Kapitel 21

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Ich wachte auf und die helle Morgensonne schien durch die Gardinen in mein Gesicht. Wohlig seufzte ich auf. So gut habe ich seit längerem nicht mehr geschlafen. Ob Oikawa mich heute wieder besuchen kommt? Vielleicht hat er mich auch schon wieder vergessen und hängt weiter mit Jenna ab. Dieser Gedanke machte meine Laune wieder zur nichte. Ich räusperte mich kurz und ging dann zum Bad, wo ich meine Zähne putzte, meine Haare kämmte, mich wusch und mich von diesem Ollen Op Hemd befreite. Ich zog mir ein zu großes t Shirt an und dazu eine bequeme Jogginghose. Ich ging wieder ins Bett und starrte die Decke an. Was anderes konnte ich hier ja nicht tun. Mein Handy war zuhause und einen Fernseher gab es hier nicht. Also doch schon, nur ich hatte keine Karte um ihn zu aktivieren, geschweige denn Geld um diese überhaupt zu bezahlen.

Es vergingen Stunden in dem ich nichts machte außer zu frühstücken und weiter die Decke anzustarren. Es war mittlerweile halb 3. Ich bin vor Langeweile fast eingeschlafen als es endlich an der Tür klopfte. Sofort wurde sie aufgerissen, und eine Katana starrte mich mit großen Augen an. Auch meine Augen weiteten sich und ich sprang sofort auf und rannte zu ihr. Mit einer gewaltigen Wucht sprang ich ihr in die Arme. Wir hatten Mühe uns auf den Beinen zu halten. Die Wucht mit der ich auf sie sprang war so groß, dass wir uns im Flur wiederfanden. ,,Du lebst.." nuschelte ich in ihre Schulter in der ich mein ganzes Gesicht vergrub. ,,Warum sollte ich nicht?" fragte Katana mich verwundert in meine Schulter. Ich antwortete nicht und genoss es einfach sie in den Armen zu halten. Als wir uns lösten und ich um mich sah, blickte ich in die Gesichter von meinen Jungs, welche alle erleichtert und den Tränen nah mich ansahen. Wie süüüüüüß. Dieser Anblick war göttlich. Sofort eilte Iwa auf mich zu und drückte mich ganz fest. Ich erwiderte seine Umklammerung. Dann einer nach dem anderen kamen sie zu mir und umarmten mich. Bis auf Oikawa, welcher mich immernoch anguckte als würde er es nicht glauben mich zu sehen. Ich ging langsam auf ihn zu und machte kurz vor ihm halt. Dann legte ich meine Stirn auf seine Brust und umklammerte ihn mit meinen Armen. Etwas zögerlich umarmte er mich nun auch und drückte mich immer mehr. Als wir uns schließlich lösen gingen wir alle wieder auf mein Zimmer. Katana ließ keine Sekunde von mir ab und lag mit ihrem Kopf auf meinem Schoß. Es herrschte erst stille, welche von Katana schließlich unterbrochen wurde. ,,Was meintest du vorhin mit ,,Du lebst" ?" Ich schwieg erst doch raffte mich wieder auf. ,,Der Mann von dem ich entführt wurde... er meinte , dass du zu einem Problem werden könntest... er meinte dann zu mir, das er dich wahrscheinlich beseitigen müsste..." meine Stimme wurde zum Ende hin immer leiser und mein Blick senkte sich. Es liefen wieder einzelne Tränen langsam meine Wangen runter. Katana richtete sich auf und umarmte mich ganz dolle, was ich nur zu gern erwiderte. ,,Wer war dieses Mann überhaupt?" fragte Iwa schließlich. ,,Yanto, mein ehemaliger Bezugsbetreuer.." antwortete ich. Ich zitterte als ich wieder an ihn dachte. ,,Darf ich fragen, wieso er dich entführt hat? Natürlich musst es nicht sagen.. das versteht sich" fragte Yahaba nervös. Erst zögerte ich aber setzte dann an. ,,Er meinte, das er mich liebt und nur aus liebe das alles für mich tat.." weiter kam ich nicht, weil mir schlecht wurde. Die anderen bemerkten mein blasses Gesicht und fragten nicht weiter nach. Aber ich konnte ihre angewiderten Blicke sehen. Oikawa stand abgewand von uns. Seine Hände waren zu Fäusten geballt, welche ab und zu angespannt zuckten. ,,Was hat er dir noch angetan?" fragte Oikawa nun, ich konnte etwas Wut in seine Stimme hören. ,,Oikawa" ermahnte Iwa ihn. ,,Schon gut." beruhigte ich ihn. ,,Als wo soll ich anfangen... er war zwar "nett" zu mir aber sobald ihm etwas nicht an mir gepasst hat oder ich frech wurde, meinte er müsste mich bestrafen..." erklärte ich ihnen. ,,In wie fern?" fragte Oikawa noch immer wie gerade. ,,Mal schlug er mich mit der flachen Hand oder mit der Faust. Zwischendurch auch mal mit dem Gürtel.." erklärte ich weiter und es machte sich wieder Angst in mir breit. ,,M-mit dem Gürtel?" fragte Katana Ungläubig. ,,Einmal band er mich am Treppengeländer fest und schlug mir mit dem Gürtel so lange auf meinen Rücken, das er anfing zu bluten." erläuterte ich mit zittriger Stimme. Nervös spielte ich mit meinen Händen rum. Ich hatte Angst. Auch wenn ich wusste das mir hier nichts passieren konnte. ,,Darf ich mal sehen?" fragte Katana vorsichtig. Ich nickte drehte mich um und Katana schob vorsichtig mein Shirt hoch um mein Rücken frei zu legen. Katana seuftzte einmal schockiert auf und ließ mein Shirt wieder runter wandern. Ich drehte mich wieder um und sah in die etwas schockierten Gesichter meiner Freunde. Oikawa hatte sich auch wieder umgedreht und blickte mich schockiert an. ,,Wie sieht er aus?" fragte ich weil ich ja nicht wusste, wie es aussah. Es blieb einen Moment still. ,,Es sind ein paar Narben zu sehen. Was nicht verwunderlich ist." erklärte mir Kunimi. ,,Oh..." verließ es nur meinen Mund. ,,Können wir das Thema wechseln?" fragte ich Vorsicht, da mir es ziemlich unangenehm war noch weiter davon zu erzählen. Wild nickten alle mit dem Kopf. Unmittelbar danach klopfte es wieder an der Tür. Sie öffnete sich und ein trat Ushijima. Ich fing an zu lächeln. ,,Was willst du denn hier?" fragten Oikawa und Iwa etwas genervt. Kennen sie sich etwa? ,,Ich bin nicht wegen euch hier." sagte Ushijima und trat an ihnen vorbei und setzte sich zu mir ins Bett. ,,Hey" begrüßte ich ihn und nahm ihn in die Arme. Er tat es mir gleich. ,,Ihr kennt euch?!" fragte Oikawa verwirrt. ,,Eh, Ja... er ist mein Cousin.." erklärte ich ihm. Er hingegen blickte nur verwirrt zwischen uns her. ,,warum hast du uns das nicht erzählt?" fragte Iwa. ,,Woher sollte ich denn wissen, das ihr euch kennt? Außerdem hatten wir 9 Jahre lang keinen Kontakt." erklärte ich. Ushijima nickte mir zustimmend zu. ,,Ich kann aber nicht lang bleiben, weil ich gleich Training habe. Aber vorher wollte ich nochmal nach dir sehen und wie es scheint bist du ja bestens aufgehoben." erklärte er sich und lächelte leicht. Dann stand er auch schon auf, verabschiedete sich und verließ das Zimmer. Ich spürte viele fragende Blicke auf mir. Ich guckte einmal gequält um ihnen zu signalisieren, dass sie sich ihr fragen sparen können. Zum Glück kamen dann auch keine Fragen. Dann ging Iwa zum bettende und stützte sich mit seinen Unterarmen an der Lehne ab. ,,Ich weiß wir hatten gesagt, dass wir was unternehmen müssen, damit Shittykawa und Jenna nicht mehr so oft zusammen hängen aber du hättest dich nicht gleich entführen lassen müssen." bemutterte er mich sarkastisch mit einem Lächeln. Ich musste lachen. ,,Ja tut mir leid Mama." sagte ich zu ihm und musste nun noch mehr lachen als ich Oikawas Blick sah. Wie gerne hätte ich jetzt ein Foto gemacht. Er sah Original so aus. o.o . Als wir uns wieder beruhigten kam Iwa dann näher zu mir. ,,Ich bin froh dass es die wieder gut geht." sagte er und strich mir wie eine Mama über den Kopf. Ich lächelte ihn warm an.

Die Jungs und Katana blieben noch ein paar Stunden bis sie sich dann alle verabschiedeten und zusammen raus gingen. Nur Oikawa blieb noch. Er näherte sich meinem Bett und setzte sich zu mir. Er guckte mich durchdringlich an was mich nervös machte. Plötzlich nahm er mein Kopf und drückte ihn gegen seine Brust. Erst verspannte ich mich doch lockerte mich wieder als ich seinen Herzschlag hörte. Er streichelte wieder behutsam über meinen Rücken, jede seiner Berührungen hinterließ ein angenehmes Kribbeln. Auch Ich legte nun meine Hand auf seine Brust und kuschelte mich in seine Arme. Er riecht so gut. Auch wenn ich eigentlich sauer sein sollte, konnte ich es nicht. Ich genoss jede Sekunde mit ihm. Ich fühlte mich einfach wohl in seiner Nähe.
Nun legte er seinen Kopf auf meinen ab. Er drehte uns so um, dass er auf der anderen Hälfte des Bettes saß. Dann legte er sich mit mir im Arm ins Bett. Ich lag auf seinem Brustkorb und horchte seinen Herzschlag. Ich wurde immer müder bis ich letztendlich in Oikawas Armen einschlief.

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das Bett neben mir leer. Enttäuscht schleppte ich mich zum Bad. Komplett fertig gemacht ging ich wieder zurück zu meinem Bett. Dann kamen die Ärzte und sagten mir, dass ich heute wieder Nachhause kann. Das hebte meine Laune emens und ich fing an, die paar Sachen zu packen, welche mir wer weiß auch immer mitgebracht hatte als ich im Koma lag. Alleine stand ich nun vor dem Krankenhaus. Ich wollte nicht alleine Nachhause gehen. Ich hatte noch zu viel Angst. Also ging ich wieder rein und fragte die Sekretärin ob ich ihr Telefon einmal benutzen dürfte.
Ich rief Oikawa an. (Fragt nicht woher reader-Chan seine Nummer auswendig weiß, ok danke.) ,,Hallo?" ertönte es am anderen Ende der Leitung. ,,Hey Oikawa... ich bin's (y/n).." antwortete ich. ,,heyyy was gibst?" fragte er fröhlich. ,,Hast du gerade Zeit?" fragte ich ihn. ,,Klar was ist denn los?" fragte er nun. ,,Kannst du mich vom Krankenhaus abholen? Ich wurde gerade entlassen und will nicht alleine Nachhause gehen.." fragte ich ihn nervös. ,,Gib mir 5 min." sagte er noch als er dann schon auflegte. Ich legte den Hörer weg, bedankte mich noch einmal und ging dann aus dem Gebäude. Ein Lächeln konnte ich mir nicht verkneifen. Lange musste ich nicht warten als Oikawa auch schon auf mich zu lief.

Oikawa x fem reader //Das Mädchen mit den leeren AugenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt