Kapitel 15

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"Alle sitzen bleiben, ich beende den Unterricht!", rief Mister Holland in den letzten 5 Minuten unseres Unterrichtes.

Ich sah rüber zu Jack und bemerkte das er mich auch anstarrte. Als unsere Augen sich trafen, sah er beschämt weg. Ich tat dasselbe.

Ich wusste einfach nicht wie ich mit ihm umgehen sollte, ich weiß das ich ihn in meinem Leben nicht brauche, aber warum will ich ihn?

Die Schulglocke klingelte und alle standen auf, es war fast synchron.

Jack verließ den Klassenraum, gefolgt von Shawn und kurz darauf auch von mir. Gina stand schon im Gang und wartete auf mich mit Matt, Cameron und Nash. Nash hielt Gina's Hand, ich wusste immer noch nicht ob sie jetzt etwas offizielles waren oder nicht. Ich blicke dort um ehrlich zu sein nicht mehr durch.

Kurz darauf kam Johnson auch aus einem Klassenzimmer und kam zu uns. "Wann steigt die Party, Matt?", fragte Johnson während er seinen Arm auf meine Schulter legte. "Um 8, schätze ich. Ist mir eigentlich total egal, du kannst kommen wann du willst.", sagte Matt mit einem Grinsen im Gesicht.

"Kommst du auch?", fragte mich Johnson. Ich sah rüber zu Jack, er sah mich emotionslos an. Der Blick den ich in den letzten Tagen immer von ihm bekam. "Ja.", antwortete ich leise.

"Also dann sehen wir uns alle später?", unterbrach Cameron die Stille. Ich nickte, genauso wie die anderen auch. Wir gingen zusammen Richtung Ausgang.

"Gina, kannst du mich mitnehmen?", fragte ich sie als wir gerade aus der Tür gingen. "Kommt Sammy nicht?", fragte sie mich. Ich schüttelte den Kopf. "Ich hab ihm gesagt das er mich nicht jeden Tag von der Schule abholen muss. Er ist nicht mein Chauffeur."

"Ich fahre jetzt direkt zu Nash, tut mir leid. Sonst würde ich dich direkt mitnehmen.", sagte sie entschuldigend.

"Ich kann dich fahren.", hörte ich eine Stimme hinter mir. "Brauchst du wirklich ni-" "Ich will aber.", sagte er. "Okay, Jack.", antwortete ich und lächelte leicht.

Ich verabschiedete mich von meinen Freunden und ging mit zu seinem Auto. "Hör mal, Jess. Es tut mir leid das ich so überreagiert habe als ich bei dir war. Ich hätte nicht das Recht dazu, du darfst natürlich daten wen du willst und-", ich unterbrach ihn. "Ich und Sammy daten nicht! Wir sind nur Kindergartenfreunde.", stellte ich klar.

Ich sah zu ihm rüber, er versuchte sein Lächeln zu unterdrücken, es gelang ihm aber nicht wirklich. Er konnte so ein Idiot sein.

"Es tut mir auch leid. Ich hätte dich nicht ignorieren sollen nach der Sache mit Kian. Du hast mir wirklich geholfen.", sagte ich und schaute dabei aus dem Fenster. Ich wollte ihn jetzt nicht angucken, es war mir zu peinlich um ehrlich zu sein.

"Das war selbstverständlich. Ich würde dich immer beschützen.", antwortete er und legte seine Hand auf meinen Oberschenkel. Ich war es satt ihn zu ignorieren, man kann mich schwach nennen, aber er hat irgendwas an sich was man einfach nicht hassen kann. Es ist unmöglich ihn anzugucken und Hass zu verspüren.

"Denkst du wir können Freunde sein?", fragte ich ihn während er in meine Einfahrt einbog. Mir war bewusst das ich ihn mit dieser Frage in die Friendzone gesetzt habe, aber er hat es sich selber vermasselt.

Ich könnte mich selber ins Gesicht schlagen, warum denk ich überhaupt das es ihn interessiert in welcher Zone er bei mir ist? Er könnte jede haben, er interessiert sich nicht für mich.

"Klar.", sagte er und lächelte. Ich werde schwach bei diesem Lächeln, ich werde schwach bei diesem Jungen. Jack musterte mich von oben bis unten.

"Warum mag ich dich?", fragte er und lächelte schüchtern. Ich setze ein gespielt geschocktes Gesicht auf. "Warum mag ich dich nicht?", gab ich ihm zurück und lächelte ebenfalls.

Bad lips, good taste || Jack GilinskyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt