Neues Mitglied

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"M-mein... Urgroßvater?" Frage ich und er nickt. Diese Nachricht muss ich erstmal verarbeiten...

"Er ist der Gründer von Newmerica. Und außerdem einer der wenigen Menschen die noch über die Magie Bescheid wussten. Mein eigener Urgroßvater suchte einen Weg in die Mauern um seine Frau Amber und ihre Kinder zu finden da er der einzige war der nicht gefangen wurde. Was er nicht wusste ist... das sie damals schon alle tot waren. Er fand die alten Tunnel die fast mehrere hundert Killomerer unterhalb der Erde verlaufen. Es sind geheime Tunnel die früher dazu dienten geheime Waren der Regierung zu transportieren aber während des Krieges gerieten sie in Vergessenheit und mein Urgroßvater entdeckte sie" erzählt er mir weiter und ich höre ihm zu. Mein Gehirn ist komplett überfordert mit den vielen Informationen. Aber jetzt wird mir auch so einiges klar was in meinem Leben los ist. Die geheimnistuerei meines Vaters. Ich bin mir sicher er weiß über all das Bescheid. Die Tatsache das niemand sonst weiß was hinter der Mauer ist da Killians Urgroßmutter Amber ihr Gedächtnis gelöscht hat.

"Das in Newmerica alle ein gutes Leben haben.... soll wahrscheinlich dazu dienen das sie keine unnötigen Fragen stellen oder?" Frage ich ihn und er nickt.

"Wenn in deinem Leben alles perfekt ist. Du dir alles leisten kannst was du begehrst. Wieso sollte es dann noch wichtig sein was dort hinter der Mauer ist? Würden die Menschen in Armut leben würden sie rebellieren" sagt er und ich nicke. Das ergibt wirklich Sinn. Plötzlich seufzt Killian und ich schaue ihn an.

"Ich weiß... das ist sehr viel auf einmal für dich. Du bist von der Reise und der Heilung bestimmt sehr erschöpft. Du kannst dich hier in meinem Bett ausruhen okay?" Sagt er und lächle leicht. Ja jetzt wo er es sagt merke ich das ich wirklich müde bin. Der lange Weg hier her und die Ereignisse der letzten Stunden... oder sind es bereits Tage? Egal. Auf jeden Fall haben sie mich viel Kraft gekostet. Killian will schon aufstehen um zu gehen doch ich halte ihn am Stoff seiner Hose fest.

"B-bitte... kannst du etwas bei mir bleiben? I-ich hab dich endlich gefunden und... will nicht das du jetzt von mir gehst" sage ich und werde knall rot. Er lacht leise und nickt, bevor er sich zu mir legt und wir uns zusammen auf das kleine Bett quetschen. Da es einfach so ziemlich eng ist liege ich halb auf ihm und ich habe mich eine gefühlte Ewigkeit nicht mehr so gut gefühlt. Seine Nähe tut mir nun mal einfach gut. Sie gibt mir ein Gefühl von Sicherheit. Und so schlafe ich dann schnell auf seiner Brust ein. Ich schlafe tief und fest und sehr lange, doch als ich aufwache, ist Killian nicht mehr bei mir. Ich setze mich auf und schaue mich um aber er ist nicht im Zelt. Bestimmt hat er etwas zu tun. Vorsichtig stehe ich auf und gehe aus dem Zelt, als ein paar Kinder an mir vorbei laufen und ich mich erst mal etwas erschrecke. Doch dann lächle ich und schaue mich in der riesigen Höhle um. Über mir fliegt etwas und ich sehe das es ein Naturwesen ist das fast schon einem riesigen Vogel ähnelt. Wow. Irgendwie... ist das faszinierend. Und wunderschön.

"Hey Idiot!" Höre ich eine mir nur allzu bekannte Stimme und schaue mich um. Erik steht wenige Meter von mir entfernt und sieht wieder topfit aus. Irgendwie muss ich deswegen lächeln. Ich gehe zu ihm und er lächelt auch leicht.

"Schön zu sehen das es dir gut geht Idiot" sagt er und ich muss mich zusammenreißen um nicht die Augen zu verdrehen.

"Schön zu sehen das du noch an einem Stück bist und.... danke... wegen dem Affenvieh. Ohne dich wäre ich jetzt wahrscheinlich nicht hier" sage ich und werde rot. Er boxt mir leicht gegen die Schulter und lacht.

"Würdest du auf mich hören und hättest nicht so ein lautes, loses Mundwerk hätte ich dich nicht retten müssen, Idiot" sagt er und ich lache auch. Es schmerzt ein wenig ihm zuzustimmen aber er hat schon recht. Ich bin ein Idiot gewesen. Erik wirkt komplett verändert. Vielleicht weil er hier unter seinen Artgenossen ist? Ich weiß es nicht. Plötzlich ertönt ein lauter Schrei und alle drehen sich um. Ein kleines Mädchen hat sich auf den Boden geworfen und schreit laut wie am Spieß während sie sich an den Haaren zieht und wild um sich schlägt. Ihre Haut ändert die Farbe von weiß zu blau, grün und sogar lila. Sie ändert ihre körperliche Form und schreit vor schmerzen. Dann ist sie wieder normal und ihre Haare färben sich blau. Sie zittert und hört auf zu schrien. Das tiefe, dunkle Blau fällt ihr auf die Schultern wie ein Wasserfall in der Nacht. Ich starre sie an und weiß nicht was ich sagen soll. Was ist gerade passiert? Plötzlich fangen alle an zu applaudieren. Verwirrt schaue ich in die Runde als der Mann mit der roten Haut und dem Geweih zu dem Mädchen kommt. Er scheint hier eine wichtige Rolle zu spielen. Er hilft dem Mädchen auf die Beine und lächelt sie an.

"Willkommen, neues Mitglied der Naturwesen"

LügenschlossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt