Kapitel 5

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Jack stand auf und stellte sich vor mich. Er streckte seinen Arm aus um mir anscheinend hoch zu helfen. Ich stand auf ohne nach seiner Hand zu greifen. Er lachte und ging Richtung Matt's Zimmer, ich folgte ihm.

Hinter uns konnte ich nur das Gepfeife der Jungs hören, dann drehte sich Jack um und zwinkerte sie an. Kann der Abend noch schlimmer werden?

Wir standen vor Matt's Tür, mein Herz blieb kurz stehen, was würde darin passieren? Er öffnete ganz gelassen die Tür. Warum sollte er auch nervös sein? So siehts bei ihm doch auf jeder Party aus. Ich erinnerte mich an den Anfang der Party, als ich kam und er mit Sara am rummachen war. Und jetzt wollte er mich küssen? Aber vielleicht will er es auch gar nicht, warum sollte er auch?

"Kommst du?", fragte er lachend und ich erhob meinen Kopf, da ich die ganze Zeit nur auf den Boden starrte. Er war schon im Zimmer und hielt mir die Tür offen. Mein Herz schlug schneller, warum war ich bloß so aufgeregt? Er schloss die Tür nachdem ich den Raum betrat und schaute mich an.

"Wir können ja einfach bisschen reden.", sagte ich ohne ihn anzusehen. "Reden?", fragte er lachend. "Wir müssen nicht reden, es war nur ein Vorschlag.", antwortete ich sichtlich genervt.

Ich drehte mich von ihm weg, doch plötzlich spürte ich eine Hand an meinem Arm. Er zog mich zurück und nun stand ich vor ihm, sodass wir uns direkt in die Augen sehen konnten. Ich verlor mich in seinen schönen, braunen Augen.

Er fing an meinen Nacken zu küssen, nein, er saugte förmlich dran. Ich wusste das wenn ich ihn jetzt nicht stoppte, ich gleich sehr viele auffällige Knutschflecken an dieser Stelle haben werde. Jedoch fühlte es sich viel zu gut an um es zu stoppen, aber ich musste.

Ich öffnete meinen Mund ein wenig um etwas zu sagen, doch bevor ich das erste Wort rausbringen konnte lagen seine Lippen schon auf meinen. Scheiss drauf Jess, tu es einfach! Wir küssten uns leidenschaftlich und unsere Lippen bewegten sich synchron. Er strich mit seiner Zunge über meine und ich erwiderte das Zungenspiel. Es war einer der Küsse, die man nie vergessen will, weil sie zu schön sind.

Er unterbrach den Kuss und sagte "Ich wusste du kannst mir nicht widerstehen." "Was? Wie kommst du denn darauf?", fragte ich und wollte hart wirken. "Du hattest deine Augen geschlossen.", sagte er. "Das hat nichts zu bedeuten.", antwortete ich. "Sie waren immer noch geschlossen, nach dem ich dich geküsst hatte.", erwiderte er.

Er hatte Recht, meine Augen waren wirklich nach dem Kuss noch geschlossen gewesen. "Bilde dir nichts ein, Jack." "Ich kenne Mädchen wie dich, du denkst du bist schlau genug um dich nicht von mir verarschen zu lassen, aber am Ende verfällt ihr mir doch alle.", sagte er und biss sich auf die Lippe.

Er kam wieder ein Schritt näher, doch bevor irgendetwas passieren konnte öffnete jemand die Tür. Cameron und die anderen standen vor der Tür und ich hörte nur ein "Stören wir?", bevor ich direkt aus dem Raum lief und Richtung Haustür steuerte. Ich musste einfach hier weg. Ich ging raus, ich wusste nicht mal in welche Richtung ich gehen musste, ich ging einfach.

Warum habe ich mich von Gina überreden lassen auf diese Party zugehen? Warum habe ich mich von Jack küssen lassen? So viele Fragen auf die ich keine Antwort hatte. Aber eins wusste ich, ich darf das mit Jack nicht vertiefen. Ich muss mich jetzt fern von ihm halten.

Ich ging immer weiter in die selbe Richtung bis ich irgendwann in einem großen Park angekommen war. Ich setzte mich einfach auf die Parkbank und dachte über mein Leben nach.

