Ewiger Schlaf

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Nach dem Bad hat Killian jeden meiner blauen Flecken die Delia mir beim Training zugefügt hat eingecremt was etwas gedauert hat. Dann ist plötzlich Erik in unser Zelt gestürmt. Er war panisch und ist wahrscheinlich gerannt.

"Kill! Dein Vater... er...es ist so weit..." bringt er keuchend hervor doch Killian ist schon aus dem Zeit gestürmt bevor er es zu Ende sagen konnte. Ich und Erik laufen ihm hinterher. Kill läuft zum Zeit des oberhauptes der Naturwesen und stürmt hinein. Ich trete hinter ihm herein und sehe wie Killian bereits vor dem Bett seines Vaters kniet. Um ihn herum stehen weitere Personen. Killians Vater, Richard, liegt in seinem Bett und hustet stark. Seine Augen sehen eingefallen aus und die Haut bleich. Ich habe noch nie einen kranken Menschen gesehen, da es in Newmerica keine Krankheiten mehr gibt. Für alles gibt es ein Heilmittel. Das macht den Anblick der sich mir gerade bietet nur noch schrecklicher. Killian hatte mir erzählt das sein Vater an einer Lungenkrankheit leidet und das schon seit vielen Jahren. Es ist ein Wunder das er überhaupt so lange überlebt hatte. Richard nimmt die Hand seines Sohnes und lächelt ihn trotz seines Zustandes an.

"Mein Sohn. Es wird wohl Zeit für mich in den ewigen Schlaf zu fallen" fängt er an zu reden doch wird von einem starken Hustenanfall unterbrochen. Eine Frau steht neben ihm und reicht ihm ein Glas Wasser das er aber ablehnt.

"Nein danke Sarah. Du brauchst dich nicht um jemanden zu kümmern für den es zu spät ist. Geh raus. Ich will nicht das du das mitansehen musst" sagt er und sie verbeugt sich kurz bevor sie mit gesenktem Blick aus dem Zelt geht. An ihrer Wange sehe ich eine kleine Träne die Hinunterläuft, kurz bevor sie das Zelt verlässt. Killian schaut seinen Vater an.

"Was redest du denn für einen Unsinn Vater? So kräftig wie du wirkst könntest du direkt in den Krieg ziehen" sagt er und sein Vater lacht leise. Plötzlich landet dein Blick auf mir und ich schlucke.

"Gabriel. Ich bin noch nicht ganz überzeugt von dir jedoch hat mein Sohn dich wohl ausgewählt und das muss seinen Grund haben. Ich hoffe sehr das es du die richtige Wahl für ihn bist" sagt Richard zu mir und ich lächle leicht.

"Ich werde mein bestes geben das verspreche ich ihnen" sage ich und er nickt mir kurz zu. Plötzlich muss er wieder husten  und greift sich an die Brust als etwas Blut mit raus kommt. Ich schlucke und will etwas tun um ihm zu helfen aber weiß nicht was ich machen kann. Plötzlich sehe ich ein grünes leuchten von Killian ausgehen und sehe wie seine Haut komplett grün wird. Er berührt den Boden und heraus wächst eine kleine Pflanze. Er reißt ein Blatt davon ab.

"Vater.. ich weiß du hast es gesehen. Das Ende. Aber... ich will es dir erleichtern. Diese Pflanze...nimmt dir die schmerzen aber... beschleunigt gleichzeitig den Prozess. Ich kann dich nicht mehr leiden sehen" sagt er und ich sehe die Tränen in seinen Augen. Ich weiß das was er gesagt hat klingt vielleicht nicht gerade schön seinem sterbenden Vater gegenüber aber er hat recht. Killian hat mir einmal die Kraft seines Vaters erklärt auch wenn ich es nicht ganz verstanden hab. Richard kann durch minimale Vibrationen in der Erde, der Luft, Wasser oder irgendeine andere Brührung, sogar den Schall kann er die nächsten Ereignisse vorhersehen. Manchmal nur wenige Minuten, manchmal Sekunden und manchmal ganze Tage. Wie genau das funktioniert hab ich nicht verstanden aber... wenn er sagt das es Zeit für ihn ist zu sterben, hat er es wohl vorhergesehen. Die Fähigkeiten wurden mit dem Alter und voranschreiten der Krankheit aber immer schwächer was auch der Grund war, weshalb er den letzten Angriff bei dem viele verletzt wurden, unter anderem auch er selbst nicht vorhergesehen hat. Dennoch ist es eindeutig. Seine Zeit ist gekommen. Und Killian bietet seinem Vater, dem Oberhaupt der Naturwesen, einen Gnadenstoß an. Ich kann nicht anders als anfangen zu weinen als Richard das Blatt in die Hand nimmt.

"Vergiss nicht, was ich dir über den Krieg gesagt hab mein Sohn. Ich weiß du wirst ein guter Anführer sein. Ich wache über euch also enttäusche mich nicht" sagt sein Vater als er das Blatt auf seine Zunge legt. Killian zittert leicht als er den Blick abwendet. Ich nehme seine Hand und drücke sie leicht aber bin mir nicht sicher ob ich ihm Trost schenken will oder selbst danach suche. Richard schließt die Augen und seufzt als die schmerzen von ihm gehen.

"Ich werde jetzt schlafen... ich hoffe wir sehen uns nicht allzuschnell wieder... aber ich warte mit deiner Mutter auf dich" sagt er, kurz bevor sein Herz aufhört zu schlagen... und Killian entgültig in Tränen ausbricht...

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Ahhhhhh ab jetzt wird sich einiges in der Story entwickeln was ihr vielleicht nicht so erwartet seid gespannt 😌

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