Nach dieser seltsamen Begegnung mach ich mich nun wirklich auf den Weg zum Büffet und stelle mich zu Gillian.
"Wo warst du denn? Ich hab überall nach dir Ausschau gehalten."
"Ach eine seltsame Frau wollte unbedingt mit mir reden und hat mich hinter den Vorhang gezogen."
"Was für eine Frau?"
Ich sehe mich um und suche nach der Frau von eben, aber kann sie nirgendwo entdecken, seltsam.
"Hm, das ist komisch. Gerade eben war sie noch hier, aber jetzt nicht mehr. Ihren Namen hat Sie mir auch nicht gesagt."
"Das nächste Mal wenn so etwas passiert rufst du ganz laut nach mir, wer weiß was sie alles mit dir hätte machen können, ok?"
"Jaja, alles klar, sie wollte mich nur einschüchtern, sie hätte nie wirklich etwas gemacht."
"Ok, wenn du das sagst, trotzdem wäre es mir lieber, wenn du nach mir rufen würdest. Es gefällt mir nicht, wenn du allein mit irgendwelchen Leuten bist die du nicht kennst."
"Ok, das nächste Mal."
Wir holen uns etwas zu essen und setzen uns an den Tisch auf der Empore, wo auch der König sitzt. Schon seltsam alles so überblicken zu können.
Immer mal wieder kommen Adlige zu uns an den Tisch um uns zu Beglückwünschen und uns alles gute zu wünschen. Sie wirken alle sehr nett. Auch wenn ich merke, dass sie alle etwas Vorbehalten mir gegenüber haben, aber ich denke das ist normal, schließlich bin ich die Neue.
Der Abend neigt sich langsam dem Ende und ich hab den ganzen Abend nichts mehr von der seltsamen Frau gehört, noch sie irgendwo gesehen.
"Wollen wir uns langsam zurückziehen? In unsere Gemächer?"
Gillian beigt sich sehr vertraut zu mir hinüber und flüstert mir diese Worte ins Ohr. Sofort muss ich wieder an den Kuss von gestern denken. Heute soll ich Ihm einen Gutenachtkuss geben. Oh Gott, besser wir bleiben noch eine Weile. Aber Gillian scheint mich durchschaut zu haben, denn er sagt sofort.
"Das war eine rhetorische Frage, ich will endlich meinen Gutenachtkuss."
Also hat sich das mit dem länger bleiben auch erledigt.
"Ok, dann sollten wir wohl langsam gehen."
ist alles was ich noch dazu sage.
"Davor müssen wir uns noch bei allen verabschieden. Adlige nehmen es sehr persönlich wenn man sich nicht ordentlich verabschiedet, das krängt sie sehr in ihrer Ehre."
"Na dann lass es uns hinter uns bringen."
Und auf geht's. wir verabschieden uns von jedem persönlich und das zieht sich eine Ewigkeit. Zum Glück wollte Gillian schon so zeitig los, denn wäre es später geworden wäre ich wahrscheinlich eingeschlafen bevor wir mit allen fertig wären. Jetzt merke ich schon langsam wie ich immer schwummriger werde und langsam anfange zu taumeln. Ich weiß das hört sich übertrieben an, aber das ist bei mir wirklich schlimm sobald ich sehr müde werde, kann ich mich kaum noch auf denn Beinen halten. Zum Glück bekommt Gillian alles mit und greift mir unter die Arme bevor ich fallen könnte. Er sieht mich besorgt an:
"Ist alles gut bei dir?"
"Ja alles ist in bester Ordnung. Bin nur etwas müde."
"Etwas müde? Du wärst beinahe gefallen.
Das reicht jetzt, wir bringen dich ins Bett."
Mit diesen Worten nimmt er mich auf die Arme, verabschiedet sich bei dem letzten Adligen und macht sich dann mit mir auf den Weg zu unserem Zimmer.
Als wir dort ankommen legt er mich sanft auf unser Bett und beginnt sich auszuziehen und bettfertig zu machen. Ich schaue ihm dabei zu und bin sogar zu müde um beschämt rot anzulaufen.
"Ach auf einmal nicht mehr so schüchtern, was?"
"Zu müde."
nuschele ich nur leise und er fängt an zu lachen.
"Ach so ist das, ich brauch dich nur müde zu mache und schon verlierst du alle Hemmungen."
Er kommt auf mich zu und beginnt mein Kleid zu öffnen.
"Was machst du denn da? Ich will das noch nicht. Darüber haben wir doch heute früh erst gesprochen."
"Ja, Alles gut, ich will dir doch nur beim ausziehen helfen, damit du schneller in dein Nachtzeug schlüpfen kannst, oder willst du das etwa alles alleine machen?"
"Nein, ist schon ok, mach einfach weiter."
Und das macht er auch. Bis auf die Unterwäsche, da macht er stopp und dreht sich um. Jetzt ziehe ich mir den Rest aus und schlüpfe in mein bequemes Nachtzeug. Schön kuschelig.
Dann dreht er sich um und betrachtet mich kurz bevor er zu seiner Seite des Bettes geht und sich unter die Decke legt. Er liegt flach auf dem Rücken und starrt an die Decke. Ich sitze immer noch an die Rückwand gelehnt da und betrachte ihn einfach stumm. Er sieht so gut aus.
"Na was ist nun mit meinem Gutenachtkuss? Ich hab gedacht du bist müde. Wir schlafen nicht bevor ich meinen Kuss bekommen habe."
Oh Gott. Jetzt ist es soweit. Wie mach ich das jetzt? Beugt man sich einfach vor? Verdammt in meinem Kopf ist alles so verschwommen was vor oder nach dem Kuss passiert ist, nur an den Kuss kann ich mich super klar erinnern.
"Hey Prinzessin. Keine falsche Scheu. Komm einfach zu mir und lass deine Lippen meine berühren, mehr muss es gar nicht sein."
Ok, das klingt machbar. Ich beuge mich langsam zu ihm runter nachdem ich noch ein Stück nach unten gerutscht bin in meinem Bett.
So jetzt nur noch das mit den Lippen.
Mein Kopf geht immer näher zu seinem und ich merke wie ich immer nervöser werde. Und auch er scheint langsam unruhig zu werden.
Jetzt kann ich die Spannung einfach nicht mehr länger ertragen und überwinde das letzte Stück. Endlich ist es soweit. Unsere Lippen berühren sich wieder. Und es ist wieder ein so unglaubliches Gefühl, dass ich wieder total überwältigt bin.
Doch nach dem ersten Augenblick wird mir bewusst was ich hier gerade tue und ich werden nervös und ziehe meinen Kopf zurück und drehe mich ganz schnell auf die andere Seite. Ich sehe nur ruhig aus dem Fester hinaus, sehr darauf bedacht keine Bewegung zu machen.
Dann merke ich dass sich wie gestern ein Arm um meine Taille schlingt und mich an sich zieht.
"Das hast du ganz toll gemacht, meine Kleine"
Höre ich an meinem Ohr und mir wird ganz warm. Er muss mir total nah sein um mir das ins Ohr zu flüstern.
"Gute Nacht, Prinzessin."
"Gute Nacht, Prinz."
traue ich mich zu antworten und ich höre nur ein leichtes kichern hinter mir. Dann spüre ich einen Kuss auf der Wange, bevor ich höre wie er sich ein wenig zurücklehnt und entspannt aufatmet.
Nach einer Weile höre ich wie er ruhig atmet. Er wird wohl eingeschlafen sein und ich sollte das jetzt auch tun, es war ein aufregender Tag.
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𝕋𝕙𝕖 𝕌ℕℝ𝕆𝕐𝔸𝕃 ℙ𝕣𝕚𝕟𝕔𝕖𝕤𝕤
Roman d'amourWas wenn du einfach zurück gelassen wirst , von einer Person von der du dachtest sie lässt dich nicht im Stich, du hast einen zerkratzen Rücken und kannst dich nicht auf den Beinen halten. Gib nicht auf!!! Zylania muss sich von einem Leben ohne Rech...