°~ Invitation (Einladung) ~°

677 16 1
                                    

(Reichs Perspektive) :
Ich wachte auf, und hatte einwenig Kopfschmerzen. Irgendwas wird heute passieren. Etwas komisches...
Ich zupfte meine Boxer zurecht, und stand mühsam auf. Ich ging zu meinem Kleiderschrank, holte mir meine Uniform heraus, und ging duschen. Nichts unormales, es war mein normaler Tages Ablauf. Aus der Duschkabine, abtrocknen, anziehen, Zähne putzen und Tisch decken.
Deutschland schlief wahrscheinlich noch. Weimar kam ins Wohnzimmer. Er war wieder mal zu Besuch. ,, Ich hab die Post reingeholt. Es war ein Brief für dich dabei", sagte er ruhig. Überrascht sah ich den Stapel an. Weimar reichte mir die Briefe. Es waren diesmal sogar zwei.
Einer war von der Psychiatrie. Die Informationen über die neuen Besuchszeiten. Mein Vater hatte eine Störung, wie sie sagten. Er rannte nämlich immer einem einem Jungen, namens Polen, hinterher. Dieser hat nach einer Weile die Polizei alarmiert.
Seufzend erinnerte ich mich an den Tag.
Weimar stand neben mir, und ich setzte mich auf die Couch. Den Zettel der Psychiatrie gab ich ihm zurück, und der andere Brief war tatsächlich für mich.
Von der Schule. Ich öffnete ihn langsam. Ich erwartete eine Absage für die neue Schule, an der ich Deutschland angemeldet hatte. Er war nicht mehr 7. Er war jetzt 14. Aber ich kann mich noch daran erinnern, wie er zu mir kam.

Nach dem Krieg war alles verwüstet, kaputt, und nicht mal der kleinste Grashalm stand mehr aufrecht. In Tarnung ging ich jeden Tag durch Berlin. Eigentlich sollte ich jeden zweiten Tag in die Psychiatrie gehen, jedoch kam ich immer ehe unregelmäßig. Vor allem musste ich dort immer  'normal' hin, was aber auch das beste war. Niemand würde sich nach diesen Zeiten sicher fühlen, wenn plötzlich A H (ihr wisst bestimmt wer) durch das Gebäude stolziert.
Also ging ich jeden Tag raus. Und jeden Tag ging ich durch die Tür. Aber... Eines Tages, stand jemand vor meiner Tür.
Und dieser jemand war Deutschland. Er war 7 als er verängstigt vor meiner Türschwelle stand. Seine Brillengläser waren kaputt,und sein Pullunder war eingerissen.
Wir beide standen für einen Augenblick nur still da. ,,E–es tut mir leid, Sir...Aber...", ab da hörte ich ihm überhaupt nicht mehr zu. Aber er fragte mich, ob er nicht bei mir bleiben könne. Ich war Anfangs immer irritiert, weil Deutschlands Flagge die gleiche wie Weimars war. Als dieser zum ersten Mal zu Besuch kam, war Deutschland vollkommen verzaubert von Weimar. Er dachte, sein Onkel sei sein Zukünftiges–Ich . Ich fragte meinen Bruder, ob er Deutschland vielleicht kannte. Er antwortete mit einem Nein, denn er sei genauso überrascht wie ich. Deutschland war ab da mein Sohn.

Jetzt machte ich endlich den anderen Brief auf.

𝙻𝚒𝚎𝚋𝚎𝚛 𝙷𝚎𝚛𝚛 𝚁𝚎𝚒𝚌𝚑
𝚆𝚒𝚛 𝚕𝚊𝚍𝚎𝚗 𝚜𝚒𝚎 𝚑𝚎𝚛𝚣𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚣𝚞𝚖 𝙺𝚕𝚊𝚜𝚜𝚎𝚗𝚝𝚛𝚎𝚏𝚏𝚎𝚗 𝚎𝚒𝚗
𝚃𝚛𝚎𝚏𝚏𝚙𝚞𝚗𝚔𝚝 𝚒𝚜𝚝 𝚍𝚒𝚎 𝚊𝚕𝚝𝚎 𝙺𝚗𝚎𝚒𝚙𝚎 𝚉𝚞𝚛 𝚁𝚘𝚜𝚎
𝙰𝚞𝚏 𝚍𝚎𝚖 𝙿𝚕𝚊𝚗 𝚜𝚝𝚎𝚑𝚝 𝚎𝚒𝚗 𝚜𝚌𝚑𝚘̈𝚗𝚎𝚛 𝙰𝚋𝚎𝚗𝚍 𝚍𝚘𝚛𝚝 𝚠𝚘 𝚠𝚒𝚛 𝚑𝚘𝚏𝚏𝚎𝚗𝚝𝚕𝚒𝚌𝚑 𝚟𝚒𝚎𝚕 𝚕𝚊𝚌𝚑𝚎𝚗 𝚔𝚘̈𝚗𝚗𝚎𝚗

𝙳𝚒𝚎 𝚂𝚌𝚑𝚞𝚕𝚕𝚎𝚒𝚝𝚞𝚗𝚐 ꪊꪀ

Weimar schien das zu gefallen. Mir Ehe nicht so.  ,,Gehst du hin?", fragte er.
,, Weiß nicht.", schnaufte ich, ,, Die hassen mich doch sowieso alle. ".
,, Aber vielleicht kommt Sowjet auch!", meinte Weimar. Dieses Argument half mir nicht. Meine Augen wurden feucht, und ich hustete hysterisch. Mir war wirklich übel geworden. ,, Ich möchte nichts mehr mit ihm zu tun haben! ", keifte ich. ,, Jaja, warum werden deine Wangen dann dunkel? ", fragte er mich, und schmunzelte. Ich nahm es vielleicht zu ernst, als ich mir selber eine Backpfeife gab, aber das wollte ich auch nicht wahr haben. Deutschland kam ins Zimmer. ,, Onkel Weimar!", sagte er überglücklich. Er flog regelrecht in Weimars Arme. ,, Na? Hast du mich vermisst?", fragte er meinen Sohn. Deutschland nickte. Ich nutze die Gelegenheit und ging in die Küche.
Meine Gedanken waren von Sowjet zum Krieg abgeschliffen . Und da war es wieder. Ich hatte zwar nach 5 Jahren das meiste verarbeitet, aber es gab immer noch die Lücke, wenn es um die Oberflächliche Seiten des Ganzen ging.
Mein Atem stocke für eine Sekunde, bevor ich mich versuchte zu beruhigen. Zwar bekam ich nicht mehr oft diese 'Anfälle', aber ich konnte doch abundzu mal fast zusammenbrechen oder mich beinahe übergeben müssen.
Der Rest des Tages verlief wieder normal. Ich dachte über die Einladung nach. Es ist schon eine Weile her gewesen, das ich die anderen Länder gesehen habe. Abgesehen vom Krieg.
Wenn es nicht Wochenende gewesen wäre, hätte ich mich jetzt in mein Büro gesetzt, und beim Papierdokument- unterschreiben wieder meinen Kopf über alles zerbrechen.
,, Ich weiß nicht ob ich ich hin gehe... ", murmelte ich, als Weimar mich abends nach meiner Entscheidung fragte.
Genau als Weimar etwas sagen wollte, klingelte das Telefon. Erleichtert nahm ich den Hörer ab. Ich war immer extrem altmodisch gewesen.
,, Guten Tag.", sagte ich
,, Hallo Reich! ", hörte ich es vom anderen Ende der Leitung. Es war Österreich- Ungarn. Der neue Mann meines Vaters. Anfangs habe ich es wirklich für einen schlechten Scherz gehalten. ,, Nicht der schon wieder... ", entwich es mir leise.
,, Freust du dich nicht das ich dich mal anrufe?" fragte er mich schnippisch.
,,Nein... Nein 'Mutti'! ", meinte ich ironisch. Er seufzte nur.
,, Hast du einen Brief mit den neuen Besuchszeiten bekommen?", fragte er mich. Schmollend holte ich den Zettel aus der Schublade meiner Komode.
,, Ja... Hol dir schon mal Stift und Papier. ", seufzte ich. Ein Rascheln war zu hören, bis Österreich- Ungarn ,, Los... ", sagte.
,, Also... Erstens ;  Danke das du vor 8 Monaten mein Geburtstag vergessen hast. Zweitens ; den Zettel kannst du dir selber holen, Mutter! ", antwortete ich amüsiert. Ein wütendes Schnaufen drang durch die Leitung. Dann legte er auf. Schön. Weimar schien von meiner Ansprache auch eher wenig beeindruckt.
,, Da hat er endlich jemanden, und dann vergraulst du ihn noch!", sagte er.
,, Tja, schön für dich!", giftete ich ihn an, ,, Wo ist denn unsere Richtige Mutter? Irgendwelche Ideen, wo die Begraben wurde? ". Weimar nahm es sich ja nie zu Herzen. Er war der letzte der mit mir noch etwas zu tun haben wollte.
,, Wenn er uns nicht verlassen hätte, wärst du nie in die Schule gegangen!", grummelte er. ,, Toll das du das erst jetzt merkst! Aber blöder weise wurde ich bis zum Gymnasium gemobbt!?", raunte ich wütend. Seit dem Sowjet damals mit mir Schluss gemacht hatte, war meine Geduld schon immer schnell zuende.
,, Also? ", fragte Weimar, um vom Thema abzulenken, ,, Wie ist jetzt deine Entscheidung? ". Ich schüttelte mich. Mir war einwenig unwohl bei der Sache.
Jetzt sah Weimar mich mit Hunde Blick an. ,, Papa! Bitte! ", quängelte sogar Deutschland, der jetzt ins Wohnzimmer kam. ,, Ich werde solange auf Deutschland aufpassen! ", schlug Weimar vor, und sprang schon fast auf mich zu. ,,... ", schwitzend wusste ich keinen Ausweg mehr. Ergeben sagte ich :
,, Ja, ja! Ich gehe morgen mit! Jetzt hört auf mich so anzuschauen! ". Meine Stimme war mehr Angespannt als entspannt. Sie schienen diesen Unterton wohl nicht bemerkt zu haben.
Seufzend ging ich in mein Zimmer, und legte mich erschöpft ins Bett. Meine Sachen zu wechseln war mir nicht nötig.
Also schlief ich langsam ein. Mein letzter Gedanke, bevor ich einschlief, war einer an... Ein Land...
























Sowjet.

~~~~~~~~~~~~~~~~
Yippie! Endlich mal was geschafft, (außer zwei Stunden an einem Bild zu arbeiten... 😂) und es ist bisher das längste (und erste!) Kapitel dieses Buches! ❤️

I will love you, until you die | Part 2 Cute Couple | countryhumans | IFBWo Geschichten leben. Entdecke jetzt