann von meinem besten Freund Ethan abschreiben.

Hach das Leben ist toll.

***

What's puuppinnn bitches?

Lange nichtmehr gehört, was?

Sorry, dass dieses Kapitel nicht so lang ist BUT ich hatte bzw habe eine miese Schreibblockade und habe mich gerade fr gezwungen was zu schreiben.

Würde mich über Kommentare und Votes freuen :)

Love ya <3



Francesco|✔Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt