Schmerzhafte Gefühle

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Er drückt mich gegen die nächste Wand und bewegt seine Lippen mit meinen. Im ersten Moment bin ich noch überrascht doch dann erwidere ich den Kuss und schließe die Augen. Es fühlt sich so warm und gut an. Ich lasse mich vollkommen von diesem Wunderbaren Gefühl leiten während mein Körper vor Aufregung förmlich vibriert. Der Kuss wird wilder und ein leichtes Lächeln bildet sich auf meinen Lippen, doch plötzlich löst er sich und dreht sich weg. Verwirrt schaue ich ihn an.

"Was ist denn los?" Frage ich, gehe zu ihm und lege eine Hand auf seine Schulter.

"I-ich..." fängt er an und ich spüre das er etwas zittert. Ich gehe vor ihn und streiche ihm über die Wange. Eine kleine Träne kullert aus seinem Auge.

"Was ist los? Sag es mir bitte" sage ich sanft und schaue ihn besorgt an.

"Ich kann das nicht okay..." sagt er und schaut traurig weg.

"Ich... will nicht noch jemandem wehtun" er zittert leicht und beißt sich auf die Lippe. Irgendetwas quält ihn.

"Mir wehtun? Aber wieso solltest du das denn tun?" Frage ich und schaue ihn an. Er seufzt kurz. Mit traurigen Augen schaut er mich an.

"Noch nicht all zu lange her... war da ein Junge. Ich hatte..  Gefühle für ihn entwickelt und ihn wie dich in meine Familie aufgenommen. Doch... dann erkannte ich was für ein Mensch er wirklich war. Eines Nachts...kam er nicht mehr zu mir nach Hause. Ich machte mir Sorgen und hab ihn in den Straßen gesucht... doch als ich ihn fand... war es zu spät. Eines der Kinder auf die ich aufpasse... oder besser... aufgepasst hab... lag ohne ein einziges Lebenszeichen auf dem Boden.. es war ein Mädchen. Ihr Unterleib... hat stark geblutet... und über ihr stand er... Sam. So hieß er... er hatte das kleine Mädchen vergewaltigt und anschließend zu Tode gewürgt..." erzählt er und ich schaue ihm geschockt in die Augen.

"Wer würde einem Armen Kind so etwas antun?" Frage ich und er schluckt.

"Ich... hab ihn angesehen und war so wütend... das ich einfach auf ihn losgegangen bin, ihn geschlagen hab und geschlagen während ich geschrien hab... und geweint... ich war so im wutrausch das... ich überhaupt nicht mehr bemerkt hab wie er das Bewusstsein verloren hat... und anschließend... aufgehört hat zu Atmen. Als ich das realisiert hab... ich..." jetzt weint er richtig und seine Hände zittern. Ich nehme ihn in den Arm und drücke ihn während er weiter weint. Es ist schon eigenartig wie er immer wieder so kalt... und gleichzeitig so warmherzig sein kann. Ich streiche etwas über seinen Rücken bis er sich beruhigt.

"Ich bin ein Monster. Und ich will nicht noch jemandem wehtun..." sagt er plötzlich und ich schaue ihn an.

"Quatsch! Du bist kein Monster. Er ist es. So darfst du nicht denken du hast nichts falsch gemacht" sage ich und küsse ihn kurz auf die Wange. Ganz leicht lächelt er deswegen.

"Ich hatte mir eigentlich geschworen mich nicht mehr auf jemanden einzulassen... doch als ich dich gesehen hab... hatte ich plötzlich jede Beherrschung verloren. Ich weiß noch nicht wieso aber du... bist besonders" sagt er und streicht über meine Wange. Ich lächle leicht und schaue ihm in die goldenen Augen. Dann lehnt er sich wieder zu mir und küsst mich. Ich schließe die Augen und erwidere mit einem lächeln auf den Lippen. Nie hätte ich von mir selbst erwartet das ich einen Jungen küssen würde. Es fühlt sich einfach so gut und richtig an. Doch schnell lösen wir uns wieder.

"Lass niemals zu das ich dir wehtue ja?" Sagt er dann ernst und ich nicke. Daraufhin lächelt er. Wir setzen uns gemeinsam auf die Couch und reden. Ich erzähle ihm mehr über mich und er erzählt über sich. Wir reden noch Stunden lang. Es fühlt sich so gut an endlich jemanden zu haben der einem wirklich zuhört und für einen da ist. Doch dann wird es spät und Killian sagt er muss noch wohin.

"Wohin denn?" Frage ich und schmolle leicht. Er lacht kurz.

"Familienangelegenheit" sagt er einfach und streicht über meine Wange.

"Na komm ich begleite dich bis zur Brücke ja?" Sagt er und ich nicke. Wir stehen auf und gehen dann raus. Er begleitet mich und greift nach meiner Hand. Ich lächle und gehe weiter. Ich will nicht nach Hause... ich will mir garnicht ausmalen was mein Vater zu sagen hat... Kill scheint zu merken das ich in Gedanken bin und schaut mich an.

"Alles okay?" Fragt er etwas besorgt. Ich seufze und schaue ihn an.

"Ich will nicht gehen..." sage ich und schaue ihn an.

"Gabe... du kannst jederzeit zu mir kommen okay?" Sagt er und lächelt leicht. Ich schüttle leicht den Kopf.

"Denke ich nicht... mein Vater wird wohl ziemlich wütend sein weil ich abgehauen bin...es würde mich nicht wundern wenn er mir verbietet das Haus zu verlassen..." sage ich und seufze. Plötzlich greift Killian in seine Hosentasche und holt einen Smartscreen raus. Sowas hab ich schon ewig nicht mehr gesehen. Heute haben alle nur noch Holoscreens. Er gibt es mir.

"Hier... dort ist meine Nummer drauf. Du kannst mich anrufen wenn was ist ja?" Sagt er und lächelt mich an.

"Danke" sage ich lächelnd. Er lehnt sich zu mir und küsst mich kurz, bevor er dann ohne ein weiteres Wort einfach geht.

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Wäre echt nett wenn mir jemand mal Rückmeldung gibt wie ihr die Geschichte bis jetzt findet uwu
Ich weiß im Moment ist es nicht so spannend aber bleibt dran  ;) es entwickelt sich noch und dann wird alles aufgeklärt

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