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POV Ushijima
Tendous Wohnung war wirklich gemütlich. Ich trug das Tablett rüber ins Wohnzimmer und setze mich. Mein Kopf schmerzte von der gestrigen Nacht, doch wenn ich daran zurück dachte, bereute ich nichts. Ich nahm mein Handy zur Hand und schaltete es ein. Oh je. War mein erster Gedanke. Da waren 10 verpasste Anrufe von meinen Eltern und mehrere Nachrichten. Plötzlich hörte ich ein Kichern. "Deine Eltern fanden es nicht so cool, huh?" Fragte Tendou grinsend und spähte über meine Schulter. "Ich sollte sie Mal anrufen." Murmelte ich und klickte auf den Kontakt. Es klingelte ein paar Mal, bevor meine Mutter abnahm. "Wakatoshi wo bist du!?" Keifte sie ins Telefon. Ich hielt mein Handy etwas von meinem Ohr weg. "Ich bin bei Tendou, einem Klassenkameraden, um ein Projekt für die Schule zu machen." Erklärte ich ruhig. "Und deshalb kommst du nicht nach Hause!?" Fragte sie immernoch gereizt. "Ja." Antwortete ich. "Wir holen dich jetzt ab! Dein Vater ist auf dem Weg!" Sagte sie. "Wir sind noch nicht fertig." Warf ich ein. "Wieso nicht!? Ihr hattet gestern den ganzen Tag Zeit!" Blaffte sie mich an. Ich wollte es gerade erklären, da nahm Tendou mir mein Handy aus der Hand. "Hallo, Mama von Wakatoshi. Hier ist Tendou, der Klassenkamerad ihres Sohnes. Wir konnten gestern noch nicht an unserem Projekt arbeiten, weil ich ihrem Sohn erstmal zeigen musste worum es geht." Sagte er entspannt lächelnd. Meine Mutter giftete ihn an, doch Tendou blieb ganz entspannt. "Jajaja ganz toll. Aber wäre es ihnen lieber gewesen, wenn Wakatoshi eine schlechte Note bekommen hätte?" Säuselte er. "Stellen sie sich das Gerede Mal vor. Wakatoshi, der Starspieler schreibt in der Schule schlechte Noten. Wollen sie das wirklich in Kauf nehmen, nur weil er Mal einen Tag nicht zu Hause war?" Seinen Worten folgte Schweigen. "Na schön! Wir holen ihn heute Abend 18 Uhr ab!" Hörte ich meine Mutter. "Hervorragend! Bis dann!" Grinste Tendou und legte sofort auf. Augenverdrehend sah er mich an. "Nichts gegen dich, aber wie hältst du es bei deinen Eltern aus? 18 Uhr? Was soll das? Musst du pünktlich zum Sandmännchen wieder Zuhause sein oder was?" Fragte er mich belustigt. Ich starrte ihn verblüfft an. Noch nie hatte sich jemand getraut so mit meiner Mutter zu reden und Tendou hatte es dazu geschafft diese Frau zu beruhigen. "Was ist?" Er sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "So hat noch nie jemand mit meiner Mutter geredet." Antwortete ich. "Naja. Es gibt für alles ein erstes Mal, oder? Aber jetzt lass uns frühstücken und diese Präsentation machen! Sonst werden wir ja nie fertig!" Sagte er gut gelaunt und nahm einen großen Schluck Kaffee. Dann holte er einen Laptop, Papier und Stifte. "Willst du das nebenbei machen?" Fragte ich verwundert blinzelnd und nahm eine Scheibe Toast. "Klar! Multitasking Toshi!" Nuschelte er mit vollem Mund. "Toshi?" Ich hatte das Gefühl mein Kopf würde qualmen. Der Rotschopf überrumpelte mich mit so vielen Sachen, die ich nicht verstand, dass ich gar nicht mehr mit kam. "Naja Wakatoshi ist mir auf Dauer einfach zu lang. Also habe ich dir einen Spitznamen gegeben." Erklärte er geduldig und begann unsere Präsentation. Wir aßen und arbeiteten und ich stellte fest, das ich irgendwie viel entspannter und kreativer war als sonst.

POV Tendou
Wir waren gerade fertig geworden und hatten unsere Stichpunkte fertig geschrieben, als es klingelte. "Huh? Es ist doch erst 16 Uhr?" Wunderte ich mich. Toshi sah mich ratlos an- Naja eigentlich sah er mich so an wie immer. Ich ging zur Tür und öffnete. "Ach du bist es Mama!" Lachte ich, als meine Mutter vor der Tür stand. "Hallo mein Schatz. Alles gut bei dir?" Fragte sie und ich beugte mich zu ihr, damit sie mich auf die Wange küssen konnte. Ich nickte. "Wakatoshi ist da, für das Projekt, weißt du noch?" Erzählte ich und legte einen Arm um meine Mutter. Neckisch zwinkerte sie mir zu. "Nur für das Projekt?" Ich wurde leicht rot. "Mama!" Sie lachte und kam mit mir ins Wohnzimmer. "Wakatoshi, das ist meine Mutter. Mama Wakatoshi." Stellte ich sie einander vor. "Sehr erfreut sie kennenzulernen." Sagte mein bester Freund sehr höflich und verbeugte sich kurz. "Ebenfalls sehr erfreut." Sagte meine Mutter und macht einen Knicks. "Sei nicht so gemein Mama! Er versteht keinen Spaß. Toshi ist ein bisschen zurückgeblieben und seine Eltern wollen daß er das Sandmännchen sieht." Erklärte ich schmunzelnd meiner Mutter. Sie sah mich an und verstand sofort. Sie kicherte und umarmte ihn freundlich.  "Fühl dich wie Zuhause." Meinte sie und verschwand ins Bad. "Ich bin nicht zurückgeblieben..." Murmelte Ushijima dann ein bisschen überrumpelt. Ich musste lachen. "War nur Spaß!" Sagte ich grinsend und ließ mich wieder auf die Couch fallen. "Hast du noch Lust zu zocken? Ein bisschen Zeit bleibt noch." Schlug ich vor und er nickte. In seinen Augen blitzte Ehrgeiz auf. Grinsend warf ich ihm einen Controller zu und machte meine Konsole an. "Ich werde nicht verlieren!" Brummte er und war ganz auf das Spiel fokussiert. Kichernd lehnte ich mich an ihn und legte die Beine über die Armlehne. Ich startete das Spiel und die restliche Zeit lieferten wir uns einen erbitterten Kampf. Er war deutlich besser als gestern, aber ich war ihm dennoch überlegen. Jedoch gewannen wir die Modi, die wir zusammen spielten, haushoch.
Punkt 18 Uhr klingelte es an der Tür und meine Mutter kam neugierig runter. Wakatoshi packte seine Sachen zusammen, während meine Mutter, einen Arm um mich gelegt, und ich die Tür öffneten. Freundlich lächelten wir seine Eltern an. Die sehen ja Mal ziemlich sehr verklemmt aus... Dachte ich und war sicher, dass Mama den gleichen Gedanken hatte. "Guten Abend." Sagte Ushijimas Vater knapp. "Hi, ich bin Tendou, ich hab mit ihrer Frau telefoniert. Und das ist meine Mama!" Stellte ich uns vor. Der Mann nickte nur kurz. "Komm jetzt Wakatoshi!" Bellte er. Innerlich verdrehte ich die Augen. Mich kotzten solche Leute an. "Hast du alles? Auch deinen Teil der Präsentation?" Fragte ich und sah ich grinsend an. Ushijima nickte. "Dann bis morgen in der Schule Toshi! Und viel Spaß beim Sandmännchen!" Neckte ich ihn ihn, nahm seine Faust und stieß meine dagegen. Aus dem Augenwinkel sah ich, dass das seinem Vater alles ganz und gar nicht passte. Mein Kumpel drehte sich zu mir um und lächelte mich an. "Bis Morgen Satori." Meinte er und stieg dann in das Auto. Baff starrte ich ihm nach. Dann packte ich meine Mutter bei den Schultern und schüttelte sie aufgeregt. "Hast du das gesehen!!!" Ich erhielt einen verständnislosen Blick. "Er hat gelächelt!" Rief ich, ganz aus dem Häuschen.

Tendou x UshijimaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt