Gedanken

1.3K 16 0
                                    

Felix POV
Ich war gefühlt die ganze Nacht wach und dachte darüber nach, was Elli mir alles erzählte. Schon krass was die Frau alles erlebt hat. Es war keinesfalls schön sie so kaputt zu sehen. Keine Frau der Welt hatte verdient so verarscht und hintergangen zu werden, das sie dennoch ihre lebensfrohe behalten hat ist echt zu bewundern. Ich beobachtete sie eine Weile wie sie schlief. Sie hatte einen sehr unruhigen Schlaf, aber kein Wunder nach so einem Tag.

Nachdem die Nacht sehr kurz für mich war, stand ich um 8 Uhr auf. Elli ließ ich noch schlafen, ich bin froh das sie es überhaupt kann. Ich setzte mich in die Küche, zündete mir eine Zigarette an und trank meinen Kaffee. Ich war fix und fertig von der Nacht, ich hab bestimmt nur 2-3 Stunden geschlafen. Kurze Zeit später kam Elli in die Küche. „Guten Morgen, schon so früh wach?", fragte sie und nahm sich auch eine Tasse Kaffee. „Ja hab nicht so gut geschlafen.", sagte ich. Sie guckte mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. „Wegen dem, was ich dir gestern erzählt habe?", fragte sie. „Ja, ich finds einfach krass was dir passiert ist.", sagte ich. „Naja, man lernt damit zu leben. Es gehört halt jetzt zu meiner Vergangenheit.", sagte sie und zwang sich ein Lächeln auf.

Gegen 10 bat Elli mich sie nach Hause zu bringen, was ich natürlich tat. Nachdem sie zu Hause war fuhr ich los zu Julian. Ich erzählte ihm von dem, was Elli mir alles anvertraut hatte. Ich musste mit jemanden drüber reden, ich weiß das Julian das für sich behält. „Krasser scheiß.", sagte er. „Ich würde ihr diese Erinnerungen echt gern abnehmen, sie hatte die blanke Angst in den Augen. Sie war komplett fertig.", sagte ich besorgt. Mein Handy vibrierte, ich hatte eine Nachricht von Elli: „Danke, das du für mich da warst! Ich weiß das echt zu schätzen!❤️" „Das hab ich gern gemacht!❤️ wenn was ist melde dich!", antwortete ich ihr. Julian und ich beschlossen zum Mittag essen zu gehen, wir machten uns auf den Weg in ein Restaurant.

Kurz vor dem Restaurant, kam uns der Typ von gestern Abend entgegen und noch ein anderer. „Ey, du bist doch der neue stecher von Elli.", lachte er. Sein Kumpel schaute ihn komisch an. „Alter, das ist der Lobrecht.", sagte er. „Ach guck an, hat se sich jetzt son berühmten Heini genommen um selbst ihre Karriere zu puschen.", sagte er. „Was geht dich das überhaupt an, du Vogel? Wir sind nicht zusammen und ich glaub nicht, das sie ihre Karriere puschen muss. Kümmer dich mal lieber um dein beschissenes Leben.", sagte ich „Großes Maul kann er auch noch machen.", sagte er und kam auf mich zu. Sein Kumpel zog ihn aber zurück. „Wir sehen uns noch." sagte er und die beiden gingen. Solche Volltrottel.

Elli POV

Ich bin am Nachmittag zu meinen Eltern gefahren, ich erzählte ihnen was gestern passiert ist. Mein Vater wäre fast ausgerastet, er hasst die Typen und besonders Alex. Meiner Mama liefen die Tränen, sie hatte damals genauso mitgelitten. Sie wollte nie das es mir schlecht geht und das ich verletzt werde. „Ich bin so froh das Felix gestern Abend bei dir war, nicht auszumalen was sonst passiert wäre.", sagte meine Mama. „Alex hätte das nicht zugelassen, da wäre nichts passiert.", sagte ich. Am Abend machte ich mich auf den Weg nach Hause. Als ich an meinem Haus anhielt sah ich, das jemand vor meiner Haustür stand. Shit was wenn es Basti ist, mein Herz raste wie wild. Ich blieb ein wenig im Auto sitzen um das ganze zu beobachten. Der Typ dachte aber anscheinend nicht daran zu gehen.

Ich nahm also meinen ganzen Mut zusammen und stieg aus. Ich ging Richtung Tür und erkannte den Typen, es war Alex. „Was machst du denn hier?", fragte ich. „Ich wollte mich für Basti gestern entschuldigen. Er hat total übertrieben.", sagte er. „Danke.", sagte ich. „Weißt du, wenn der Typ von gestern wirklich dein Freund ist, wünsch ich euch viel Glück. Ihr seid ein hübsches Paar.", lächelte er. „Wir sind nicht zusammen, wir sind nur Freunde.", antwortete ich. Wir schauten uns kurz noch mal ins Gesicht, ich betrat die Haustür bei mir und Alex ging. Er scheint etwas friedlicher geworden zu sein, nicht mehr so wie früher. Wenn er es jetzt schafft keinen Mist mehr zu bauen, dann hat er endlich mal eine vernünftige Zukunft. Ich würde es mir sehr für ihn wünschen, so ein schlechter Mensch ist er nämlich nicht. Den Rest des Abends passierte bei mir nicht mehr viel. Ich schnitt noch ein Video und ging danach ins Bett.

Zeitvertreib oder große Liebe? Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt