Kapitel 1

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Ich kann hier einfach nicht mehr bleiben. Immer und immer wieder bekomme ich diese Bilder in den Kopf. Mama... Papa... warum? Warum ihr? Auch wenn das alles schon 3 Monate her ist, der Schmerz sitzt immer noch so tief. Es fühlt sich so an, als ob mich das alles erdrückt. Überall wo ich hin gehe , da sehe ich meine Eltern. Bei Gott warum musste ausgerechnet meinen Eltern dies passieren? Warum musste Gott sich schon so früh die beiden holen und lässt mich hier alleine zurück? Ich verstehe es nicht und ich will es auch nicht verstehen.. alles was ich jetzt weiß, das ich hier weg muss! Weg aus dieser Stadt.
Gesagt, getan schneller als man gucken kann bin ich zu meinem Betreuer gerannt und ihn um Rat gebeten. Und jetzt sitze ich hier, im Auto auf dem Weg nach Miyagi, meinem neuen "Zuhause". Auch mein Betreuer war der Meinung, das so ein Tapetenwechsel mir gut tun würde. Ich hatte hier sowieso keine engen Freunde also musste ich mir über sowas wie Abschied nehmen keine Gedanken machen.
Nach gefühlt unendlich langer Zeit, kam ich endlich in Miyagi an. Mein Betreuer Yanto, welcher mich hier her gefahren hat fuhr mich direkt zu dem Haus in dem ich ab sofort leben werde. Es ist eine kleine gemütliche 2 Zimmer Wohnung. Auch werde ich dort alleine wohnen. Warum ich alleine wohne? Nun ja auf Pflegeeltern hab ich keine Lust außerdem komme ich alleine auch gut zurecht. Ich hab mit Yanto deswegen eine halbe Ewigkeit diskutiert, da er es anfangs für keine gute Idee gehalten hat aber als ich vorgeschlagen habe, dass einmal die Woche jemand vom Jugendamt vorbei kommt um nach mir zu sehen, hat er zwar zögernd aber trotzdem eingewilligt. Um den Umzug und die Anmeldung an der neuen Schule muss ich mir dank Yanto keine Sorgen machen. Er ist wirklich toll und ich bin ihm echt dankbar, was er alles für mich getan hat und tut.

An der Wohnung angekommen, hilft Yanto mir noch bei den ein oder anderen Kartons, welche ich so im Auto mitgeschleppt habe. Als auch dies erledigt ist, erklärt er mir noch auf welche Schule ich gehe, es ist die Aoba Johsai Highschool und zu dem ist es auch noch eine Privatschule. Ob ich das so toll finden soll, weiß ich ehrlich gesagt garnicht. Bestimmt lungern dort nur so aufgeblasene Bonzenkinder rum. Aber ich bin ja auch nicht hier um viele neue Freunde zu finden. Eine Freundin oder ein Freund reicht mir.

,,Also dann (y/n) , ich muss jetzt wieder zurück fahren. Du kommst hier auch wirklich alleine zurecht?'' fragt mich Yanto besorgt. ,,Keine Sorge, ich habe alles im Griff und wenn was sein sollte, dann melde ich mich. Versprochen." versichere ich Yanto mit einem Lächeln welches aber gemogelt war.
Ich begleite Yanto noch zur Tür und verabschiede mich mit einer kleinen Umarmung von ihm. Er ist mir wirklich ans Herz gewachsen...
Es ist zwar schon 5 Uhr Nachmittags aber ich wollte trotzdem noch einmal die Gegend etwas erkunden. Laut Yanto liegt meine neue Schule auch nur 15 min zu Fuß von meiner Wohnung entfernt. Ich zog mir also Schuhe und Jacke an und dazu noch einen Schal, weil es so langsam Herbst wurde. Dann mache ich mich auf dem Weg nach draußen und suchte meine Schule. ,,Also echt, das ist hier ja das reinste Labirinth" seufzte ich genervt.
,,Na du, suchst du etwas?" fragte eine unbekannte Stimme. Ruckartig drehe ich mich um, um die unbekannten Person zu erblicken. Vor mir steht ein süßes und Hübsches Mädchen mit matten weißen Haaren welche ihr bis unter die Brust reichen.
,,Eh also ja ich suche die Aoba Johsai Highschool. Du kannst mir nicht zufällig sagen, wo ich diese finde?" fragte ich sie mit einer monotonen mine. ,,Aber sicher doch!" sagte sie mit einem freundlichen Lächeln. ,,Komm mit ich führ dich hin! Dumme frage aber gehst du dann auch auf diese Schule." fragt sie mich. ,,Ja werde ich" teilte ich ihr mit. ,,Oh cool, ich gehe dort nämlich auch auf die Schule. In die 1-2 um genau zu sein." erzählt sie mir weiter mit ihrem netten Lächeln.
,,Oh echt? Wenigsten kenne ich dann immerhin schon eine Person. Aber in welche Klasse ich kommen werde kann ich dir noch nicht sagen. Das werde ich wohl erst übermorgen erfahren.'' sagte ich ruhig. ,,Sag mal, wie heißt du eigentlich? Ich heiße Irihata Katana ,du kannst mich aber nur Katana nennen, wenn du möchtest." erzählt sie mir. ,,ich bin (N/N) (Y/N) , Aber bitte nenn mich auch nur (y/n), ich mag es nicht, wenn man mich bei meinem Nachnamen nennt." antworte ich ihr.
Sie lächelte mich noch kurz an, bevor sie stehen blieb. ,,Wir sind da!" präsentiert Katana mir mit einem Grinsen. Wow... dachte ich mir, die Schule ist echt groß... naja war auch nicht anders zu denken, immerhin ist es eine Privatschule. Ich hoffe einfach mal, dass auf dieser Schule viele so sind wie Katana, denn bis jetzt kann ich sie echt gut leiden.
,,Vielen dank für deine Hilfe Katana, ohne dich würde ich bestimmt immernoch in den Straßen herum irren." bedankte ich mich mit einem kleinen aber aufrichten lächeln bei ihr. ,,Ach das hab ich doch gerne gemacht." schüttelte sie ab. ,,wenn du willst können wir ja Nummer austauschen, dann können wir uns übermorgen treffen und zusammen zur Schule laufen, wenn wir nicht in ganz verschiedenen Richtungen wohnen." fragt Katana mit ihrem noch immer bestehenden Lächeln.
,,Gerne doch" antworte ich. Ohne große umstände tauschten wir also unsere Nummern aus, worauf sich Katana auch direkt verabschiedet, mit der Begründung, dass sie noch für ihre Mutter etwas besorgen muss. Ich wollte sie ja nicht länger aufhalten und lies sie gehen. Ich machte mich dann wieder zurück zur Wohnung, den Rückweg fand ich eigentlich recht gut. Dort angekommen, zog ich mir direkt gemütliche Sachen an und schmiss mich direkt ins Bett. Der heutige Tag war einfach viel zu anstrengend. Und es war ja auch schon 9 Uhr. Ich kann mir echt nicht vorstellen, dass ich so lange unterwegs war. Mit diesen Gedanken schlief ich dann auch ein....

Oikawa x fem reader //Das Mädchen mit den leeren AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt