POV Tendou
Es vergingen mehrere Tage, an denen ich Wakatoshi mehr oder weniger ignorierte. Ich redete nur mit ihm wenn ich musste, mehr wollte und konnte ich nicht aushalten.
Wie jeden Morgen kam ich in die Schule und sah auf. Nanu? Dachte ich, als ich Ushijima entdeckte, zusammen mit seiner Freundin. Sie sah nicht gerade glücklich aus. Er sagte irgendetwas zu ihr woraufhin sie weinend weglief. Ich ging langsam weiter. Als ich an ihm vorbeikam, trafen sich unsere Blicke. "Macht es dir Spaß Menschen die dich lieben wehzutun?" Fragte ich kühl und betrat dann meine Klasse. Wakatoshi kam kurz nach mir rein. Ich beobachtete ihn aus dem Augenwinkel und merkte, dass er irgendwie abgelenkt und nervös zu sein schien. Ich kümmerte mich nicht weiter darum und verfolgte halbherzig den Unterricht. Es war lahm wie immer und ich gähnte, als endlich die letzte Stunde vorbei war. Als ich aufsah, war Ushijima schon nicht mehr da. Komisch, sonst bin ich immer der Schnellere... Ich schüttelte energisch den Kopf. Hör auf! Du wolltest dich von ihm lösen also achte gefälligst nicht auf solche Banalitäten! Dachte ich und atmete kurz durch, bevor ich mich auf den Weg nach draußen machte.
Plötzlich ertönte ein Knistern aus den Lautsprechern, die überall in der Schule verteilt waren und eine sehr vertraute Stimme begann, monoton wie immer, zu reden. "Hallo, hier ist Ushijima. Ich bitte euch jetzt alle auf den Schulhof zu gehen. Ich habe euch etwas zu sagen." Ich hob verwirrt die Augenbrauen und wollte eigentlich gehen. "SATORII! BLEIB STEHEN!" Schrie da jemand. Semi kam auf mich zugerannt und warf mich beinahe um. "Wa-" "Du solltest es dir anhören, was er zu sagen hat!" Unterbrach mich mein bester Freund. "Was? Wieso? Ich will das nicht." Widersprach ich. Semi verdrehte die Auge und zerrte mich mit sich. "Los jetzt! Vielleicht ist es ja doch für dich von Interesse!" Noch verwirrter sah ich ihn an und ließ mich dann in die Menschenmenge ziehen, die sich bereits versammelt hatte. Semi zog mich ganz nach vorne in die erste Reihe. "Muss das sein?" Fragte ich murrend. "Na und ob!" Antwortete er. Ich seufzte und strich mir durch die Haare, bevor ich nach vorne sah. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Wakatoshi sah ziemlich verloren aus, auch wenn ich wahrscheinlich der Einzige war, der das so sah. Er klopfte an sein Mikro und was dann kam, hätte ich mir nicht Mal in meinem wildesten Träumen träumen lassen.
"Also, hallo. Vielen Dank das ihr alle so zahlreich erschienen seid." Begann er und alle Gespräche verstummten. "Ich will euch etwas sagen... Eigentlich will ich nur einem Menschen etwas sagen... Vor einigen Monaten bin ich an diese Schule gewechselt und hatte nur meine schulische Leistung und meinen Erfolg beim Volleyball im Kopf. Ich hatte noch nie wirklich ein Verständnis für Gefühle oder so etwas. Es hat mir nie jemand beigebracht. Das Einzige was ich verstand war, dass mich sehr viele Menschen wegen meines Erfolges anhimmelten. Das fand ich echt nervig..." Während er das sagte, fühlte es sich so an, als würde mein Magen einen Purzelbaum schlagen. "Und dann traf ich jemanden, der ganz anders war als alle, die ich bis dahin kennengelernt hatte. Er war der Erste, dem es völlig egal war, wer ich war. Ihm war es nur wichtig, wie ich war und das ich spielen konnte. Und so kam es, dass wir mehr Zeit miteinander verbrachten und er brachte mir in dieser kurzen Zeit viel mehr bei, als alle Lehrer, in meiner gesamten Schulzeit, zusammen. Mein Leben war immer ziemlich grau und eintönig, bis er meine Welt in den buntesten Farben erstrahlen ließ. Ich glaube, dass ist nur ein Sprichwort, aber trotzdem die Wahrheit. Ich war zum ersten Mal so richtig glücklich... Und dann habe ich ihn verletzt. Wirklich schlimm verletzt. Zuerst habe ich es nicht verstanden, aber jetzt tue ich es. Und es tut mir aufrichtig leid. Du bist der letzte Mensch, den ich verlieren will, weil..." Er machte eine Pause und schien seinen ganzen Mut aufbringen zu müssen um weiter zu reden. "Weil ich dich liebe, Satori Tendou!"
Alles war still. Die Blicke die vorher neugierig von einem zum anderen gewandert waren, lagen nun alle auf mir. Ich beugte mich leicht zu Semi. "Ein bisschen kitschig, oder?" Flüsterte ich und starrte Toshi noch immer verblüfft an. Semi verdrehte grinsend die Augen und schob mich einfach nach vorne.POV Ushijima
Ich war ganz schön nervös und mein Herz klopfte sehr schnell, als Tendou langsam zu mir kam. Er sah mir direkt in die Augen und ich hatte das Gefühl, dieses Rostrot würde mich verschlingen. "Ich hätte nicht gedacht dich irgendwann Mal nervös zu sehen, Toshi." Murmelte er leise und lächelte etwas, bevor er seine Arme um meinen Nacken legte und mich liebevoll küsste.
Ein ohrenbetäubendes Geschrei brach aus. Die gesamte Schule schrie und klatschte begeistert, doch ich blendete es aus. Sanft legte ich meine Arme um Satori und zog ihn näher zu mir. Ich war unglaublich glücklich, seine Lippen wieder auf meinen spüren zu können. Als er sich von mir löste, waren seine Wangen leicht gerötet. "Ich liebe dich auch Wakatoshi. Auch wenn das kein Sprichwort war, sondern eine Metapher." Grinste er. Langsam lösten wir uns aus der Umarmung und sahen zu unseren Mitschülern. Semi kam auf Tendou zugerannt und sprang ihm in die Arme. "Hey, kein Grund sentimental zu werden. Spar dir das für meine Hochzeit auf." Meinte Satori und klopfte ihm auf den Rücken. Semi ließ ihn los und grinste mich an. "Pass bloß auf, dass du ihn glücklich machst!" Meinte er und verabschiedete sich dann.
Nach und nach gingen die Schüler alle nach Hause, bis Tendou und ich ganz allein waren. "Sag Mal Toshi, was ist jetzt eigentlich mit uns? Sind wir jetzt zusammen oder so?" Fragte er und fuhr sich durch die Haare. "Ähm... Das wäre schön." Sagte ich und war erleichtert als er lächelte. "Find ich auch."
"WAKATOSHI USHIJIMA! WAS UM HIMMELS WILLEN TUST DU DA!?" Ich sah auf. Meine Eltern standen am Eingang, einen wütenden Ausdruck im Gesicht und hielten mir ihr Handy vor die Nase. Es zeigte Tendou und mich, wie wir uns küssten. Tendou öffnete den Mund um etwas zu sagen, doch ich hielt ihn zurück. Stattdessen nahm ich seine Hand und verschränkte unsere Finger miteinander. "Ich küsse Satori." Antwortete ich schlicht. Mein Vater funkelte mich an. "Er ist ein Junge! Ein seltsamer noch dazu!" Ich hielt ihren Blick eisern stand. "Na und? Ich liebe ihn. Und daran könnt weder ihr noch sonst irgendjemand etwas ändern." Entgegnete ich und lief ohne ein weiteres Wort an ihnen vorbei, Tendou hinter mir herziehend.

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Tendou x Ushijima
FanfictionDie Berühmtheit Ushijima kommt an eine neue Schule und wird von allen direkt angehimmelt und verehrt. Nur einer tut das nicht... !Die Bilder sind nicht von mir, sondern von Künstlern die sie auf Pinterest teilen!