Sophie überlegte einige Augenblicke. Sollte sie das Angebot annehmen? Sie könnte dadurch viele Informationen bekommen und war es wirklich so schlimm ihre eigenen dafür preiszugeben? Sie hatten die größte Chace Moriarty zu fassen, wenn sie viele waren und zusammen arbeiteten. „ Nun gut, ich werde Ihr Angebot annehmen. Sie haben recht, wenn sie sagen, dass wir Moriarty am schnellsten fangen, indem wir zusammen arbeiten." „Das freut mich zuhören. Ich werde Ihnen die Unterlagen per Kurier zukommen lassen. Diesem können Sie dann auch Ihren Bericht von Ihrer Begegnung mit Moriarty geben. Ich freue mich auf unsere Zusammenarbeit." Mycroft wirke sichtlich zufrieden. „Ich mich auch und ich freue mich noch mehr, wenn wir ihn endlich gefangen haben und er hinter Gittern sitzt", sagte Sophie und Mycroft wandte sich zum Gehen. „Warten Sie Mr. Holmes." „Mycroft reicht vollkommen aus." „Also gut Mycroft. Weiß Sherlock von den ganzen Moriarty Geschichten und ist er auch in die Operation mit eingeweiht? Ich arbeite lieber alleine, wissen Sie?" „Wie Sie aus den Unterlagen entnehmen werden, hat Sherlock auch schon die ein oder andere Begegnung mit Moriarty hinter sich. Aber er ist nicht in alles eingeweiht und weigert sich mehr oder weniger mit mir zusammen zu arbeiten. Auf Wiedersehen." Mycroft nickte Sophie noch kurz zu dann verschwand er durch die Haustür nach draußen. Sophie sah ihn in einen schwarzen Wagen einsteigen, der dann zügig losfuhr. „Was für eine interessante Begegnung", dachte sie und räumte dann die Einkäufe ein.
Wenig später ging sie über die Straße und klingelte. Mrs. Hudson öffnete: „Hallo meine Liebe, die Jungs sind oben, aber Vorsicht. Sherlock ist nicht besonders gut gelaunt. Ich habe ihn vorhin erst herumschreien gehört und dann hat er wieder auf die Wand geschossen." „Danke für die Vorwarnung, Mrs. Hudson." Die Stimmung oben war tatsächlich nicht so gut. Sherlock diskutierte lautstark mit John, der eigentlich gar keine Lust auf die Diskussion hatte. „Wie kann sie so etwas nur sagen. Wir waren schon mindestens genauso nah an Moriarty dran. Sie hatte nur Glück, dass er sie nicht getötet hat. Aber sie hält sich ja für so viel besser. Dabei hat er es ihr wahrscheinlich extra leicht gemacht, damit er sie unbemerkt ausschalten konnte." „Jetzt beruhige dich doch, Sherlock. Sie ist dir halt ebenbürtig oder hast du etwa gedacht, dass du der einzige wärst, der an Moriarty herankommen könnte?" „Sie ist mir definitiv nicht ebenbürtig und das weißt du auch. Sie ist eine Frau. Sie kann mir gar nicht ebenbürtig sein." „Darf ich dich an „die Frau" erinnern?" „Auch „sie" war mir unterlegen" „Aber gar nicht so viel, wie du vielleicht denkst." „Ich weiß sehr wohl, wie viel „sie" mir unterlegen war und ich weiß auch, dass Deine Cousine mir deutlich unterlegen ist." Sophie hatte die ganze Zeit an der Tür gelauscht und trat jetzt ins Zimmer. „Du kennst mich noch nicht richtig, Sherlock. Deswegen verstehe ich Deine Verwirrung. Aber sobald Du mich ein bisschen besser kennst, wirst Du schon sehen, dass ich Dir mindestens ebenbürtig bin." Überrascht drehte Sherlock sich zu ihr um. „Danke, aber darauf kann ich gerne verzichten." Darauf zuckte Sophie nur mit den Schultern. John war sichtlich erleichtert, dass Sophie da war. Sie hatte trotz ihrer Intelligenz noch gute menschliche Umgangsformen und auch wenn diese nicht herausragend waren, so waren sie dennoch deutlich besser als Sherlocks. „Wir können ja dann jetzt alle zusammen kochen." „Ich nicht", sagte Sherlock knapp. „Ja, gerne", erwiderte Sophie. „Ach komm Sherlock. So schlimm wird es nicht werden und du musst uns zumindest den Platz schaffen, weil wenn ich an Deine Experimente gehe, bringe ich bestimmt alles durcheinander", bemerkte John. „Na gut", knurrte Sherlock und machte sich daran ein wenig Platz in der Küche zu schaffen, aber nicht mehr als er unbedingt für nötig hielt. Danach zog er sich in sein Zimmer zurück und kurze Zeit später hörte man Geigenklänge. Sophie und John kümmerten sich um das Essen. Sie machten eine Lasange und blödelte dabei ein wenig herum. Zum Abendessen kam Sherlock wieder aus seinem Zimmer und sah schon deutlich besser gelaunt aus. Sie aßen gemeinsam und währenddessen erzählte John Sophie von ein paar Fällen und Sherlock gab sogar ein paar Kommentare ab. Nach dem Essen ging Sophie wieder rüber zu sich und setzte gedanklich auf ihre Liste unbedingt ein neues Schloss zu organisieren, damit so etwas wie mit Mycroft kein zweites Mal passierte.
DU LIEST GERADE
I Am Sherlocked
AdventureSie rannte durch die Straßen und ihr Ziel war die 221b Bakerstreet. Sie musst ihren Cousin erreichen bevor sie zu viel Blut verlor... Sie spürte nur noch wie sie jemand hochhob, dann wurde alles schwarz.