"Ich bin in 10 min da um dich abzuholen", sah ich die Nachricht aufblitzen als ich noch schnell meine Twitter Benachrichtigungen checkte. Gina war also schon auf dem Weg um mich abzuholen für die Party und ich war nichtmal ganz fertig? Ich hatte meine Haare noch nicht gemacht und mein Make-up war auch noch nicht ganz drauf. Ich bin nicht das Mädchen das sich viel schminkt, aber ich wollte auf meiner ersten Omaha-Party nicht wie der letzte Trottel aussehen.
Also hüpfte ich von meinem Bett und sprintete ins Badezimmer um mein Glätteisen zu holen. Glatt oder Locken? So eine schwierige Entscheidung! Am Ende entschied ich mich jedoch für glatt, weil ich 1) keine Zeit mehr für Locken hatte und 2) mein Ex-Freund glatte Haare immer sehr an mir mochte.
Eigentlich sollte ich nicht auf ihn hören, denn alles was er mir je erzählt hat war eine Lüge. Er hat mich von vorne bis hinten verarscht und es nie wirklich ernst gemeint. Was für ein Arschloch muss man sein um seine Freundin 4 mal zu betrügen? Da Jack wie es aussieht auch so einer ist, halte ich mich lieber fern von ihm. Ich mein, es ist ja nicht so als hätten wir was mit einandern zu tun, er kann sich wahrscheinlich nicht mal an meinen Namen erinnern, während ich die ganze Zeit an ihn denken muss. Krieg ihn aus deinem Kopf, Jess! Der Junge ist nichts für dich.
Ich lief zurück in mein Zimmer und holte meinen Schminkbeutel raus. "Wo ist bloß mein Eyeliner?", rief ich zu mir selber als ich verwirrt in dem Beutel rum kramte. Ich hörte das Auto meiner Freundin in der Einfahrt parken. "Okay, vergiss den Eyeliner Jess.", führte ich mein Selbstgespräch genervt fort.
Schon klingelte es an der Tür und ich lief die Treppen runter. "Hey Maus, du siehst toll aus!", sagte Gina als sie an mir runterschaute. Ich trug eine kurze Hose und darauf ein weißes Top mit grauem Cardigan. Ich weiß, es war nicht das beste Outfit für eine Party, aber früher sind ich und meine Freundinnen ständig so auf die Partys in Manhattan gegangen und es hat den Jungs gefallen um ehrlich zu sein. Aber heute gehe ich ja nicht auf die Party um jemanden zu gefallen, sondern eher weil Gina mich dazu gezwungen hat.
Als ich an Gina dann herunter sah, sah ich das ihr Outfit gar nicht so abschweifend zu meinem war. Sie trug einen kurzen schwarzen Rock und darauf ein weißes Crop Top. Um ehrlich zu sein, sah sie aber viel besser und eleganter aus als ich. Toll. "Sagst gerade du! Du siehst wunderschön aus!", gab ich ihr staunend zurück und sie umarmte mich fest.
"Können wir los?", fragte sie aufgeregt. "Einen Moment noch!", sagte ich aufgebracht, weil mir einfiel das meine Eltern überhaupt nichts von der Party wussten. Schnell hinterließ ich ihnen einen Zettel mit der Aufschrift 'Schlafe bei einer Freundin, weiß noch nicht wann ich zurück komme. Kuss, Jess', das müsste reichen, denn meine Eltern interessieren sich nicht wirklich für meinen Aufenthaltsort.
Das einzige woran sie heutzutage noch denken können ist Geld, Geld und noch mehr Geld. Ich will nicht sagen das wir reich sind, aber ich würde uns auch nicht als Arm oder normal Verdiener bezeichnen. Ich hatte schonmal Freundinnen, die mich ausgenutzt haben wegen meines Geldes.
Manchmal frage ich mich wirklich ob die ganze Welt nur auf eines aus ist: mich zu verarschen und zu verletzten.
"Jess, wir müssen los! Hast du wieder deine Tagträume oder was?", rief Gina zu mir die immer noch vor der Tür stand. "Ich komme!", rief ich zurück und holte noch mein Handy von der Kommode.
Ich habe viele Tagträume, dann ist es so als könnte ich aus der Realität entfliehen und einfach mal nicht daran denken welche peinlichen, unangenehmen und verletzenden Sachen mir schon passiert sind. Dann kann ich eine neue Welt erfinden. Seit ich hierher gezogen bin habe ich immer mehr Tagträume, um die Tage besser zu überstehen. Gina scheint das wohl gemerkt zu haben, wie könnte sie auch nicht? Wir sitzen in allen Klassen die wir zusammen haben nebeneinander und das sind fast alle.
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Bad lips, good taste || Jack Gilinsky
Fiksi PenggemarJessica weiß nicht was sie machen soll. Ihre Eltern zwingen sie mit ihnen nach Omaha zu ziehen, einen unbekannten Ort, wo sie niemanden kennt, außer ihre Eltern, die nie zu Hause sind. Jedoch trifft sie dort auf einen Jungen, der alles verändert. Je...