Die Entscheidung

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Elli POV

Ich ging nach dem Gespräch mit Felix wieder in den Club und setzte mich erstmal in die Lounge. Ich war ein bisschen verwirrt und wusste nicht so recht, wie ich das ganze grad einordnen oder sortieren sollte. Klar fand ich es schön, dass er das Gespräch mit mir gesucht hat und mir sein Herz ausgeschüttet hat, anderseits hatte ich Angst. Wie soll das mit uns Funktionieren, wenn es bis jetzt nicht geklappt hat? Ich driftete mit meinen Gedanken komplett ab, bis Lina mich aus meinen Gedanken riss. "Hallo, Erde an Elli.", sagte sie und fuchtelte mit ihrer Hand vor meinen Augen umher. "Ja, was ist?", fragte ich sie. "Wo warst du denn bitte mit deinen Gedanken?", fragte sie mich. Ich erzählte ihr von dem Gespräch mit Felix. "Und jetzt hast du Angst, dass er das nicht ernst gemeint hat?", fragte sie mich. "Ich weiß grad gar nichts. Ich weiß nicht ob ich das alles mit ihm überhaupt noch möchte.", sagte ich und schaute auf den Boden.  Lina nahm mich in den Arm. 

Ich war so extrem unsicher über das was ich im Moment wirklich möchte, so kannte ich mich gar nicht. Ich wusste immer was ich möchte und konnte Entscheidungen immer ziemlich sicher treffen, bis auf diese. Felix ist mir alles andere als egal, aber es ist so viel vorgefallen zwischen uns. Ich saß noch etwas länger in der Lounge, ich muss wohl ziemlich unglücklich ausgesehen haben, denn Jose' setzte sich zu mir. "Wie war euer Gespräch?", fragte er mich. "Du wusstest davon?, fragte ich ihn verwirrt. "Klar, was meinst du mit wem er in letzter Zeit darüber geredet hat? Mit Julian und mir.", antwortete Jose'. "Naja, ich bin etwas überfordert. Ich weiß nicht so recht ob ich ihm glauben kann, es ist so viel passiert.", sagte ich. Jose' wank Julian zu uns rüber. "Julian, kannst du ihr bitte mal erzählen worüber Felix mit uns die letzten Wochen gesprochen hat, ich muss mal für kleine Jungs.", sagte Jose' und stand auf. 

Julian setzte sich neben mich. "Elli, ich glaub du schätzt Felix grad komplett falsch ein. Er hat sich selbst Vorwürfe gemacht, er hat dich vermisst. Er weiß, dass er Mist gebaut hat. Ich hab ihn lange nicht mehr so glücklich gesehen, als er mit dir war. Er hat so unglaublich geschwärmt von dir. Ich weiß, er ist nicht einfach und er hat dir extrem weh getan, aber ihr seid ein starkes Team zusammen.", sagte er und schaute mir tief in die Augen. "Ich muss zu ihm.", sagte ich und stand auf. Ich lief zur Garderobe, holte meine Jacke und sprang ins nächste Taxi. Ich sagte die Adresse von Felix und wir kamen 20 Minuten später an. 

Ich stand vor seiner Haustür und mein Herz klopfte wie verrückt. Ich war so aufgeregt wie schon lange nicht mehr. Nach ein paar Minuten traute ich mich die Klingel zu betätigen, doch es tat sich nichts. Vielleicht schläft er schon, aber ich muss das jetzt mit ihm klären. Ich Klingelte immer und immer wieder, bis ich irgendwann den Summer hörte und die Tür öffnen konnte. Ich ging nach oben, an der Tür stand ein völlig verschlafener, Oberkörperfreier Felix. Als er mich sah öffneten sich seine Augen ein bisschen mehr und er schien auf schlag wach zu sein. "Hi, darf ich reinkommen?", fragte ich. "Na klar,". sagte er und trat zur Seite. Ich zog meine Schuhe und meine Jacke aus und wir gingen ins Wohnzimmer. Felix hatte sich in der Zwischenzeit eine Jogginghose  und ein T-Shirt angezogen.

"Möchtest du was trinken?", fragte Felix mich. "Wasser bitte.", sagte ich. Felix kam mit zwei Gläsern Wasser ins Wohnzimmer und stellte diese auf den Tisch. "Was führt dich zu mir?", fragte er und durchbohrte mich mit seinem Blick. "Sorry, dass ich dich geweckt hab. Ich hatte im Club noch ein Gespräch mit deinem Bruder.", sagte ich und schaute ihn zögerlich an. An seiner Miene verzog sich nichts, es war einfach dieser typische sture Felix Lobrecht Blick aus dem man nichts lesen konnte. "Ich hab Angst Felix.", sagte ich einfach gerade raus. "Wovor?.", fragte er. "Das wir es wieder nicht schaffen und dann wieder an dem Punkt sind. Ich will nicht das du dann erneut einfach so aus meinem Leben verschwindest und es wieder höllisch weh tut.", antwortete ich ihm. Mir liefen ein paar Tränen die Wange runter. "Ich werde nie wieder aus deinem Leben verschwinden, ich will nie wieder aus deinem Leben verschwinden. Ich weiß, dass wir das schaffen. Elli, ich möchte nicht das du leidest, dass war nie meine Absicht. Ich möchte, dass du das beste Leben bekommst, was du verdienst. Ich bin bereit alles dafür zu geben, nur lass mich ein Teil davon sein.", sagte Felix und schaute mir genau in die Augen. 

Ich schloss meine Augen, um meine Tränen zu unterdrücken, schaffte es aber nicht. Felix kam mir näher und nahm mich in den Arm, sofort fühlte ich mich geborgen und beschützt. Es war ein schönes Gefühl in seinen Armen zu sein, ich zog seinen Duft ein. Nach ein paar Minuten lösten wir uns voneinander, Felix stand auf und holte mir ein Taschentuch. Er setzte sich wieder und schaute mich erwartungsvoll an, eine Antwort bin ich ihm immer noch schuldig. "Ich will, dass du ein Teil meines Lebens bist.", sagte ich. Felix fing an zu lächeln. Er zog mich erneut zu sich und küsste mich. "Bleibst du heut Nacht?", fragte er. "Ich hab doch eh keine andere Wahl oder?", sagte ich und grinste leicht. Das war aber natürlich genau das was ich auch wollte. Bei ihm sein und seine Nähe genießen, ich hab ihn so vermisst. Felix gab mir ein T-Shirt von sich und wir machten uns bereit fürs Bett. Arm in Arm schliefen wir schließlich ein.  



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⏰ Letzte Aktualisierung: Feb 16, 2021 ⏰

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