Kapitel 3: the stage

369 23 2
                                    

🎶I don't have a lot to give
But I would give you everything🎶
-girl in red

POV Ymir
"Zehn Minuten bis zum Auftritt!", rief Marco mir zu, worauf ich nickte. Mein Magen schmerzte höllisch und meinen Atem zu regulieren, war unmöglich. Es fühlte sich an als würde mir mein Herz aus der Brust springen. Nennt man sowas Lampenfieber? Außerdem fragte ich mich ob Christa vor der Bühne stehen würde. Der Gedanke, dass sie da stehe könnte und mir zuhören würde, gab mir Halt und ich fühlte mich sicherer. Vorsichtig schaute ich hinter der Bühne vor, wo tausende von Menschen standen. "Alles Okay?", Annies Hand legte sich auf meine Schulter. Sie hatte ihre Schlagzeugstöcke schon in der Hand und war bereit. Sie zeigte keine wirklichen Emotionen, aber sie übernahm auch nicht den Gesang. "Denkst du sie hört mir zu?", fragend schaute ich der Kleineren in die Augen. "Bestimmt.", versicherte sie mir, was mich ein bisschen beruhigte. "Seid ihr bereit?". fragte Reiner er, mit Jean, hinter uns auftauchte. Annie, Jean und ich nickten. Jean wirkte genauso nervös wie ich, versuchte das aber zu überspielen. Reiner wirkte ziemlich sicher. "Ihr schaut ja als hättet ihr einen Geist gesehen.", gab Marco lachend von sich, der jetzt neben Jean stand. Wir alle schauten ihn entgeistert an. Marco wendete sich an Jean und drückte ihn einen Kuss auf die Wange. "Also wenn wir Annie verkleiden, kann Ymir einen Kuss von ihrer hübschen Blondine bekommen.", Reiner lachte, wodurch er böse Blicke von mir und Annie kassierte. "Begrüßen wir unsere Neueinsteiger, Fourdust!", rief ein Mann und die Menge fing an zu jubeln. Nicht so doll wie bei Blink 182, aber vielleicht bald. Reiner war der erste, der hinter der Bühne vorkam und seinen Platzt einnahm. Danach Jean und dann Annie. Ich zögerte kurz, bis Marco mir einen kleinen Stoß gab und auch ich rauslief. Ich nahm den Platz ganz vorne ein, sowie wie wir es in der Probe, die vorher war, besprochen hatten und wartete auf meine Einsatz. Mein Blick war auf den Boden gerichtet, bis alle anfingen zu spielen - eingeschlossen mir.

(Der Song den die Spielen ist natürlich von einer anderen Band, aber wir tuen mal so, als ob das von Ymirs Band wäre / Song: immortals by fall out boy)

"They say we are what we are, but we don't have to be..", begann Jean, worauf ich dann einsteigen würde. "I'm bad behavior but I do it in the best way. I'll be the watcher (Watcher)", sang ich weiter.

Of the eternal flame
I'll be the guard dog of all your fever dreams

Der Menge schien es zu gefallen, denn sie tobten. Meine  Hände strichen über meine Gitarre, während meine Lippen sich bewegten und mit all meinen Emotionen die Worte wiedergaben.

I am the sand in the bottom half of the hourglass, glass (Glass)
I try to picture me without you but I can't

Mein Blick fiel auf die Menge. Jeder einzelne blickte auf uns und spürte unsere Musik. Jedes blonde Mädchen musterte ich genau. Nur keins sah aus wie Christa. Ob sie noch friedlich in meinem Zelt schlief und vor sich hin träumte?

"Cause we could be immortals, immortals. Just not for long, for long...", sang ich kräftiger mit Jean im Hintergrund. Ich wollte die ganze Aufmerksamkeit. Von jeden und am liebsten von Christa. "Live with me forever now...", Reiner kam zu mir und lehnte sich mit seinen Rücken gegen mich, während ich weiter sang. Ich konzentrierte mich auf die Schläge von Annie und wurde immer intensiver im Gesang. Je mehr Leute sich ansammelten, desto mehr suchte ich nach Christa.

Pull the blackout curtains down
Just not for long, for long

"We could be immortals, Immortals...", wieder und wieder schaute ich durch die Menge, bis ich die braunen Haare von Christas Freundin sah. Sie blickte mit großen Augen zur Bühne, sowie ihr Freund der neben ihr stand. Beide nickten zur Musik, bis sie von der kleinen zarten Blondine unterbrochen wurden, die mit drei Bieren zu ihnen kam. "Immortals, Immortals...", schrie ich und Jean gleichzeitig, was die Aufmerksamkeit, der Blondine auf mich zog. Ich konnte ihre großen blauen Augen funkeln sehen, trotz der Entfernung. Noch dazu trug sie den Pullover, den ich ihr gegeben hatte. Sie lächelte mir zu und zog mich in ihren Bann, was mich wie ein Idiot zurück lächeln ließ.

POV Christa
Mein Handy verriet mir dass es 10:00 Uhr war, als ich aufwachte, in einem fremden Bett in einen fremden Zelt. Wo waren Sasha und Connie? Noch bessere Frage, wo war ich? Ich schaute mich im Zelt um und bemerkte wie unordentlich es war. Überall lagen Klamotten, Zettel und leere Dosen von Energydrinks. die zweite Betthälfte war leer. Dass einzige was da lag, war ein gelber Zettel, wo mit großer Schrift drauf stand:

Wollte dich nicht wecken :)
Ymir

Langsam streckte ich mich, bis ich dann aufstand und das Zelt verließ. Niemand von Ymir's Freunden war zusehen und auch drüben bei Connie und Sasha war es ganz still. Ich packte mein Schuhe und tapste rüber zu meinem Zelt, um mir meinen schwarzen kurzen Rock anzuziehen, dazu weiße Overknees und meine schwarzen Converse. Fertig angezogen suchte ich nach meinem Handy und fragte Sasha, wo sie und Connie waren, worauf sie wenige Sekunden antwortete, in der Nähe von der Bühne. Sofort machte ich mich auf dem Weg, während ich mich fragte, wo Ymir sich wohl befand. Ob sie auch schon mit ihren Freunden an der Bühne stand und vielleicht auf eine Band wartete, die sie mochten? Ich zeigte den Security-Männern mein Ticket, was ich immer um den Hals trug und betrat dann das abgesperrte Gelände. Sasha kam mir schon entgegen gelaufen und fing an mit ihren Augenbrauen zu wackeln, worauf ich die Augen verdrehte. "Wo hast du geschlafen?", fragte sie kichernd und hielt sich ihre Hand vor den Mund. Lachend verdrehte ich die Augen. "Hats wenigstens Spaß gemacht?", stellte ich eine Gegenfrage. Sasha blickte mich verwirrt an. "Was?", fragte sie und fing an nervös zu lachen. "Ich meine, JAA CONN- GENAUSO!", fing ich an Sasha von letzter Nacht nach zu äffen. "Halt die Klappe!", rief sie und hielt mir den Mund zu, als ich die ganze Aufmerksamkeit auf mich zog. "Ich brauch erstmal ein Bier!", rief ich Sasha zu, während ich leise hörte wie eine neue Band angekündigt wurde. "Bringst du mir und Connie auch eins mit?", fragte Sasha und lief schon wieder zu Connie. Ich nickte. In diesen Tagen hatte ich schon mehr Alkohol konsumiert, als auf jeder Uni-Party und wenn ich jetzt drüber nachdachte, würden meine Eltern mich köpfen. Ich lief zu dem Getränkestand, an dem wir die letzten Tage auch schon unsere Getränke geholt hatten und bestellte drei Bier. Meine Eltern fanden die Idee mit Sasha ihren Geburtstag scheußlich, denn sie mochten weder Sasha noch Connie. "Diese Kinder sind nicht auf deinem Niveau!", hatte mein Vater gesagt. Er hatte ja keine Ahnung. Vor allem, weil Sasha 19 und Connie 20 ist. Ebenso fanden sie die Idee nicht gut, dass ich mit 'diesen Kinder' in eine WG gezogen bin. Sasha und Connie konnten mein Eltern auch nicht mehr leiden, seitdem mein Vater die Beiden runtergemacht hatte, wegen ihrer Wahl des Studiums. Zu diesem Zeitpunkt wusste er noch ich das ich ebenso Kunst studieren würde. Ich legte das Geld auf den Tresen und lief dann los, um Sasha und Connie zu suchen. Nach wenigen Minuten fand ich sie. Beide standen da und schauten fasziniert zur Bühne. Kannten sie die Band etwa? Ich übergab Sasha und Connie ihr Bier und stütze mich dann bei Sasha auf der Schulter ab, um mich auf Zehenspitzen zu stellen. "Wusstest du dass sie singt und E-Gitarre spielt?", fragte mich Sasha, nachdem sie an ihrem Bier genippt hatte. "Wer?", bemüht versuchte ich zu sehen, wer auf der Bühne stand, was mir nicht leicht gemacht wurde durch meine Größe. Vor uns verschwanden ein paar junge Männer und ich konnte endlich sehen, wer auf der Bühne stand. Mir stockte der Atem, als ich den Gesang zu ihren Gesicht zuordnen konnte.

Ymir...

...
Mit Abstand mein Lieblingskapitel. Hoffe euch hat es gefallen:)

the girl from the rock show | yumikuriWo Geschichten leben. Entdecke jetzt