Prolog (1/2)

3.4K 140 6
                                    

Der Mond schien in die menschenleeren Gassen. Sie rannte und rannte, obwohl sie vor lauter Schmerzen kaum noch auftreten konnte. Ihre Verfolger hatte sie gerade so abhängen können, aber sie würden sie in Kürze finden, wenn sie nicht bald irgendwo unterkommen könnte. Ihr Cousin war ihre einzige Chance, also musste sie weiterrennen. ,,Dabei hätte dieser Tag so schön werden können, wenn nur nicht dieser Fall dazwischen gekommen wäre: Zuerst schien er harmlos zu sein, ein Mann, der erschossen auf der Straße lag. Aber dieser Fall entwickelte sich zu einer ernsten Katastrophe. Als mein Partner und ich am Tatort erschienen, fehlte die Geldbörse des Opfers. Diese wurde bei einer Mülltonne in einer nahegelegenen Seitenstraße entdeckt und es stellte sich heraus, dass sie dem Bankangestellte Michael Anderson gehörte, der geschäftlich aus London hier nach München gekommen war. Alles deutete auf einen Straßenraub hin, bis wir seine Finanzen überprüften. Es gab ungewöhnliche Transaktionen auf ein Konto eines Drogendealers über zehntausend Dollar. Bei der Befragung des Dealers stellte sich heraus, dass dieser angeblich von nichts wusste. Allerdings hatte er ein wasserdichtes Alibi. Er war bei einem Fußballspiel gewesen und tausende Menschen und mehrere Kameras hatten ihn gesehen. Trotzdem wurde er unter Beobachtung gestellt. Er traf sich öfters mit anderen Dealern und Kleinkriminellen. Im Laufe der Ermittlungen entdeckten wir ein kriminelles Netzwerk. Als wir das Netzwerk hochnehmen wollten, wurde mein Partner erschossen. Nur wenige Tage später wurde auch der Drogendealer ermordet aufgefunden und ich erhielt per Email Rätselaufgaben, die ich schnell lösen musste, damit keine weiteren Menschen mehr sterben. Die Datenspur konnte ich bis nach London zurückverfolgen. Das kam mir gerade recht, da ich sowieso mit meiner besten Freundin Claire dorthin ziehen wollte, um dort neu anzufangen und ans Theater zu gehen. Claire hatte zwar Medizin studiert und war in München bei einem Krankenhaus angestellt und ich war bei der Polizei als beratender Ermittler, aber wir spielten leidenschaftlich Theater und wollten mal etwas anderes ausprobieren. Ich würde also schon mal vorreisen und uns eine Wohnung suchen, während Claire die übrigen Sachen einpackte. Dabei würde ich auch den Mörder festnehmen. Doch es kam anders als gedacht. Als ich in London ankam, war das Signal abgebrochen, aber ich brauchte nur wenige Minuten um das Signal wiederzufinden. Ich ortete das Signal in dem Randbezirk Whitechapel und machte mich mit dem Taxi dorthin auf den Weg, um den Absender zu finden. Dieser war mir nur mit den Initialen J.M. bekannt, aber wegen seiner Ausdrucksweise war ich mir sicher, dass es sich um einen Mann handelte. Das Signal endete vor einem Haus in der Yorkshire Street. Es war ein sehr altes und schäbiges Gebäude und als ich es betrat, knarzte die Tür.

I Am SherlockedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt