Kapitel 11: She

300 28 9
                                    

🎶If you like to do the things you know we shouldn't do
Then baby, I'm perfect
Baby, I'm perfect for you🎶
- one direction

POV Christa
Meine Mom musterte Ymir und dann mich. Hatte Frieda nicht gesagt, sie wären auf Geschäftsreise? "Ähm Hallo, ich bin Ymir.", kam es von meiner Rechten. Meine Mutter schenkte ihr einen kurzen Blick, nickte und schaute mich dann wieder an. "Ihr solltet euch sauber machen!", forderte sie uns auf. Ich wusste natürlich was sie meinte und nickte deshalb nur kurz. Meine Beine bewegten sich schlotternd hinters Haus, zu dem Gartenschlauch, den Frieda und ich früher immer benutzt hatten, um uns sauber zu machen. Hatten sie vielleicht gesehen was passiert war? Konnte man überhaupft von hier bis zu dem kleinen Sumpf schauen? "Tut mir Leid. Ich dachte sie wären nicht zuhause.", entschuldigte ich mich bei Ymir, während ich den Gartenschlauch betätigte und gedankenverloren auf den Boden starrte. "Mir tuts eher Leid, dass das deine Mutter ist...", antwortete mir Ymir. Ich sagte nichts. Mein Blick lag weiterhin auf dem Boden, bis sich Ymir's Hand auf meine Schulter legte. "Sorry, ich wollte nic-", ohne sie ausreden zulassen, richtete ich den Schlauch auf ihr Gesicht und begann zu lachen. "You sneaky bitch!", schrie sie und strich sich ihre Haare nach hinten.

So wie auch Früher, überspielte ich die Launen meiner Eltern.                        

"Ymir, macht es dir was aus wenn wir wieder zu mir fahren und einfach einen Film schauen?", fragte ich sie. Ich fühlte mich ein wenig unsicher. Ich hatte Ymir versprochen, sie würde Frieda kennenlernen und nun, wollte ich hier nur noch weg. "Ich dachte schon du fragst nie.", gab Ymir lachend zu. Noch nie in meinem Leben, war ich so dankbar, für das Verständnis einer Person. Wie selbstverständlich war es schon, jemanden zu haben, der einen akzeptiert? "Danke...", antwortete ich knapp. Meinen Eltern jetzt noch einmal unter die Augen zu treten, wäre jetzt einfach zu viel. Ohne ein weiteres Wort entfernten Ymir und ich uns wieder von dem Haus meiner Eltern und liefen zur U-Bahnhaltestelle.

"Wie sind deine Eltern?", fragte ich Ymir, die gerade versuchte sich Süßigkeiten aus einem Automaten zu ziehen. "Vielleicht leben sie ein schönes Leben..", antwortete sie schulterzuckend. "Vielleicht?", durchlöcherte ich sie interessiert. "Ich hab sie nie kennengelernt, meine ich damit.", sagte sie stumpf und lachte dann. Desinteressiert öfffnete Ymir ihre Gummibärchentüte und hielt sie mir entgegen. "Gummibärchen?", grinsend sah sie mich an und wedelte mit der Tüte vor meinem Gesicht rum. "Tut mir Leid.", entschuldigte ich mich und nahm mir ein Gummibärchen. "Weißt du..", began Ymir und setzte sich auf einen der Bänke. "Ich hab bis zu meinem 18. Lebensjahr im Heim gelebt. Mit 14 wurde mir schnell klar, dass mich niemand mehr adoptieren würde, also begann ich mit meinen Freunden eine gemeinsame Zukunft zu planen. Sie sind meine Familie.", Ymir lächelte, was mich auch zum Lächeln brachte. "Deine Eltern hätten so eine tolle Tochter nicht verdient.", Ymir lachte.

Ihr Lachen. Vielleicht war das der Moment, wo ich realisierte, dass ich mich verliebt hatte. In das Mädchen, was ich auf einen Rock-Festival kennengelernt hatte, auf das ich eigentlich garnicht mit wollte. Eine andere Entscheidung hätte bewirken können, dass ich sie, Ymir, garnicht kennengelernt hätte. Jetzt bereute ich keine Sekunde, des Festivals und würde am liebsten, den Tag an dem ich Ymir kennengelernt habe, nochmal erleben.

"Weißt du, Blondie..", Ymir ihre Haare fielen sanft nachvorne, als sie sich erhob. Mein Herz begann zu rasen und mein Kopf setzte aus. Mein Herz übernahm nun meinen Körper. Ich sprang förmlich auf, was Ymir sichtlich schockte. Meine Hände griffen zu dem Kragen ihrer Jeansjacke und zogen sie runter zu mir, um unsere Lippen zu vereinen.

Die Schmetterlinge breiteten sich in meinem Bauch aus, bevor mein Kopf realisierte, was ich gerade getan hatte. Meine Lippen lösten sich langsam von Ymir ihren. Ihr Gesicht war knallrot, was mich zum schmunzeln brachte. "Lach nicht!", beschwerte sie sich und ließ sich wieder auf der Bank nieder. "Gott, wer hätte damit gerechnet?", witzelte sie, legte ihre Hände zusammen und streckte sie zum Himmel. "Du bist kindisch!", stellte ich lachend fest. Ymir nickte. "Danke.", sagte sie knapp und lächelte.

"Aber kommen wir zurück zum Thema..", führte sie ihren vorhin begonnenen Satz fort. Nun machte sich eher Panik in mir breit. "Ich würde dich gerne ausführen.", Ymir ihre braunen Augen zogen mich in ihren Bann und änderten sich zu einem Welpenblick. Auch wenn ich eh nicht 'Nein' sagen würde, könnte ich diesem Blick sowieso nicht standhalten. Ich nickte. "Wohin gehen wir?", fragte ich gespannt. Ymir blockte ab. "Geheim!"

/Angekommen bei Christa, Sasha und Connies Wohnung/

"Ah, da seid ihr ja wieder!", kam es vom Sofa als wir die Tür öffneten. "Ja.", antwortete ich Sasha knapp und ließ Ymir rein. Kurz war es still. Connie und Sasha schauten von der Couch mich und Ymir an und Ymir und ich schauten Sasha und Connie vom Flur aus an. "Also, welcher Film?", fragte Connie und hielt daraufhin zwei Filme hoch. Ich hatte ganz vergessen, dass Heute unser Filmabend war. "Sorry, ich hatte vergess-",

"Ich dachte eigentlich Ymir schaut mit?", fragend schaute Connie Ymir an und beachtete garnicht, dass er mich unterbrochen hatte. Fragend schaute ich zu Ymir, die Connie zu nickte. "Wenn das so ist.", sagte Ymir schulterzuckend. Wir Beide setzten und zu Connie und Sasha.

"Ich bin für diesen Film!", schrie Connie förmlich und hielt einen Actionfilm hoch. "Den schauen wir so oft!", beschwerte sich Sasha, worauf sie Connie die DVD wegnahm und sie wegwarf. Danach begann ein Argumentekampf zwischen Sasha und Connie. Ymir lachte. "Lasst einfach den anderen nehmen.", entschied Ymir und warf diesen Sasha zu, die denn Film dann in den Player machte und sich dann wieder zu uns gesellte.

POV Ymir
Es dauerte nicht lange bis Christa friedlich neben mir schlief. Niemand hatte wirklich auf den Film geachtet, außer Connie und ich. Sasha war hauptsächlich am Handy und Christa war nach einer halben Stunde eingepennt.

"Der Film war gut.", stellte Connie im Abspann fest. "Ja.", antwortete ich knapp. "Die eine war hot!", sprach ich meine Gedanken aus, starrte aber weiterhin auf die Namen, der Schauspieler. "Nicht so hot wie Christa, ne?", stichelte Connie. Mein Blick viel zu Christa, die immernoch friedlich neben mir schlief. Ich lächelte. "Vielleicht sollte sie erstmal in ihr Bett.", bestimmte ich, stand auf und nahm sie im Brautstyle hoch. "Danach offenbarst du uns was?", rief Connie mir noch nach, worauf ich lachte. Vorsichtig legte ich Christa in ihr Bett und deckte sie zu. "Schlaf gut und träum von mir.", flüsterte ich und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf, danach begab ich mich wieder zu Connie und Sasha. "Man, sie war echt fertig.", erklärte ich und zeigte noch auf Christa's Raum. "Was habt ihr gemacht?", fragte Sasha interessiert. Sie hatte es sich gerade bequem auf Connie's Brust gemacht, saß aber jetzt wieder gerade.

"Eigentlich sollte ich ihre Schwester kennenlernen, aber ihre Eltern waren da.", erklärte ich. Jeder Gedanke an Christa's Eltern, ließ mich wütend werden. "Ich hasse Christa's Eltern!", kam es stumpf von Connie. Fragend blickte ich Sasha und Connie an, als Sasha auch mit einstimmte, dass sie Christa's Eltern nicht mag. Sofort began Sasha zu erzählen - ohne auch einmal Pause zu machen. Sie begann damit, wie stressig es schon war, als Christa einzog und wie sie ständig was gegen die Wohnung sagten. Was Sasha am meisten aufregte war, dass ihre beste Freundin so unterdrückt wurde. "Christa ist viel zu nett, um sich gegen sie zu stellen, aslo hat Connie was gesagt...dass wiederrum lief aber auch nicht so gut.", erklärte Sasha. "Anzeige wegen 'Belästigung'", kam es von Connie. "Ich hatte ihm jeglich gesagt, dass Christa erwachsen ist und machen kann was sie möchte. Hat ihm nicht so gefallen.", erklärte er mir. Ich schluckte. Mich mochten sie ja anscheinend auch nicht so.

"Naja, dann werde ich wohl jetzt gehen..", stammelte ich. Ich wollte jetzt einfach nur noch nachhause, vor allem, weil es schon ziemlich spät war und ich keine Lust hatteim dunklen zu fahren. "Tschüss!", riefen Sasha und Connie im Chor.

"Tschüss", sagte ich und verließ dann die Wohnung, nachdem ich meine Schuhe angezogen hatte.
..

Heyy,
lange ist es her, ne? Das Kapitel ist mal wieder der größte Mist, aber irgendwas muss ja kommen. Saß da jetzt bestimmt zwei Wochen dran und dann sowas. Hoffe natürlich das es euch ein bisschen gefällt! Hab übrigens jetzt Ferien und versuche mindestens zwei Kapitel in der Zeit hochzuladen. Hoffen wir mal es kommt ein Lockdown, damit ich das einhalte...
stay safe!

the girl from the rock show | yumikuriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt