Kapitel 6: Reality without you

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🎶And I know we weren't perfect
But I've never felt this way for no one🎶
-Olivia Rodrigo

POV Christa
Ich folgte Ymir in ihre Wohnung, während meine Wangen immer noch vor Peinlichkeit, durch die Backpfeife, die ich ihr gegeben hatte, glühten. Sie schien mir kein bisschen sauer zu sein. Wir liefen ins Wohnzimmer, wo die zwei Kinder viel Spaß hatten. Ihr Wohnzimmer war groß. Wände mit riesen Fenstern, die zu einem Balkon führten. Eine graue Couch stand ziemlich in der Nähe vom Fenster und davor ein Fernseher und ein paar CDs. An einer Wand hingen Poster von Bands, sowie ein paar Bilder von ihr mit Freunden. Ymir atmete genervt aus, als ihr ein Kissen gegen den Kopf flog und Sara und James jeweils auf den anderen zeigten. Leise kicherte ich, worauf mir ebenso ein Kissen entgegen flog. Verwirrt schaute ich zu Ymir und den zwei Kindern, die alle drei unschuldig umher schauten. Es musste Ymir gewesen sein! "Na warte.", ich nahm mir das Kissen und rannte zu Ymir, um ihr das Kissen um die Ohren zu hauen. Die Kinder halfen mir dabei Ymir anzugreifen. Als sie am Boden lag, setzte ich mich auf ihren Bauch und fixierte ihre Hände bevor sie mich runterdrücken konnte. "Deine Letzten Worte?", fragte ich und versuchte mir ein Lachen zu verkneifen. "Du bist verdammt schön!", sagte sie als ihre letzten Worte und setzte sich auf. Ich dachte, sie konnte sich nicht bewegen, was anscheinend nicht so war. Mit roten Wangen blickte ich in ihre Augen, die wenige Zentimeter von mir entfernt waren. "Also was wollen wir spielen?", Ymir ließ von mir ab und schaute zu den Kindern, während wir so verweilten. Das kleine Mädchen lief zu mir und bewunderte meine Haare. "Vielleicht Frisör?", fragte sie mich, worauf ich nickte. "Aber mit Ymir!", ergänzte ich und grinste das kleine Mädchen an, worauf diese ihre Spangen und Zopfgummis holte. "Christa..ich d-denke wir sollten lieber d-deine Haare n-nehmen..", stotterte Ymir. "Das ist deine Bestrafung, weil du mich mit dem Kissen abgeworfen hast!", erwiderte ich und lächelte der kleinen zu, die gerade ankam und sich neben mich setzte. "Wie heißt du?", fragte sie, während sie mir Spangen reichte, die ich in Ymirs Haaren befestigte. Eine blaue an die Strähne, eine gelbe an die Strähne und eine grüne an die Strähne. "Christa und du?", stellte ich eine Gegenfrage. "Sara und dort hinten ist mein Bruder James.", antwortete sie und zeigte auf ihren Bruder, der sich ein Buch anschaute.
...

"Ich sehe scheußlich aus!", schrie Ymir, während sie fassungslos in einen Prinzessin-Spiegel schaute. "Du siehst doch süß aus!", ich versuchte mir ein Lachen zu verkneifen, was bei diesem Anblick unmöglich war. Im Endeffekt verfielen Sara und ich in lautes Gelächter. „Ymir, ich habe Hunger..", meldete sich James zu Wort und legte seinen Comic beiseite. Verzweifelt schaute Ymir mich an. "Sag mir bitte du kannst kochen!". Vorsichtig nickte ich. "Kommt drauf an was ihr wollt.", sagte ich nervös lachend. "Pfannkuchen!", riefen Sara und James gleichzeitig, worauf Ymir auch mit einstimmte. "Befinden sich jetzt drei Kinder im Raum?", scherzte ich und stand auf, Ymir ebenso. Sie lief zu dem Fernseher, der vor der Couch stand und schaltete diesen an. "Wir machen Essen und ihr schaut einen Film!", sie übergab James die Fernbedienung und zog mich dann in ihre Küche. "Also wie macht man Pfannkuchen?", fragte sie und setzte sich auf einen der Küchenschränke. Ihre Küche war hauptsächlich schwarz, sowie einzelne Teile rot, was mir sehr gut gefiel. "4 Eier, Mehl, Milch, Butter und ein wenig Salz...", zählte ich mit meinen Fingern auf, während Ymir die Zutaten zurechtstellte. Ohne auf weitere anweisungen zu achten, holte sie eine Schüssel und fing an alles darein zu machen. "Ymir, es gibt eine Reihenfol-", versuchte ich zu erklären, bekam aber eine Hand Mehl ins Gesicht. "Das war für's Frisör spielen", kicherte sie und vermischte die Sachen. Geschockt von dem was passiert war, wischte ich mir das Mehl aus den Augen und funkelte Ymir böse an, die sich ein Lachen  nicht verkneifen konnte. Ich lächelte sie an, während ich mir schon ausmalte, wie sie die ganze Mehltüte über den Kopf bekommen würde. "Ich glaube wir brauchen mehr Mehl!", sagte ich und griff nach dem Mehl, was Ymir kurz darauf auf ihrem Kopf verteilt wiederfand. "Und dann sagst du mir, ich benehme mich wie ein Kind!", Ymir lachte, worauf ich mit einstimmte.
...

Ymir deckte den Tisch und ich stellte die Pfannkuchen ab. Sara und James wandten sich auch schnell den Pfannkuchen zu, sowie Ymir und ich. "Du solltest öfter rumkommen und für mich kochen!", gab Ymir nach dem ersten Bissen von sich und schob gleich einen weiteren nach. "Gerne!", ich versuchte Ymir ihre Selbstsicherheit nachzuahmen, was sogar funktionierte, da Ymir mich mit großen Augen ansah. Wir aßen auf und brachten dann Sara und James in Ymir ihr Schlafzimmer, wo sie sich in das große Bett kuschelten und dann Ymir mit großen Augen ansahen. "Was?", fragte sie und schaute Beide verwirrt an. "Einen Song, wollen wir hören!", kam es von Sara und James synchron. Genervt atmete Ymir aus, gab aber nach und griff nach einer Akustik-Gitarre, die an der Wand lehnte. "Was darfs sein?", fragte sie, während ihre langen, schmalen Finger über die Seiten glitten und die Gitarre stimmten. Sara, sowie James, zuckte mit den Schultern, worauf Ymir mich anschaute. "Was darfs sein, Blondie?", grinsend schaute sie mir in die Augen. Ich fing an zu überlegen. Ymir kannte Blink gut, also könnte ich einem Song von Blink vorschlagen, andererseits würde ich gerne ein Lied von ihr und ihrer Band hören. "Einen selbstgeschriebenen Song.", ebenso grinsend sah ich sie an.

(Song: Reality without you von Our last night)

Ymir ihre Finger zupften die einzelnen Seiten, wodurch eine ruhige Melodie entstand, die die Kinder und mich in ihren Band zog. Ymir ihr konzentrierter Blick verriet mir, wie sehr sie ich in die Musik stürzte und wie viel ihr daran lag.

I should have seen it from the start
A fake love disguised as what I wanted in my heart

Als sie begann zu singen, fühlte ich mich wie ein Fangirl, was die Lieblingsboyband sah und so sah ich Ymir auch. Als meine Lieblingsboyband. Jemanden den du rauf und runter hören könntest weil die Stimme anzieht...

It was convincing enough, it was so easy to trust
Oh, I just could resist, it was the look in your eyes and the grace of your lips
You look so different in the light that I'd been shining on you

...weil die Texte dich fesseln.

You gave me heaven then you took it away
You let me in but you said I couldn't stay
Now my feet are back in the ground
And I'm stuck in a reality without you

...und weil man insgeheim auf sie crushte.

I should have seen it from the start
That you would rip my heart to pieces and then throw it into the trunk of your car
Drive to the edge of the city, erasing any trace we were together before you felt guilty

Ihre Haarsträhnen hingen ins Gesicht und bewegten sich leicht, wenn sie ihren Kopf zur Musik mitbewegte. Sie hörte auf zu spielen und schaute zu den Kindern, die friedlich schliefen. Vorsichtig griff sie nach meiner Hand und zog mich leise aus dem Bett, zurück ins Wohnzimmer. "Der Song war wundervoll! Ihr hattet ihn garnicht gespielt auf dem Festival?", fragend schaute ich sie an. "Reiner hat ihn geschrieben, über eine seiner Ex-Freundinen. Es hätte sonst nur wieder Stress mit Berthold gegeben.", erwiderte sie lachend. Verloren standen wir in ihrer Wohnung und schauten uns einfach gegenseitig an. "Naja ich sollte jetzt gehen..", begann ich und kratzte mich am Hinterkopf. Um ehrlich zu sein wollte ich noch garnicht gehen, denn obwohl sie unser 'Date' vergessen hatte, hatte ich viel Spaß und wollte mehr Zeit mit Ymir verbringen. "Wir könnten noch was machen..", warf Ymir schnell ein, bevor ich gehen konnte.
...

Ugh ich hasse das Kapitel..
First of all hab ich jetzt Ferien und versuche wieder ein bisschen aktiver zu werden. Das nächste Kapitel wird besser und maybe gibt es schon einen fast-Kuss, obwohl da bin ich mir noch nicht so sicher.

the girl from the rock show | yumikuriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt