Kapitel 27

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Oikawa und ich gingen stillschweigend am Meer entlang. Es war keine peinliche Stille sondern eine angenehme, es war schön jetzt hier mit ihm zu sein und einfach mal nur zu entspannen. Hier gab es keine Jenna welche mir mein Leben zur Hölle machen könnte. Nur er und ich. Und seine Eltern. Und noch ein paar fremde die hier wohnen aber die sind jetzt nicht relevant.
Dann unterbrach ich die stille. ,,Oikawa? Wieso wolltest du eigentlich genau, dass ich anstatt Jenna mit in den Urlaub komme. Und jetzt sag nicht wieder, dass mir das gut tun würde.~" ,,Nun ja also es ist so. Wenn Jenna und meine Eltern zusammen sind, dann tut Jenna immer so ein auf Brav um einen möglichst perfekten Eindruck zu hinterlassen, damit meine Eltern in ein paar Jahren sagen, dass sie ja das perfekte Mädchen für mich ist.." erklärte Er. ,,Und du findest etwa nicht, dass sie das Perfekte Mädchen für dich ist? Oder wie muss ich das verstehen?" fragte ich etwas dümmlich. Aber er schaute darauf hin nur zur Seite und sagte nichts. Okey wenn das so ist. ,,Willst du ein Eis?" fragte Oikawa mich nun plötzlich. ,,Ehm Ja okey." Antwort ich ihm schnell und schon liefen wir zum Eisstand. Ich nahm ganz schlicht eine Kugel Schokolade während Oikawa Engelsblau nahm.
Wir liefen wieder zum Strand und ließen uns auf eine Bank nieder. Kurz nachdem wir unser Eis auf hatte unterbrach Oikawa diesmal die stille. ,,(y/n)?" fing Oikawa plötzlich an. ,,Was ist denn?" fragte ich neugierig. ,,Wieso wohnst du alleine? Und wieso waren deine Eltern kein einziges Mal zu Besuch im Krankenhaus? Und sag nicht, dass sie arbeiten müssen, denn selbst meine Eltern sind so nicht. Auch als du verschwunden warst, hat man nichts von ihnen gehört. Auch sonst erzählst du nichts von ihnen." fuhr er fort. Ich musste mir echt verkneifen nicht wieder zu weinen. Wieso muss er es ausgerechnet jetzt ansprechen? er bemerkte, dass ich meine Tränen zurück hielt und nahm mich in den Arm. In dem Moment konnte ich mich nicht mehr zurück halten und fing wieder an zu weinen, versuchte jedoch es irgendwie zurück zu halten. ,,Hey rede mit mir, sonst kann ich dir nicht helfen.." sagte er besorgt. ,,Mir ist nicht zu helfen." schluchzte ich in seine Halsbeuge. ,,Aber vielleicht geht es dir dann besser, wenn du darüber redest. Das hast du doch auch zu mir damals im Trainingscamp gesagt." erinnerte er mich. Warum muss er meine Technik verwenden. Was soll ich jetzt machen?

,,Meine Eltern..." begann ich. ,,Ja?~" ,,S-sie leben nicht mehr..." beendete ich meinen Satz. Es herrschte stille. Eine unangenehme stille. Ich löste mich von ihm, wischte meine Tränen weg und drehte mich weg. Doch Oikawa umarmte mich sofort wieder und legte seinen Kopf diesmal in meine Halsbeuge. ,,Tut mir leid. Das wusste ich nicht. Hätte ich das gewusst, hätte ich dich nie mit meinen Familien Problemen zu gelabert." entschuldigte  er sich, dabei hörte ich etwas Schmerz in seiner Stimme. ,,Bitte hör auf dich zu entschuldigen. So konnte ich wenigstens mal von meinen Problemen absehen. Also hör auf." sagte ich schnell und drückte mich näher an ihn. ,,Willst du mir erzählen, wieso?" fragte er Vorsichtig und ließ etwas von mir ab um mich anzusehen. Ich holte einmal tief Luft und begann dann zu erzählen: ,,Ich verfasse es kurz... als ich eines Tages von der Schule Nachhause kam, waren meine Eltern nirgends im Haus zu finden, nach einiger Zeit habe ich mir Sorgen gemacht, weil ich sie auch nicht erreichen konnte und sie mir auch keine Nachricht hinterlassen haben. Also hab ich das Haus abgesucht und fand sie letzen Endes im Keller... tot.." Oikawa sah mir schockiert in die Augen und verfestigte seinen Griff um meinen Körper. ,,B-beide?" stotterte er. ,,Ja beide, sie wurden zusammen umgebracht. Deswegen bin ich auch mitten im Jahr an eure Schule gewechselt, weil ich nicht mehr an meinem Heimatort bleiben konnte." erklärte ich Mit zitternden stimme. ,,Wer war es?" fragte er und ich konnte etwas Wut in seiner Stimme hören. ,,Yanto..." sagte ich leise. ,,Der Bastard der dich auch entführt hat?" fragte er schockiert. Darauf hin nickte ich nur. Oikawa zog mich zu sich auf den Schoß und umklammerte meine Taille. Ich legte meine Arme um seinen Hals und so guckten wir uns gegenseitig tief in die Augen. Was er dann tat verwirrte mich ein kleines bisschen. Er küsste mich leicht auf die Wange und legte dann seinen Kopf auf meine Schulter. Meine Wange kribbelte angenehm an der Stelle wo gerade seine Lippen meine Haut berührten. Ein Lächeln schlich sich auf meine Lippen und auch ich legte nun meinen Kopf auf seine Schulter. ,,Danke.." nuschelte ich nun. ,,Wofür?" fragte Oikawa verwundert. ,,Tu nicht so blöd..~" Oikawa entwich ein kleines schmunzeln. ,,bedank Dich nicht dafür (y/n)-chan" sagte er, dann hob er mich hoch, stand auf und ließ mich wieder runter.

Dann nahm er meine Hand und ging mit mir beim Sonnenuntergang noch weiter das Meer entlang. Die ganze Zeit über hielt er meine Hand fest in seiner, man könnte meinen, dass er Angst hat, ich würde weg laufen. Auch ich drückte nun etwas mehr zu, darauf hin streichelte er wieder mit seinem Daumen über meinen Handrücken. Sollte ich mich schlecht fühlen mit einen Jungen Händchen zu halten obwohl er vergeben ist? Ja. Fühle ich mich denn schlecht ? Kein bisschen. Ich genoss es sehr. Seine Nähe tut mir einfach gut und ich bin froh mitgekommen zu sein. Aufeinmal blieb Oikawa stehen und drehte sich zum Meer wo die Sonne drin versunk . Auch ich stelle mich neben ihm und sah mir den Sonnenuntergang an. Ich lies  Oikawa's Hand los und setzte mich in den weichen Sand. Dies tat er mir gleich.

Weit und breit war keine Menschenseele mehr zusehen was den Moment noch besser machte. Ich ließ mich nach hinten fallen und schaute in den Himmel. Ich horchte den Wellen, welche auf den Strand zu kamen und merkte nicht, wie Oikawa sich neben mich gelegt hatte. Als ich ihn dann bemerkte und zu ihm rüber sah, sah er im gleichen Moment auch zu mir. Unsere Blicke blieben einige Zeit aneinander kleben bis Oikawa seine Hand an meine Wange legte. Sie war so schön warm und weich.

Ich wurde so rot wie eine Tomate als wir und immer weiter ansahen. Dann kam er mit seinem Kopf immer näher und mein Atem verschnellerte sich. Ehe ich mich versah lagen seine Weichen Lippen auch schon auf meinen. Langsam erwiderte ich den Kuss und schloss meine Augen.

Es war kein gieriger, sondern ein sanfter Kuss. In meinem Körper explodierte gefühlt ein ganzes Feuerwerk. Langsam drückten seine Lippen immer wieder gegen meine. Dabei glitt seine Hand neben meinem Kopf und dort stützte er sich ab um über mich zu klettern. Dabei unterbrach er den Kuss aber nicht. Ich umfasste seinen Nacken mit meinen Händen um ihn noch etwas mehr gegen mich zu drücken. Man hörte nur noch die Wellen in der Brandung, die Möwen am Himmel und unser geknutsche. Es war der schönste Moment in meinem Leben. Ich bin so froh, dass ich diesen mit Oikawa teilen konnte. Ich vergas alle meine Sorgen, die ich die letzten Tage hatte und genoss einfach den Moment. Als wir uns dann schließlich lösen guckte Oikawa mir tief in die Augen.   ,,(y/n)...ich~"

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Da ist nun endlich der Kuss😌

Oikawa x fem reader //Das Mädchen mit den leeren AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt