Prolog(2/2)

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Ich zog meine Waffe, eine Sig Sauer 9 mm, die ich von meinem Vater geerbt hatte. Falls der Absender hier war, hatte ich mich soeben verraten und ich musste sehr vorsichtig sein. Ich stellte das ganze Haus auf den Kopf, fand aber nichts außer Staub und ein paar Mäusekötteln. Gerade als ich kehrt machen wollte, fiel mir auf, dass das Regal etwas schief stand und rückte es bei Seite. Dahinter war eine Tür, die in einen weiteren Raum führte. Ich ging hindurch und kam in eine Art Wintergarten mit einem Pool. Der Raum war gut geheizt und neben dem Pool stand ein Mann. „ Ich habe mich schon gefragt wie lange du brauchen würdest, um den Geheimgang zu finden. Ich muss sagen, ich bin beeindruckt. So schnell hat das bisher noch niemand geschafft." „ Es interessiert mich nicht, ob sie beeindruckt sind, da dies nicht mehr so lange anhalten wird", sagte ich und zielte mit der Waffe auf ihn. „ Oh, da bin ich aber anderer Meinung. Aber wo bleiben denn meine Manieren. Darf ich mich vorstellen: James Moriarty, der beste Verbrecher Londons, nein wohl eher Englands oder vielleicht sogar Europas. Manche nennen mich auch Jim." Er gab ein Handzeichen und mehrere Laserpointer richteten sich auf mich. Ich wusste, wenn ich eine falsche Bewegung machte wäre ich tot, also steckte ich meine Waffe in mein Holster. „So ist es brav und jetzt ..." Ich stürzte nach vorne, wollte ihn angreifen und dabei seine Beschützer überrumpeln. Diese schossen trotzdem und eine Kugel streifte mich an der Schulter. Der Schmerz war heftig, dennoch riss ich mich zusammen und ging auf Moriarty los: Ich schlug ihm mehrmals ins Gesicht, er versuchte meinen Schlägen auszuweichen, allerdings war ich zu schnell und seine Wachen konnten nicht mehr auf mich feuern, weil sie befürchten mussten, ihn zu treffen. Als ich einen Augenblick nicht aufpasste, weil ich hinter mir Schritte gehört hatte, entwand er sich meinem Griff und schlug zu. Er verfehlte zwar mein Gesicht, traf mich aber an der verletzten Schulter und ich hätte beinahe vor lauter Schmerzen aufgeschrien, wollte mir aber keine Blöße geben. Stattdessen taumelte ich zurück und bemerkte, dass zwei seiner Beschützer auf mich zukamen. Der eine sah aus wie ein Kleiderschrank, hatte breite Schultern und verdammt viele Muskeln. Der Andere war kleiner und schmächtiger und brachte schon seine Waffen in Stellung. Ich ging hinter einer Topfpflanze in Deckung und feuerte mehrere Schüsse ab, was mit einer verletzen Schulter ziemlich schlecht ging. Dem Muskelprotz schoss ich eine Kugel in die Magengegend, dem Kleinen eine ins Bein. Muskelprotz ging zu Boden und sein Partner verzog das Gesicht und warf seine Waffe weg, da er sein Magazin leer geballert hatte. Er kam trotz dem kaputten Bein auf mich zu und ich dachte „den besiege ich locker". Doch da hatte ich mich getäuscht. Als ich auf ihn losging zog er ein Messer und ich konnte gerade noch so ausweichen. Leider war er sehr schnell und sein zweiter Schlag hinterließ eine Stichwunde in meiner Hüfte ich musste mich zurückziehen, denn mit zwei Verletzungen hätte ich keine Chance gegen ihn. Dazu kam noch das die anderen Wachen sich jetzt auf den Weg machten um mich auszuschalten, daher rannte ich so schnell, wie ich mit den Verletzungen rennen konnte, aus dem Haus und sah wie Moriartys Beschützer meine Verfolgung aufnahmen." Daher rannte sie Richtung Baker Street, musste aber mehrere Umwege nehmen und ihre Verfolger abzuhängen, was ihr schließlich auch gelang. Auf dem Weg zu ihrem Cousin hatte sie viel Blut verloren und die Schmerzen wurden für sie langsam unerträglich. Sie lief langsamer und sah sich um. Es waren nur noch ein paar Menschen unterwegs und sie wollte oder konnte nicht ins Krankenhaus, denn dort würde sie Moriarty sehr schnell finden und aus dem Weg räumen. Daher musste sie möglichst unentdeckt bleiben. Also humpelte sie, solange sie noch nicht zu viel Blut verloren hatte, weiter. Sie hatte es fast geschafft, ein paar Meter weiter entdeckte sie das Haus 221b in der Baker Street hinter einem Café namens „Speed's". Sie musste nur noch daran vorbei. Ihre Energie lies langsam nach und sie stützte sich gegen die Hauswand und ging weiter. Auf einmal wurde ihr schwindelig. Dennoch ging sie weiter, denn sie musste bei ihrem Cousin sein, bevor sie das Bewusstsein verlor. Sie war kurz vor der Treppe, jetzt musste sie nur noch ein paar Stufen hinauf und die Klingel erreichen. Doch kurz bevor sie einen Fuß auf die erste Stufe stellen konnte, kippte sie nach hinten um. Sie versuchte sich am Geländer festzuhalten, bekam es aber nur mit den Fingerspitzen zu fassen, rutschte ab und stürzte zu Boden. Jemand beugte sich über sie, aber sie konnte das Gesicht nur noch verschwommen sehen. Sie sagte noch: „ Nicht ins Krankenhaus... Moriarty... Zu John Watson. Bitte." Sie spürte noch wie sie jemand hochhob, dann verlor sie das Bewusstsein und alles wurde schwarz.

I Am SherlockedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt