Tendou x Ushijima

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POV Tendou
Am nächsten Morgen erwachte ich mit dem Gefühl, dass sich ein Bienenschwarm in meinen Kopf genistet hätte und jemand auf meinen Unterleib einschlagen würde. Ich gähnte und rollte mich so gut es ging auf die Seite. Lächelnd öffnete ich die Augen, doch mein Lächeln fiel sofort wieder in sich zusammen. Neben mir lag niemand mehr. Ich quälte mich hoch und bemerkte, dass auch seine ganzen Sachen weg waren. Wakatoshi war nicht mehr da... Vielleicht ist er ja nur runter gegangen...  Machte ich mir Hoffnung und nahm mein Handy. Schmunzelnd dachte ich an letzte Nacht zurück und klickte auf den Chat mit Semi.

T: Semiiiiiiiii!
S: Was ist los?
T: OMG ich hatte mit Abstand die beste Nacht meines Lebens xD
S: Okaay?? Was ist passiert? Ihr wart gestern einfach weg! Ich will alles wissen!
T: Jaja xD Ihr wart doch tanzen
S: Jaa und?
T: Ich weiß gar nicht mehr wie, aber plötzlich haben Wakatoshi und ich uns angefangen zu küssen!!!
S: WAS!? Du machst doch Witze!
T: Nein ohne Scheiß, es war so ein geiles Gefühl ihn zu küssen... Seine Lippen waren so weich und am Anfang war er so süß und unschuldig...
S: Laber nicht! Komm zum spannenden Teil xD
T: Haha xD Wir sind zu mir und plötzlich drückt er mich gegen die Wand und wird total dominant O.o Ich hab keine Ahnung woher er das kann, aber danach hatte ich den besten Sex seit... Keine Ahnung immer!
S: Wir reden schon von dem Gleichen oder?
T: Jaaa tun wir!
S: Und jetzt? Seid ihr zsm oder was?
T: Keine Ahnung, er liegt nicht mehr neben mir xD Vllt ist er unten oder so^^
S: Okay xD Ich wünsche dir viel Glück x3

Lächelnd betrachtete ich den Chat und zwang mich dann aufzustehen, einen Pulli und eine Jogginghose zu nehmen und ins Bad zu taumeln. Ich ließ mir heißes Wasser über den Kopf laufen und entspannte mich etwas. Nach zehn Minuten war ich fertig geduscht und wieder angezogen. Ich sah in den Spiegel und betrachtete meine nach unten hängenden Haare. Ich seufzte kurz und begann sie mir dann wie immer nach oben zu stylen. Ich wollte dieses Bild von mir einfach nie wieder sehen... Taumelnd stolperte ich runter ins Wohnzimmer und sah mich um. "Wakatoshi?" Rief ich, bekam aber keine Antwort. Verloren stand ich im Raum. Er hatte bestimmt gute Gründe zu gehen... Redete ich mir ein und ging ich die Küche um mir Frühstück zu machen. Den restlichen Tag verbrachte ich allein mit meiner Konsole und zockte etwas. Von Wakatoshi hörte ich nichts mehr. Auch nicht, nachdem ich ihn angeschrieben und angerufen hatte. Aber er war bestimmt nur auf irgendeiner wichtigen Veranstaltung oder so. Sagte ich dann immer zu mir und ignorierte das drückende Gefühl. Am Abend kam meine Mutter zurück und ich setzte ein Lächeln auf. Sie sah überglücklich aus und sprang mir in die Arme. "Du wirst mir nicht glauben was passiert ist, Satori!" Quiekte sie und strahlte mich an. "Was denn?" Hakte ich nach. "Er will mit mir für ein paar Tage ans Meer fahren! Ganz spontan! Ahh das ist wie in meiner wilden Jugendphase!" Erzählte sie mir. Ich betrachtete sie. Nein. Ich konnte ihr jetzt nicht von meinen Bedenken erzählen... "Was ist los, Schatz?" Fragte sie mich und sah besorgt aus. Ich gab mir einen Ruck. "Gar nichts, ich freu mich nur, dass du glücklich bist!" Sagte ich und lachte äußerlich. "Danke... Ist es für dich in Ordnung wenn ich ein paar Tage weg bin? In einer Woche wäre ich wieder da." Sagte sie und ich nickte. "Aber unbedingt! Mach dir eine schöne Zeit und kümmer dich nicht um mich, ich komm klar!" Grinste ich und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf. "Danke Satori, du weißt gar nicht, wie viel mir das bedeutet! Okay, ich lass dir genug Geld hier und morgen früh bin ich dann auch schon weg. Und dann hast du das Haus ganz für dich alleine. Aber vielleicht kommt Ushijima ja mal vorbei." Sagte sie und zwinkerte und ich lachte. "Jaja..." Murmelte ich und wandte mich wieder meinem Spiel zu. Wenn du wüsstest Mama... Dachte ich und lächelte traurig. Ich zockte, bis es Zeit für mich war schlafen zu gehen.

Am nächsten Morgen wachte ich früh auf und zog mich schweigend an. Im Haus war alles still. Als ich runter lief, fand ich einen Zettel von meiner Mutter.
~Geld liegt auf dem Tisch und viel Spaß <3 Ich liebe dich, Mom :3~
Ich lächelte kurz und machte mir ein Toast. Seufzend schulterte ich meinen Rucksack. Heute würde ich ihn wiedersehen... Vielleicht konnte ich ja mit ihm reden und fragen was los war... Musik hörend lief ich auf das Schulgelände und hielt nach meinem Wakatoshi Ausschau.
Als ich ihn entdeckte, blieb ich urplötzlich stehen und mein Rucksack fiel auf den Boden.
Wakatoshi stand mitten auf dem Hof mit einem Mädchen, dass ihn nervös ansah. Ich bekam nichts von dem Gespräch mit, außer das mein neu gewonnener Freund nickte und das Mädchen ihm um den Hals fiel. Ich konnte keinen Muskel rühren. Am liebsten wollte ich wegsehen, konnte es aber nicht. Und so sah ich mit an, wie Wakatoshi seine Lippen auf die des Mädchens legte und dann Hand in Hand mit ihr ins Schulgebäude lief. Es fühlte sich wie ein Tritt in den Bauch an. Ich sackte auf dem Boden zusammen. Mir war schlecht und ich musste hier weg. Die Schule konnte mich mal kreuzweise. Ich zog meine Kapuze über meinen Kopf und drehte die Musik von meinen Kopfhörern auf volle Lautstärke. Ich stand auf und lief mit gesenktem Kopf wieder aus der Schule raus. Schüler rempelten mich an, aber es interessierte mich nicht. Ich lief die Straßen zurück zu mir nach Hause.

[!!!TRIGGERWARNUNG: RITZEN!!!]

Stumpf schloss ich auf und ließ mich drinnen gegen die Tür sinken. War ich für ihn wirklich nur ein bisschen Spaß? Das alles, was er gesagt hat... Waren das nur leere Worte? War ich wirklich so bedeutungslos für ihn gewesen, dass er einen Tag später einem anderen Mädchen die Zunge in den Hals steckte? Ich umklammerte meine Knie und Tränen begannen über mein Gesicht zu laufen. Das sollte es also gewesen sein? Er wollte nur Sex? Ich schluchzte und vergrub meinen Kopf in meinen Armen. "Wieso hab ich gedacht jemand könnt jemals mehr für mich empfinden... Wieso dachte ich überhaupt ich könnte was anderes sein, als ein dummes Spielzeug, was man wegwerfen kann!" Schrie ich verbittert. Ich fühlte mich so benutzt, so dreckig und schäbig. Wie von selbst bewegten sich meine Beine. Ich stand auf und lief in Richtung Bad. Ich betrachtete mich im Spiegel und weitere Tränen liefen mir übers Gesicht.  Ohne mich auszuziehen hielt ich meinen Kopf in die Dusche und wusch mir das Gel, dass meine Haare gestylt hielt, raus. Ich ließ den Duschkopf auf den Boden sinken und nahm meine Rasierklingen heraus.  Das Wasser tropfte von meinen Haaren auf meinen Pulli, doch es war mir egal. Ich zog die Ärmel meines Pullis hoch und stellte mich erneut vor den Spiegel. Bilder von früher mischten sich mit denen von heute in meinem Kopf und wieder kullerten dicke Tränen aus meinen Augen. Ich zögerte nicht lange, sondern durchschnitt mit der Klinge die Haut an meinem Unterarm. Ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, schnitt ich mich immer und immer wieder. Ausdruckslos sah ich mir im Spiegel dabei zu, wie das Blut über meine Arme floss.
Du bist doch nichts weiter als mein kleines, dummes Sexspielzeug gewesen, Satori! Und jetzt habe ich ein Neues. Ein Besseres. Deshalb kann ich dich jetzt getrost wegwerfen!