Wunde

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"Fuck" schreit Kill als er mich sieht und zuckt zusammen.

"Gott erschreck mich doch nicht so" beschwert er sich doch plötzlich im nächsten Moment kippt er um und fällt gegen die Wand. Sofort renne ich zu ihm.

"Killian was hast du? Was ist passiert? Blutest du?" Frage ich panisch und er macht die Augen zu.

"D-den Verbandskasten..." sagt er nur doch ich gehe zu meiner Tasche und hole die Heilcreme raus.

"Zeig es mir" sage ich und er hebt sein shirt an. Von seiner rechten Schulter aus quer runter bis zum Bauch ist ein Schnitt. Er ist nicht tief genug um ihn ernsthaft zu verletzen aber er hat wahrscheinlich ziemlich viel Blut verloren.

"Was ist passiert? Wer hat dir das angetan?" Frage ich während ich vorsichtig die Creme draufschmiere und spüre wie mir ein Paar Tränen kommen. Doch dann spüre ich seine Finger unter meinem Kinn und er drückt mein Gesicht hoch.

"Mir geht es gut okay? Mach dir bitte keine Sorgen" sagt er und plötzlich werde ich wütend.

"Keine Sorgen? Dein Ernst? Wenn ich nicht hier wäre wer weiß was passiert wäre? Du kommst hier an, verletzt und halb am verbluten. Eben wärst du fast bewusstlos geworden! Also sag mir nicht ich soll mir keine Sorgen machen" sage ich wütend und er schaut mich an. Dann fängt er an leise zu lachen. Verwirrt schaue ich ihn an.

"Was findest du daran so witzig!?" Frage ich und er schaut mich an und lächelt.

"Nichts. Aber du siehst so niedlich aus wenn du wütend bist Kitty~" sagt er plötzlich.

"Ich-..." ich will was erwidern doch stattdessen werde ich knall rot. Er lächelt und streicht über meine Wange. In 2 Sekunden hat er mich von wütend zu verlegen gebracht und jetzt wo ich ihn anschaue... spüre ich dieses Ziehen in der Brust. Die Freude darüber das ich ihn sehe. Das ich bei ihm bin und er bei mir.

"Danke.. Kitty~" sagt er und lehnt sich zu mir um mich zu küssen. Ich mache die Augen zu und erwidere. Sofort kribbelt mein ganzer Körper vor Aufregung und Freude. Doch schnell löst er den Kuss wieder. Er legt die Hand an meinen Nacken  und lehnt seine Stirn an meine.

"Es tut mir leid das ich dir so eine Angst eingejagt hab. Du hast recht. Wärst du nicht gewesen... wer weiß was passiert wäre" sagt er und ich seufze.

"Sag mal... warum bist du eigentlich wieder hier?" Fragt er dann und schaut mich an.

"Ich uhm... wollte zu dir. Und ich hab die Entscheidung getroffen, dass ich hier bleiben will. Ich bin abgehauen weil ich es nicht mehr ausgehalten hab so unterdrückt zu werden. Ich wollte einfach zu dir.." sage ich und werde warum auch immer rot. Er lächelt und streicht mir über die Wange.

"Du bist echt süß Gabe~" sagt er und küsst mich nochmal kurz. Ich schaue dann auf seine Brust und sehe, dass es fast verheilt ist. Ich helfe ihm aufzustehen und zusammen gehen wir zur Couch. Ich sitze und er legt sich auf den Rücken, so, dass sein Kopf auf meinen Beinen liegt. Ich spiele mit seinen Haaren und er macht entspannt die Augen zu.

"Willst du mir immer noch nicht sagen was passiert ist?" Frage ich und er seufzt.

"Ich... musste meine Familie verteidigen. Mehr musst du im Moment nicht wissen okay?" Sagt er. Ich seufze und nicke. Es stört mich ein wenig dass er es mir nicht sagt aber ich akzeptiere es. Kurz darauf schläft er dann so mit dem Kopf auf meinem Schoß ein. Ich lächle und spiele weiter mit seinen Haaren. Er muss ziemlich erschöpft gewesen sein. Ich lasse ihn schlafen und denke dabei etwas nach. Nach einer Zeit wird sein Kopf etwas schwer auf meinen Beinen, weshalb ich ihn anheben, vorsichtig aufstehe und ein Kissen drunter lege. Jetzt kann er weiter schlafen. Ich währenddessen gehe in seine Küche und schaue mich um, was ich für ihn kochen könnte. Er hat Pilze das ist schon mal gut. Ich sehe noch etwas Fleisch und Kartoffeln. Die Sachen sehen so aus als wären sie noch frisch, jedoch selbst angebaut und nicht so perfekt wie die Sachen aus dem Reichen Viertel. Dort haben es Wissenschaftler geschafft sie genetisch so zu verändern, dass nahezu jede Kartoffel und jedes Obst und Gemüse identisch groß ist und gleich schmeckt. Dazu sind sie viel länger haltbar. Ich mache eine Soße aus den Pilzen und Brate das Fleisch etwas an. Dann schäle ich die Kartoffeln und koche sie. Kochen hab ich gelernt, weil ich mich manchmal heimlich in die Küche geschlichen hab und dort der Köchin geholfen hab. Ich hab es geliebt zu kochen auch wenn meine Eltern immer gesagt haben es wäre nichts was ich machen sollte denn ich stehe ja 'über den normalen Menschen'. Ich summe leise ein Lied und koche vor mich hin als sich plötzlich zwei starke Arme von hinten um meine Hüfte schlingen. Ich erschrecke kurz aber merke dann das es Killian ist. Ich lächle als er sein Kinn auf meine Schulter legt. Und schon wieder... der starke Kill. Der sich um seine Familie kümmert und kämpfe austrägt... ich frage mich ob er nur bei mir so sanft wird. Ich denke einfach er ist sogar erleichtert das er vor mir seine harte Hülle abwerfen kann.

"Das riecht so gut, der Geruch hat mich geweckt" sagt er, wobei er sanft meine  Hals küsst und ich lächle.

"Ich hoffe doch es macht dir nichts aus, dass ich mich einfach so bedient hab oder?" Frage ich und er schüttelt den Kopf. Ich drehe mich zu ihm um und er küsst mich kurz was ich erwidere. Dann aber lässt er mich los und geht an einen Schrank um dort Teller raus zu holen.

"Ich hoffe es schmeckt" sage ich als ich es serviere und wir fangen an zu essen.

LügenschlossWo Geschichten leben. Entdecke jetzt