*währenddessen auf der Party*
Ginas POV

"Wo ist sie hin?", fragte ich als ich auf die offene Tür blickte. "Was weiß ich.", antworte Jack und lachte. "Was ist dadrin passiert?", wollte ich wissen. Ich war so wütend auf ihn! "Nichts was dich angeht.", gab er mir zurück.

"Bruder, ein Blowjob war doch drin oder?", fragte Nash lachend und ich rollte mit den Augen. Jack flüsterte ihm etwas ins Ohr und beide lachten. Was für Arschlöcher. Aber Nashs Lachen... Ich sah ihn an und er sah mich an. Ich schaute sofort zu Boden und ging in die andere Richtung.

Ich nahm mein Handy aus der Tasche und wählte Jess' Nummer. "Jess, wo bist du hin?", fragte ich sie besorgt. "Ich bin in irgendeinem Park.", sagte sie schluchzend, "Ich konnte einfach nicht mehr dort bleiben." "Ich komm dich abholen, dann fahr ich dich nach Hause.", sagte ich und hörte noch ein "Okay" an der anderen Leitung bevor ich auflegte. Ich drehte mich um und Nash stand genau vor mir. Er sah mich an mit seinen strahlenden blauen Augen, sie gingen von meinen Augen zu meinen Lippen hin und her.

"Kann ich dir helfen?", fragte ich als würde mich dieser Blick nicht total verrückt machen. "Ich weiß nicht, kannst du?", erwiderte er. Ich drückte ihn von mir weg und ging weiter. "Gina warte. Komm mit mir nach oben.", sagte er und mein Herz blieb stehen. Nash wollte mit mir nach oben? "Ich kann nicht.", meine Stimme zitterte, "ich muss Jess abholen." Er sah mich an und lächelte "Jack kann sie abholen, er wollte sowieso nach Hause." "Okay, ich schätze das ist kein Problem. Aber-", er Schnitt mir den Satz ab. "Ssh kein aber Gina, Jack wird sie abholen.", sagte Nash und sah mir wieder tief in die Augen.

"Hab ich meinen Namen gehört?", unterbrach uns Jack. "Du holst Jess ab.", sagte Nash. "Was? Warum sollte ich?", fragte er genervt. "Weil es deine Schuld ist das sie alleine in einer Stadt rumläuft die sie erst seit einer Woche kennt!", schrie ich ihn an. "Wo ist sie?", fragte er und rollte mit den Augen. "Irgendwo im Park.", antwortete ich. "Nicht zu präzise.", erwiderte er und ging Richtung Haustür. "Komm mit.", sagte Nash und zog mich mit nach oben.

Jess' POV

Ich wartete eine gefühlte Ewigkeit auf Gina, wo war sie bloß so lange? Plötzlich spürte ich Hände die meine Augen zuhielten und ich hatte so ein Gefühl das es nicht Ginas Hände waren. Trotzdem fragte ich ängstlich "Gina?" "Nah dran, süße, aber nein.", hörte ich eine mir bekannte Stimme. Jack. "Was machst du hier?", fragte ich geschockt. "Ich sollte dich abholen und tada, hier bin ich.", antwortete er und lächelte. Dieses Lächeln.

"Gina sollte mich abholen! Ich will dich nicht sehen!", schrie ich ihn an. "Gina ist mit Nash beschäftigt, aber wenn das so ist, dann geh ich wieder. Hatte sowieso kein Bock dich abzuholen.", sagte er und drehte sich um. "Hey, nein warte!", ich zog ihn am Tshirt zurück. "Kannst du mich vielleicht nach Hause fahren?", fragte ich schüchtern und er nickte.

Auf der Fahrt haben wir nicht wirklich viel geredet. Als wir dann in meiner Einfahrt parkten blieb ich noch ein paar Minuten sitzen, ohne etwas zu sagen. "Soll ich noch mit rein kommen?", ich merkte das ihm die Frage unangenehm war. "Klar, warum nicht.", sagte ich und öffnete die Tür seines Wagens. Ich schloss die Haustür auf und sagte "Komm mit nach oben." Und er folgte mir.

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Ich hoffe es hat euch gefallen und tut mir leid das er wieder etwas kürzer ist. Ich wollte nicht die Spannung für das nächste Kapitel nehmen. 😄

Bad lips, good taste || Jack GilinskyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt