Schwarzer Schrecken

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Langsam öffnete Lea die Augen. Sie lag an einem Strand und ihre Füße lagen noch im Wasser. Doch dann kamen die Erinnerungen. Die Drachenprüfungen, die Verbannung, schließlich die Flucht übers Meer und ihr Sturz ins Meer. Das letzte woran sie sich erinnerte war, dass ihre Umgebung sich leicht rot gefärbt hatte.

Doch was war mit Ohnezahn passiert? Schnell versuchte sie aufzustehen doch ein heftiger Schmerz durchzog ihr linkes Bein, ihr Kopf begann zu schmerzen und sie stürzte in den Sand. Mit schmerzverzertem Gesicht blickte sie ihr linkes Bein hinab. Doch da wo eigentlich die Wade und der Fuß hätte sein müssen klaffte eine riesige Wunde. Der Unterschenkelknochen war zersplittert und ragte aus der Wade. Alles Blutete wie wild und Lea erschrak bei diesen Anblick. Jetzt wusste sie warum ihr so schwindelig war. Sie musste schon einiges an Blut verloren haben und wenn die Wunde nicht bald gesäubert und verbunden wurde wäre das ihr Ende.

Langsam, ganz langsam sah sie sich nach Ohnezahn um und entdeckte ihn ungefähr 5m rechts von ihr im Sand liegen. Sie war erleichtert als sie sah das er noch atmete. Lea rief:''Ohnezahn'' doch der Angesprochene reagierte nicht. Also musste er entweder sehr tief schlafen oder er war Ohnmächtig. Lea musste also die 5m irgendwie selbst überwinden.

Sie riss etwas von ihrem Ärmel und band das Stück Stoff um ihre Wade. Zwar ragte der Knochen immer noch heraus doch fürs erste reichte es. Auf dem Bauch robbte sie zu Ohnezahn hinüber.

Vorsichtig tippte sie ihn an um ihn nicht zu erschrecken. Ohnezahn wachte sofort auf und flechte die Zähne. Doch als er Lea erkannte waren die Zähne wieder weg. Fragend sah er sie an, so als ob er fragen wollte''Warum liest du den da auf dem Boden? ''. Lea verstand und zeigte in Richtung Ihres linkes Fußes. Ohnezahn verzog das Gesicht doch wusste er sofort worauf Lea hinaus wollte. Er trat nah an sie ran und half ihr sich auf seinem Rücken zusetzen.

Sie gingen in Richtung Wald der an den Strand grenzte um nach einem Fluss zu suchen damit Lea ihre Wunde säubern konnte. Die Bäume wurden immer dichter und Ohnezahn hatte mühe durch die Bäume zu kommen. Doch schon bald hörten sie ein klein Bach plätschern.

Doch als Lea ihre Wunde gerade neu verbunden hatte raschelte es in einem Gebüsch. Sofort drehte Ohnezahn sich um und flechte wieder die Zähne. Wieder raschelte es. Plötzlich sprang ein etwas zu klein geratener schrecklicher Schrecken aus dem Gebüsch. Doch anstatt der Grünen/Gelben/Roten Färbung war dieses Exemplar schwarz. So schwarz, wie Ohnezahn.

Sofort fiel die Anspannung von Lea doch Ohnezahn knurrte den kleinen Drachen an. ''Lass das Ohnezahn. Er hatte dir doch nichts getan!''Sofort hörte er auf. ''Komm her.Wir tun dir ja nichts! Na los Ohnezahn beißt nicht'' sagte Lea worauf der Drache auch langsam kam. Immer wieder warf er einen Blick zu Ohnezahn als hätte er Angst das er ihn doch fressen würde. Das konnte man aber auch nicht verübeln.

''Na siehst du. Geht doch!'' sagte Lea als der Drache vor ihr stand. Als er wieder einen Blick zu Ohnezahn warf sagte Lea''Du brauchst vor Ohnezahn wirklich keine Angst zu haben. Er ist ein ganz lieber. Richtig Ohnezahn? '' Als Antwort ließ Ohnezahn ein Gurren hören. ''Ich glaube ich nenne dich Reißzahn. Und weißt du wiso? Du hast ziemlich scharfe Reißzähne.''sagte Lea und der Drache machte es sich auf ihrer Schulter bequem.

Plötzlich hörten sie Stimmen. Es waren viele männliche Stimmen. ''Da war was! Dort drüben!''sagte die lauteste Stimme. Und dann kamen sie...

Die Schwarze ReiterinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt