Kapitel 3

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Heute mal zwei Kapitel hintereinander, weil ich so lange nichts veröffentlicht habe. Viel Spaß beim Lesen ;)

Laura McFeary wohnte in einem der ärmeren Stadtviertel. Ihre Wohnung lag im vierten Stock. Als John klopfte schrie jemand hinter der Tür:„Verschwinde Edmund! Ich will dich hier nicht mehr sehen! Du kannst dir deine Geschenke sonst wo hinstecken!" „Entschuldigen Sie Ms. McFeary, aber ich bin nicht dieser Edmund und mein Freund und ich wollen mit Ihnen über Ihre Schwester sprechen", entgegnete John seelenruhig. „Oh", kam hinter der Tür hervor und wenig später wurde die Tür von einer etwa dreißigjährigen Frau mit braunen Locken geöffnet. „Es tut mir leid, aber ich habe mich erst vor einpaar Tagen von meinem Freund Edmund getrennt, weil er mich betrogen hat und nun kommt er ständig vorbei und versucht mich mit irgendwelchen Geschenken zu versöhnen", erklärte die Schwester des Opfers. „Dürfen wir vielleicht reinkommen? Dann bekommen die Nachbarn nicht alles mit",stellte Sherlock leicht genervt fest.„Ja, natürlich. Sie haben vollkommen recht. Es wird aber auch soviel hier getratscht." Laura McFeary trat beiseite, damit John und Sherlock in die Wohnung gehen konnten. „Gehen Sie geradeaus die Tür durch ins Wohnzimmer. Ich mache mir noch einen Tee. Möchten Sie auch einen? Ich habe auch Kaffee da", fragte die Gastgeberin höflich.„Ich nehme gerne eine Tasse Kaffee" entschied John. „Ich möchte nichts, danke", lehnte der Detektiv ab. „Einen Moment bitte."Während in der Küche eine Kaffeemaschine anfing zu fauchen und spucken, sahen sich der Detektiv und sein Assistent im Wohnzimmer um.Es war nicht besonders groß und anscheinend hatte die Schwester eine große Zuneigung zu afrikanischen Gegenständen. Im ganzen Raum verteilt waren Trommeln, Skulpturen und andere afrikanische Artefakte. Auch standen einige Fotos von Elefanten, Giraffen und kleiner Dörfer im Wohnzimmerschrank. Schließlich kam die Gastgeberin mit einem Tablett mit einer Tasse Tee, Kaffee und Keksen ins Wohnzimmer und stellte es auf einem runden Tisch ab. „Sie sagten vorhin Sie wollten über meine Schwester reden. Ist den irgendetwas mit Ihr passiert?" „Nun...äh...ja..." druckste der ehemalige Soldat herum. Todesbotschaften zu überbringen war noch nie seine Stärke gewesen. „Sie wurde ermordet. In ihrer Garderobe"kam Sherlock zum Punkt. Er konnte einfach nicht verstehen, warum manbei so etwas immer um den heißen Brei redete und nicht gleich mit der Sprache herausrückte damit man es hinter sich hatte. „Was!?Aber sie...", rief Patrisha's Schwester entsetzt und verwirrt aus,„Aber ich habe sie doch gestern noch gesehen" „Und Sie haben sich mit ihr gestritten", entgegnete der Detektiv kühl. „Sie wollen doch nicht etwa sagen, dass ich meine Schwester umgebracht habe. So etwas hätte ich nie tun können. Ich habe sie geliebt. Sie war meine Schwester" „Erzählen Sie uns erst einmal, wieso Sie sich mit Ihrer Schwester gestritten haben", versuchte John die Lage zu beruhigen. „Ich habe mich mit meiner Schwester gestritten, weil ich sie dabei erwischt hatte wie... nun.." „Wie sie sich Drogen gespritzt hat", beendete Sherlock den Satz. „Sherlock!"zischte John. „Was? Ich habe doch nur gesagt, was sie sowieso sagen wollte.Außerdem war doch schon in ihrer Garderobe klar, dass sie Drogen genommen hat." „Wieso war das dort schon klar?", fragte John nach. „In dem Mülleimer in ihrer Garderobe lag eine leer Ampulle und in ihrer Armbeuge sah man Einstich löcher von einer Nadel, wie sie Drogenabhängige benutzen", erklärte Sherlock. „Sie haben Recht Mr. ...?" „Holmes. Sherlock Holmes. Und das ist mein Freund Dr. Watson." „Entschuldigen Sie bitte. Wir hätten uns schon am Anfang vorstellen sollen", entschuldigte sich der Arzt überschwänglich. „Kein Problem. Aber ja Mr. Holmes, meine Schwester war drogenabhängig. Allerdings hatte sie einen Entzug gemacht und war seit Monaten wieder clean, glaubte ich zumindest bis ich bei ihr in der Wohnung eine Ampulle und eine Spritze fand. Wissen Sie, ich komme einmal in der Woche bei ihr vorbei und sehe, ob alles rechtens ist, denn Patrisha ist, ich meine war, nicht besonders ordentlich und feierte manchmal Partys und räumte danach nicht immer auf. Das gab vielleicht einen Müll, wenn sie mehrere Tage nicht aufräumte. Als ich beim Aufräumen die Ampulle sah, geriet ich in Zorn. Sie hatte mir doch versprochen clean zu bleiben und nun entdeckte ich das. Ich fuhr also sofort zu den Filmstudios und stellte sie zur Rede. Patrisha war total perplex und meinte, sie hätte sich nichts gespritzt und jemand wolle ihr etwas anhängen,aber bevor sie fertig ausreden konnte warf mich der Sicherheitsdienst raus und erteilte mir Hausverbot. Danach fuhr ich nach Hause und habe mich erst einmal hingelegt und heute sagen Sie mir das meine Schwester ermordet wurde. Ich kann das Alles noch nicht fassen. Wer macht den so etwas?" „Wir wissen es nicht. Aber wir versuchen es so schnell wie möglich herauszufinden", beschwichtigte John Laura.„Ich glaube es wäre jetzt besser wenn wir gehen. Danke für Ihre Hilfe Ms. McFeary", schloss Sherlock und stand auf. Er würde den Redeschwall von Laura McFeary nicht noch länger ertragen und sehnte sich schon nach seinem bequemen Sessel, in dem er in Ruhe nachdenken konnte. Er spürte schon das des Rätsels Lösung nahe war und wollte daher keine Zeit mehr mit unnötigem Geschwätz vergeuden. John sah ihn mit einem warnenden Blick an. Er konnte sich nicht erinnern etwas falsch gemacht zu haben. Aber wer wusste heutzutage schon, was richtig oder falsch war. „Vielen Dank für den leckeren Kaffee und die Kekse", bedankte sich John und stand ebenfalls auf. „Keine Ursache, wenn ich ihnen damit helfen konnte den Mörder meiner Schwester zu finden immer gerne", erwiderte Laura.

Sie begleitete die beiden Detektive noch hinaus und ehe Sherlock ein Taxi rufen konnte, erschien ein schwarzer Wagen. Eine Scheibe fuhr nach unten und eine Frau bedeutete ihnen einzusteigen. „Nun was will Mycroft denn schon wieder von uns?", erkundigte sich Sherlock. Er konnte es nicht leiden, dass Mycroft noch intelligenter war als er und auch, dass Mycroft ihn immer unangemeldet abholen ließ. Das brachte immer sein ganzes Konzept durcheinander. „Das werden Sie schon noch früh genug erfahren", sagte die Art Sekretärin von Mycroft. Sherlock murmelte etwas Unverständliches in seinen Mantel und musste wohl oder übel mit der Tatsache zurechtkommen, dass er Genaueres erst von Mycroft persönlich erfahren würde. Nach ein paar Minuten erreichte der Wagen den Diogenes Club und nachdem sich John und Sherlock angemeldet hatten, wurden sie zu Mycroft gebracht. 

I Am SherlockedWo Geschichten leben. Entdecke jetzt