POV Ushijima
"Du Wakatoshi ?"
Ich drehte meinen Kopf zu ihm, als Tendou mich ansprach. "Willst du heute bei mir schlafen? Dann können wir entspannt morgen die Präsentation machen." Sagte er, leicht grinsend. Ich überlegte kurz und wollte schon verneinen, als mir Tendous Worte wieder in den Sinn kamen. Rebellieren... Ich merkte, wie mein Herz ein wenig schneller schlug. Was war das für ein Gefühl? Ich kannte es nicht. Ich wusste, dass ich etwas tat was mir verboten war und trotzdem hatte ich das Gefühl, das Richtige zu tun, wenn ich mit ihm gehen würde. Ich schloss kurz die Augen und nickte dann. Das Rothaar neben mir prustete los. Verwirrt sah ich ihn an. "Was ist?"
"Du hast gerade so ausgesehen, als hättest du eine unglaublich schwierige Entscheidung treffen müssen und dabei ging es nur darum ob du bei mir übernachtest oder nicht." Erklärte er lachend. Ich sah zu Boden und merkte, wie meine Wangen warm wurden. Was sollte das denn jetzt? "Ich hab sowas noch nie gemacht... Bei einem Freund übernachtet." Murmelte ich und lief weiter neben ihm her.
Nach einer halben Stunde kamen wir bei Tendou Zuhause an. Es war ein nettes kleines Haus. "Ich dachte auf die Shiratorizawa gehen nur reiche Kinder." Tendou lachte. "Naja als Arm würde ich uns nicht bezeichnen, aber es hat mir durchaus in die Karten gespielt, dass ich eine Empfehlung für diese Schule bekommen habe und die Zulassungsprüfung als Bester bestanden habe!" Erzählte er schmunzelnd und hängte seine Jacke an einen Haken. "Lebst du hier mit deinen Eltern?" Er schüttelte den Kopf. "Mein Vater ist vor meiner Geburt abgehauen. Ich leb hier nur mit meiner ganz wundervollen Mutter." Er lächelte und warf seine Tasche in eine Ecke. Ich beobachtete ihn und sah zu, wie er etwas auf seinem Handy tippte. "Ah wir haben das Haus heute für uns allein. Sie hat einen Typen kennengelernt, den sie toll findet." Sagte er grinsend und winkte mich ins Wohnzimmer. "Willst du noch irgendwas machen? Zocken oder so?" Verwirrt sah ich ihn an. "Zocken?" Theatralisch ließ er sich in die Sofakissen fallen. "Ach Wakatoshi, ich vergess immer, welch tristes Leben du führst. Ich muss dir unbedingt Mario Kart zeigen! Und Animal crossing und wir müssen mit den Anderen Mal Among us spielen!" Während er redete, begannen seine Augen zu leuchten. "Okay. Heute wird durchgezockt! Schlaf wird überbewertet!" Erstaunt sah ich ihn an. "Aber Schlaf ist wichtig!" Tendou blickte streng zurück. "Ja, aber manchmal gibt es auch Tage, da kann man auf Schlaf pfeifen! Morgen ist eh erst Sonntag und das Plakat bekommen wir auch in einem müden Zustand hin!" Sagte er in einem Ton, der mich nicht wiedersprechen ließ. Er grinste, sprang auf holte aus der Küche etwas zu Essen und zu Trinken und drückte mir dann ein Gerät in die Hand. Er machte irgendwas am Fernseher und kurz darauf erschien ein Bild. Grinsend kam er zu mir zurück und setzte sich neben mich. "Okay passt auf. Das da ist ein Controller. Mit dem Ding kannst du deine Figur im Spiel bewegen. Kapiert?" Ich nickte und besah mir den Controller. "Und wofür die ganzen Knöpfe?" Fragte ich. "Die haben verschiedene Funktionen. Erklär ich dir gleich. Aber zu erst-" Er hielt mir ein Glas mit einer sprudelnden, braunen Flüssigkeit hin. "Das hält wach und ist lecker! Trink! Es wird dir schmecken! Das Zeug heißt Cola." Ich nahm einen Schluck und sah überrascht auf. Es schmeckte Süß und prickelte auf meiner Zunge. Sowas hatte ich noch nie zuvor getrunken. Ich trank mein Glas halb leer und Tendou lachte. "Es ist zwar derbe ungesund, aber ab und zu schadet es nicht!" Ich wollte erst protestieren, bevor ich es mir anders überlegte und einfach nur nickte.POV Tendou
Grinsend beobachtete ich ihn. Es war schon lustig. Fast schon so, als würde ich einem Kind die Welt zeigen! Dachte ich belustigt und nahm mir ein paar Chips, bevor ich Mario Kart startete. Schnell erklärte ich Wakatoshi, wofür er die ganzen Knöpfe brauchte und als er alles verstanden hatte, klickte ich auf das leichteste Rennen, was es gab. "Ich werde mich aber nicht zurückhalten, nur weil du noch ein Anfänger bist!" Sagte ich und er nickte. Ich musste mir ein Lachen verkneifen. Er sah so konzentriert aus, als ginge es um Leben und Tod. Das Rennen begann und ich setzte mich sofort an die Spitze. Aus dem Augenwinkel bemerkte ich, das Wakatoshi gar nicht so schlecht war. Klar verpatzte er manche Sachen, aber am Ende landete er auf Platz 5.
Wir spielten und spielten und zu der Cola waren auch noch sämtliche Energiedrinks und Kaffee dazugekommen. Ushijima wurde immer besser im Spielen, jedoch hatte er keine Chance gegen mich.
Es war fünf Uhr morgens, als er das erste Mal gewann. "Jaaa!" Rief er und ließ sich erschöpft in die Kissen sinken. Ich lachte. "Glückwunsch zu deinem ersten Sieg nach 73 Niederlagen!" Er sah mich an und ich hielt kurz inne. "Ich wusste gar nicht, dass du lächeln kannst." Neckte ich ihn und er lächelte ein wenig breiter, aber jetzt spiegelte sich Ehrgeiz in seinen Augen. "Ich hab einmal gewonnen, also schaff ich das auch nochmal!" Ich grinste. "Pfff! Niemals!" Also spielten wir weiter.
Das nächste Mal, als ich aufwachte, befand ich mich an Wakatoshis Schulter, seinen Arm umklammernd, mit dem Controller auf dem Bauch. Er hatte seinen Kopf auf meinem abgelegt und schlief friedlich, lächelnd vor sich hin. Ich gähnte müde, löste mich sanft von ihm und suchte mein Handy. Es war 11 Uhr morgens. Leise begann ich das ganze Chaos aufzuräumen und war gerade dabei Frühstück zu machen, als Ushijima in die Küche kam. Seine Haare standen zerzaust in alle Richtungen ab und unter seinen Augen hatten sich Augenringe gebildet. Ich schmunzelte, als ich ihn so sah. "Guten Morgen." Grüßte ich ihn. "Guten Morgen... Ich wollte fragen, ob ich bei dir duschen kann." Fragte er und ich nickte. "Klar. Warte ich zeig dir kurz alles. Ich kann dir auch Klamotten von mir leihen. Ist zwar nicht ganz dein Style aber wenigstens frisch!" Er lief mir nach ins Bad und sah sich überall genau um. "Das wäre sehr nett." Ich grinste und nahm ihn mit in mein Zimmer. Auch hier inspizierte Wakatoshi alles ganz genau. "Das Zimmer passt zu dir." Stellte er fest. Ich kicherte und gab ihm einen Pulli und eine meiner etwas weiteren, zerlöcherten Jeans. "Hier, das sollte passen. Shampoo steht in der Dusche und Handtücher sind auf dem kleinen Tisch daneben. Wenn irgendwas ist, sag einfach Bescheid." Er nickte und verschwand im Bad. Ich ging unterdessen zurück in die Küche und machte weiter Frühstück.
Nach zehn Minuten kam mein neuer bester Freund aus dem Bad zurück und ich pfiff grinsend durch meine Zähne. "Was ist?" Fragte er. "Ach gar nichts. Meine Klamotten stehen dir nur echt gut!" Sagte ich und hielt ihm eine dampfende Tasse Kaffe hin, welche er dankbar nahm. "Deine Sachen sind wirklich bequem..." Meinte er und ich drückte ihm ein Tablett mit Frühstück in die Hand. "Stell das einfach auf den Wohnzimmertisch. Ich komm gleich." "Okay."

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Tendou x Ushijima
Fiksyen PeminatDie Berühmtheit Ushijima kommt an eine neue Schule und wird von allen direkt angehimmelt und verehrt. Nur einer tut das nicht... !Die Bilder sind nicht von mir, sondern von Künstlern die sie auf Pinterest teilen!