26.Kapitel

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Sichr: Harry Styles

Draußen ist es schon dunkel und still. Die einzigen Geräusche sind der Motor und Lou's gelegentliche Schluchzer. Mit meinem rechten Daumen streichle ich Lou's Hand und hoffe, ihn so beruhigen zu können. Sein Griff lockert sich etwas, aber nicht sehr viel. Oh Gott, was haben die ihm angetan?!

Endlich sind wir daheim angekommen. Lou's Kopf ist schon nach vorne gesackt und ich nehme ihn vorsichtig auf die Arme und trage ihn in unsere Wohnung. Im Schlaf hat er die Brauen zusammengezogen, sodass eine kleine Falte entsteht. Vorsichtig streiche ich sie glatt und blicke mit einem besorgten Lächeln auf ihn herunter. Nach einer Weile ziehe ich ihm behutsam seine Klamotten aus und lege ihn unter die Bettdecke. Leise gehe ich Zähne putzen und ziehe mich um, dann schlüpfe ich zu Lou ins Bett.
Zum Einschlafen kuschele ich mich an Lou und passe meine Atmung an. Ich werde dich beschützen, egal, was heute passiert ist!, verspreche ich Lou bevor ich endgültig weg demmere.

*Nächster Morgen*
Sicht: Louis Tomlinson

Als ich aufwache, blicke ich direkt in Harrys Gesicht. Er lächelt leicht im Schlaf und ich gebe ihm einen Kuss auf seine Stirn. "Lou?", fragt Harry mit rauer Stimme. "Ja, Haz?", antworte ich. Doch Harry lächelt nur und stemmt sich in einen bequemen Sitz.
Jetzt schaut er mich besorgt an.
Ich ahne schon, was kommt!
"Du weißt, dass du mit mir über alles reden kannst, oder?", meint Harry.
Ich nicke.
"Also, wenn dir was auf dem Herzen liegt, dann komm bitte zu mir!"
Ich nicke.
Stille.
"Was ist gestern passiert?", fragt Harry plötzlich und es hört sich an, als ob er angehaltene Luft endlich wieder ausatmen konnte.
"Meine Eltern haben mich nach meiner Freundin gefragt und ich meinte, dass ich einen Freund hab. Da haben sie erst...", ich atme tief durch, um nicht loszuheulen, "...gelacht, aber als ich sie nur verstört angeschaut habe, haben sie begriffen, dass ich es ernst meine. Mein...", wieder atme ich durch und ich sehe den Schmerz in Harrys grünen Augen. "...Vater meinte, er kann mir helfen, alles wieder ins Lot zu bringen. Und dann bin ich abgehauen. Es war wie ein Schlag ins Gesicht, als ich realisierte, dass sie was gegen Schwule haben. Oh Gott, Harry...!". Ich werfe mich in seine Arme. "Pschhh! Alles gut. Lou, die Meinung der andren sollte uns eigentlich nicht interessieren! Wir haben außerdem unsere Freunde, die uns unterstützen und mehrere Tausend Fans! Ich weiß, es ist hart, sowas von seinen Eltern zu hören, aber, wenn du mich wirklich liebst, dann sollte es dir egal sein! Macht es aus dir jetzt ein Monster, einen schlechteren Menschen, weil du jemanden LIEBST?! Nein, im Gegenteil. Wenn du zu unserer Beziehung stehst, dann kann dir das alles Wurscht sein, solange du glücklich bist!", sagt Harry ruhig. Ich lächle und Harry lächelt auch. "Ja...stimmt eigentlich!", lache ich, ziehe dann aber sofort eine Schnute. "Machst du mir Pfannkuchen?", frage ich. Harry lacht sein wunderschönes Lachen, dem ich ewig zuhören könnte und nickt dann.
So kommt es, dass wir ein paar Minuten später am Tisch sitzen und dicke Pfannkuchen in uns reinstopfen. Aus irgendeinem verkorksten Grund schießen Harry und ich die komischsten Bilder, mit vollen Backen, mit angelnder Zunge im Mundwinkel und tropfendem Ahornsirup am Kinn.
"Beim nächsten Besuch werden die Jungs sich bestimmt ihren Teil denken!", lache ich und spüre Harry's erleichterten Blick im Rücken. Plötzlich Schlingen sich zwei tätowierte Arme um meine Taille und heben mich vom Hocker. "Harry, nein! Lass mich sofort runter!", protestiere ich sofort und Strampler wild mit den Füßen. Harry lacht nur. Mit langen Schritten trägt er mich ins Schlafzimmer und legt mich sanft in die Kissen. Mein Atem geht schneller, als Harry sich sein T-Shirt abstreiten und zu mir kommt. Ein Arm stemmt sich hoch, der andere ruht an meiner Wange. Langsam kommt Harrys Gesicht näher an mich heran und küsst mich sanft. Ich erwidere und grinse in unseren Kuss hinein. Harry löst sich und zieht mich ein bisschen hoch um mir ebenfalls das Oberteil auszuziehen. "Wäre ja sonst unfair!", meint er mit einem vielsagenden Blick. Ich kichere bei den kleinen, weichen Küssen, die Harry jetzt auf meiner Brust verteilt. "Ich liebe dich, Lou! So verdammt sehr!", stöhnt Harry. Mein ganzer Körper brennt und meine Haut prickelt. "Ich dich auch, Hazza!!", hauche ich. Langsam senkt Harry seinen Körper auf meinen ab und ich schlinge sofort die Arme um seinen muskulösen Rücken. Sachte streiche ich über die braune Haut und genieße die Nähe und das Gefühl der Geborgenheit. "Danke, dass du heute so für mich da warst, Harry!", bedanke  ich mich bei ihm. "Das war doch selbstverständlich, Boo!", antwortet er.
"Und was wollen wir jetzt noch so machen?", frage ich. "Nen Filmeabend?", schlägt Harry vor. "Jaaah!", rufe ich und stehe aprubt auf. "Aber nur, wenn wir nicht Titanic schauen!", sage ich gleich, sonst ist mein ganzes T-Shirt wieder nassgeheult. "Okay, dann eben Notebook!" ,meint Harry dann mit einem dicken Grinsen im Gesicht. Ich weiß echt nicht, wie oft er diesen Film schon geguckt hat, aber zusammen haben wir ihn ein Mal gesehen und da hat Harry am Ende in mein Shirt gerotzt, weil er die Lovestory so schön fand.
Weil ich Harrys Wimmern und Kommentare während dieses Films aber so süß finde, muss ich schließlich einwilligen. Und, weil er dann glücklich ist. 
Wir schmeißen also die Kiste an und kuscheln uns in die Decken. Vorsichtshalber gebe ich Hazza schon mal die Taschentücher und muss grinsen, als er meinte, dass er sie nicht brauchen würde und er bei diesem Film noch nie geweint hätte.
Aber schon nach einem Viertel des Films schneuzt Harry in das achte Taschentuch. Ich muss ein bisschen kichern, aber Harry ist so vertieft in den Film, dass er das gar nicht mitbekommt.
Den Rest des Filmes beobachte ich Haz, wie er gebannt auf den Bildschirm guckt und zu jeder Scene ein passendes Geräusch macht.
Irgendwann sackt Harrys Kopf zur Seite und ich stehe vorsichtig unter ihm auf und Decke ihn wieder zu. So ein Mist, das er größer als ich ist, sonst hätte ich hin jetzt in unser Bett getragen.
Ich schleppe mich ins Bett und schlafe, so wie ich bin, ein.
                                                                   

Ich schreibe das hier gerade während meines Onlineunterrichts, deshalb entschuldige ich mich für Rechtschreibfehler. Ich hoffe, es gefällt euch!

When he became mineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt