Während Sophie und John weiter über alte Zeiten redeten und John noch einige Geschichten erzählte, ging Sherlock zu dem Haus, in dem Sophie auf Moriarty gestoßen war. Er hatte sich nicht die Mühe gemacht die deutsche Ermittlerin nach der Adresse zu fragen. Nein, er hatte sich nur ihre Kleidung untersuchen müssen und er wusste genau, wo sie gewesen war. Dazu brauchte er nur ein paar Erdbrocken und ein paar Blätter und er konnte rekonstruieren, wo das Haus stand. Als er bei dem Haus angekommen war, konnte er allerdings nur noch zusehen, wie das Haus in Flammen stand und bis auf die Grundmauern abbrannte. Hinter der Feuerwehrabsperrung standen einige Schaulustige und auch die Medien waren anwesend. Für ihn war das Haus die einzige Chance auf mehr Spuren und vielleicht einen Anhaltspunkt auf Moriartys weiteres Handeln gewesen. Doch das konnte er jetzt vergessen. Aus dem Zeitungsartikel am Tag darauf konnte er entnehmen, dass er der einzige war, der das Haus noch unversehrt hatte haben wollen. Das Haus sollte in ein paar Tagen abgerissen werden und daher war die Stadt und die Bauunternehmer froh, dass das Feuer ihnen nun die Arbeit und Kosten des Abrisses erspart hatte. Die Brandursache war, laut Brandermittlung, eine defekte Leitung, aber Sherlock glaubte nicht daran. Er war davon überzeugt, dass Moriarty seine Finger im Spiel hatte und damit war er nicht alleine. Auch Sophie und John waren dieser Meinung. Schon als Sherlock ihnen gestern, nachdem er ohne verrichteter Dinge wieder gegangen war, alles erzählt hatte. Und nachdem in den nächsten Tagen keine weiteren Häuser brannten, wurde die Sache von den meisten schnell wieder vergessen.
Sophie hatte sich in der Zwischenzeit mehrere Wohnungen angesehen und auch ihrer Freundin Claire Fotos von den Wohnungen geschickt. Letztendlich hatte sie sich für eine Wohnung in der Bakerstreet 225 entschieden. Nicht nur, weil Sophie dann näher bei John wohnte, sondern auch, weil es die größte und günstigste Wohnung war, was in London sehr selten vorkommt. Nachdem Claire Sophie den unterschriebenen Mietvertrag zurück gefaxt hatte und Sophie den Mietvertrag mit dem Vermieter abgeschlossen hatte, rief sie Claire an: „Hallo Claire" „Hi Sophie." „Die Wohnungsübergabe findet morgen statt und dann können wir endlich einziehen. Hast du die restlichen Sachen schon eingepackt?" „Ja hab ich. Die Möbel kaufen wir ja in England neu, sonst wird der Umzug zu teuer. Ich hab dir die wichtigsten Sachen in einem Paket geschickt und den Rest kann ich dir in zwei Tagen mitbringen. Meinen Flug hab ich gerade gebucht und ich komme am Samstag um 15:25 Uhr an." „Gut. Ich hole dich dann am Flughafen ab." „Dann sehen wir uns am Samstag. Ich kann es kaum noch erwarten endlich da zu sein." „Ja, ich auch nicht. Bis dann." „Bis Samstag."
Am nächsten Tag berichtete Sophie John von den neusten Ereignissen: „John? Ich wollte dich fragen, ob du mir und Claire am Samstag helfen kannst unsere Sachen in die neue Wohnung zu räumen und außerdem wollte ich heute noch ein paar Möbel besorgen und schon mal aufbauen.." „Klar helfe ich euch. Wann wolltest du denn los?" „Jetzt?" „Na dann los." Schon kurze Zeit später waren sie unterwegs. „gibt es denn hier auch günstige Möbelhäuser oder Second-Hand-Möbel, weil unser Budget schon ziemlich knapp geworden ist durch den Umzug. Und hier brauchen wir ja auch erst noch einen Job, wobei das nicht so schwer werden dürfte. Wenn das mit der Schauspielerei nicht klappt, kann ich wieder zur Polizei gehen und Claire kann im Krankenhaus arbeiten oder bei einem Arzt in der Praxis." „Bei Claire's Job kann ich vielleicht helfen und sie bei mir mit in der Praxis aufnehmen oder ihr bei einem Kollegen einen Job verschaffen. Und was deinen Job bei der Polizei angeht, dürfte das auch kein Problem sein, wenn Sherlock mit Lestrade spricht." „Ich glaube kaum, dass Sherlock für mich auch nur bei irgendwem ein gutes Wort für mich einlegen wird. Er kann ich nicht ausstehen. Und außerdem, hast du so wenig vertrauen in meine Fähigkeiten als Schauspielerin? Ich meine, ich weiß deine Hilfe sehr zu schätzen, aber für mich klingt es so, als ob für dich schon feststeht, dass wir es nicht schaffen." „So habe ich das nicht gemeint. Ich weiß doch, dass du in allem was du tust gut bist. Es ist nur so, dass dieser Job hart umkämpft ist und man daher nur schwer an Rollen herankommt. Und was Sherlock betrifft, er ist zu jedem so abweisend. Vor allem wenn er nicht seinen willen bekommt oder er eine Niederlage erlitten hat und dass Moriarty ihm entwischt ist, beziehungsweise du ihn sogar vor ihm gefunden hast, frustriert in sehr. Aber früher oder später wird er sich schon wieder einkriegen." „Aber wenn ihr glaubt, dass ich mich aus der ganzen Sache mit Moriarty heraushalten werden, hab ihr auch geschnitten. Er hat viele unschuldige Menschen und meinen Partner auf dem Gewissen. Ich werde euch entweder helfen ihn zu schnappen oder ihn selber zur Strecke bringen." „Ok, ok. Aber erst mal musst du dich ausruhen und dich von deinen Verletzungen erholen, einverstanden? Lass er erst mal ein bisschen ruhiger angehen. Richte dich in eurer neuen Wohnung ein, erkunde London, lerne neue Leute kenne, oder so etwas. Und ich glaube kaum, dass Moriarty so schnell wieder hier auftauchen wird. Auch wenn man das nie genau wissen kann." „In Ordnung ich werde es demnächst ruhiger angehen lassen. Und du hast Recht. So wie ich Moriarty einschätze, wird er sich zurückziehen und einen neuen, genialen Plan für ein Verbrechen aushecken und dann wieder auftauchen, wenn wir alle am wenigsten damit rechnen. Aber konzentrieren wir uns jetzt auf die wichtigen Sachen: neue Möbel für meine Wohnung." „Dann zeige ich dir mal die besten Läden in London, die genau deinem Geschmack entsprechen dürften. Dabei kann ich dir auch gleichzeitig ein bisschen von London zeigen." „Perfekt. Dann ist schlagen wir ja zwei Fliegen mit einer Klappe."
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I Am Sherlocked
AdventureSie rannte durch die Straßen und ihr Ziel war die 221b Bakerstreet. Sie musst ihren Cousin erreichen bevor sie zu viel Blut verlor... Sie spürte nur noch wie sie jemand hochhob, dann wurde alles schwarz.