°~ Idea ~°

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( Reichs Perspektive) :

Der Herbst stand vor der Tür, und die Gefahr einer Grippe ebenso.
Jeden Morgen weckte mich Sowjet, ich machte mich im Haushalt nützlich, und abundzu küsste mich Sowjet.
BRD kam jedes Wochenende heimlich zu Besuch. Frankreich nahm als Ausrede ein Fußball Training, jedoch mochte BRD Fußball nicht so besonders. Dann stand Frankreich immer vor der Tür, und klingte. Es war immer gut, sich mit ihm zu unterhalten. Ich wollte ihm unbedingt zeigen, wie sehr ich mich verändert hatte.
Sowjet war mir gegenüber immer nervös, und plapperte immer freudig über die bevorstehenden Feste des Monats.
Ich musste bald zu einem Jährlichen Familien Treffen, und Sowjet musste am Erntedankfest unbedingt zu seiner Familie. Alles war wie normal.
Dann kam mir ein Einfall. Frankreich hatte bereits berichtet, sie wolle mit ihrem Mann über BRD reden.
Ich saß im Wohnzimmer, DDR war zusammen mit Deutschland und Russland verschwunden, und ich saß alleine dort. Frankreich hat einen Brief gesendet, das UK die Sache mit BRD wohl hinnahm. Also saß ich auf dem Sofa, und überlegte, was ich tun würde.

Dann kam mir die perfekte Idee.

Warum zogen wir nicht wieder aufs Land? Dann ist dort niemand, der ein falsches Bild von uns hätte!

Aber ich ließ die Idee noch liegen.
Dann klingelte es an der Tür. Sofort sprang ich auf. Aber eher habe ich mich erschreckt und bin aufgesprungen.
Dann machte ich die Tür auf, und Frankreich stand lächelnd dort. Von BRD war keine Spur. Es war ja auch erst Mittwoch. ,, Und? ", fragte ich, und sie kicherte. Ich war verwirrt. Dann sah ich es. Ich hatte noch meine Schürze um.
,, Ja, du siehst, ich beteilige mich an der Arbeit.", meinte ich scherzhaft.
,, Ich bin ~egen BRD ~ier... ", sagte Frankreich, und händigte mir einen Brief aus. ,, Ich muss ~ieder los. ", murmelte sie knapp, und ging rasch wieder.
Ich schloss die Tür wieder.
,, Wer war an der Tür?", rief Sowjet aus der Küche, denn er versuchte immer noch fieberhaft eine alte Spieluhr wieder in Takt zu bringen, suchte aber nach dem richtigen Werkzeug.
,, Frankreich!", antwortete ich, und ging ins Schlafzimmer, um den Brief zu öffnen.

Lieber Reich,
Ich habe Britannien überzeugen können, BRD wieder zu dir zu lassen. Wir werden bis nächsten Monat alles geklärt haben. Bereite dich bitte auf seine Ankunft vor, denn durch seine Behinderung am Bein ist er manchmal etwas sensibel oder traurig. Wenn er schläft, bitte lass ihm ein kleines Licht an, denn er hat Angst vor der Dunkelheit.
Viele Grüße, Frankreich und UK

Mir wurde warm ums Herz. Ich freute mich so sehr, dass ich sogar fast mit Sowjet zusammen stieß. Er hatte endlich das nötige zusammen bekommen.
,, Und? ", fragte er, und streichelte über meine Wange, ,, Was sagen sie?".
Ich lächelte nur, denn die ganze Aufregung hatte mir vollkommen die Sprache verschlagen.
,, Er darf! ", quiekte ich . Sowjet lächelte mich freundlich an.
,, D-das ist wunderbar! Ich bin jetzt mal d-die Spieluhr reparieren. ", stotterte er, und gab mir einen Kuss auf die Wange.
Seltsam. Sonst stotterte er nie.

Bis zum Abend tauchte keiner auf. Weder Sowjet, noch BRD oder DDR.
Ich fühlte mich irgendwie einsam. Das Haus war auch ruhig. Die Abendsonne schien durchs Fenster, und ließ eine Statue aus Glas wunderbar glänzen. Ein Bär. Die Russen schienen Bären zu mögen.
Mir war langweilig, bis mir einfiel, das ich lange nicht mehr meine Licht Kräfte eingesetzt hatte. Das meinte, ich konnte mit einer bestimmten Farbe Licht magische Dinge erzeugen.
Und das orangene Licht kam mir grade recht. Ich richtete meine Hand auf das Fenster und schloss meine Augen.
Als ich sie wieder öffnete, war der Raum dunkler als vorher. In meiner Hand befand sich der orangene Ton der Abendsonne. Ich stand auf. Das Licht ließ ich aus meiner Hand.
Erst entstand ein Hase, dann ein Reh, und sie spielten miteinander. Dann ein Fuchs und seine Jungen. Die Jungen rankten miteinander. Dann ein dicker Bär.
Jetzt standen der Fuchs und der Bär sich gegenüber. Doch sie waren nicht herzlich zu einander. Sie waren Erzfeinde. Für immer. Die anderen Tiere flohen ängstlich. Die beiden anderen ließen sich nicht auseinander bringen.
Sie verschwanden, und der Raum wurde wieder heller. Sowjet hatte mich beobachtet. Er stand im Flur, und staunte nicht schlecht. Ich starrte zurück. ,, Als ich... Weg war, wurden mir magische Gene verabreicht. Wenn ich die nicht bekommen hätte... Wäre ich wohl nicht mehr gewesen. ", erklärte ich.

Danach ging alles relativ schnell.

Sowjet schien noch verlegener als vorher, und mir schien die Sache mit dem Umzug besser zu gefallen.
Deutschland und Russland gingen oft aus, und Sowjet grinste dabei immer verdächtig. DDR spielte manchmal Klavier. Auf dem Dachboden stand immer der schwarze Flügel, und ein alter Schrank. Wie man ein Klavier auf den Dachboden bekommt? Weiß nicht.
DDR spielte entweder Kalinka oder Katyusha. Beides klang immer sehr schön. Ein weiteres Lied konnte sie noch, aber wollte es nicht vorspielen.
Sie spielte auch, ganz neu, diese Tetris Melodie. Sie hieß Korobeiniki.
Ich spielte erst nur zögernd, aber DDR forderte mich nach drei Wochen dazu auf, ebenfalls zu spielen.
,, Ich kann leider nur zwei oder drei Stücke. ", gab ich zu, aber setzte mich auf den Klavier Schemel. Sanft legte ich die Hände auf die weißen und schwarzen Tasten, und erinnerte mich kurz an die Griff Weisen.
Dann spielte ich ; Für Elise.

( Wenn ihr es nicht kennt  ^)

Ich verlor mich kurzfristig in meinen Träumen. Die edlen Leute, wie sie tanzten. Wie... Wie mein Vater damals mit einer mir fremden Dame tanzte. Wie er danach mit Österreich Ungarn tanzte.
Mit... Mit Mutter.
Plötzlich blieben meine Finger bewegungslos stehen, bevor ich die letzte Note schnell noch spielte.
DDR schien nichts gemerkt zu haben.
Ruhig nahm ich meine Finger von den Tasten. ,, Eins kenne ich noch, und ich kann sogar dazu singen... ", sagte ich, und DDR freute sich.
,, Das hat dein Onkel mir mal beigebracht. Es ist einwenig her...".

Wieder senkten sich meine Fingerspitzen auf die Tasten. Vorsichtig drückte ich sie herunter.


Dann, kam es mir wie früher vor. Alleine im Zimmer. Eingesperrt. Weinend.
Weimar hatte alles versucht um mich heraus zu bekommen, oder gar nur glücklich zu machen. Aber diese Phasen hielten an, bis der Junge aus dem Nachbarn Dorf, Niederlande, zum vorstellen vorbei kam. Und selbst der hatte mich verraten.
Ich sang, und langsam kullerten Tränen über meine Wange. Doch ich wagte es selbst nicht zu schluchzen.
Mit dem letzten Takt musste ich selbst irgendwie lächeln.
DDR musste es ebenfalls. Denn durch das offene Fenster mussten es wohl auch andere gehört haben. Von draußen hörte man nämlich Applaus. Wie schön.
Die Klappe zum Boden öffnete sich, und Sowjet sah uns an.
,, Es gibt Abendbrot... ", muffelte er. DDR schoss zu ihm, und ließ sich die Treppen herunter tragen. Ich blieb noch sitzen, und wischte mir die Tränen aus den Augen. Sowjet schien nicht auf mich zu warten. Ging er mir absichtlich aus dem Weg? Ich lief rasch nach unten.
Es roch nach Suppe. ( Uhh... Help).

Das Abendessen war wieder schweigsam. Nach dem Abendessen blieb ich noch bei Sowjet. Ich wollte noch einmal mit ihm reden.

I will love you, until you die | Part 2 Cute Couple | countryhumans | IFBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt