Die (etwas andere) Hochzeitsnacht geht weiter...

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Ohhh nein, was hab ich auch immer für ein Glück, da kann ich noch nicht mal laufen ohne gegen irgendetwas zu stoßen. Ich drehe mich langsam um, um zu sehen gegen was ich da gelaufen bin und bekomme einen riesigen Schreck.

Das ist ja noch schöner, nicht das ich einfach so gegen einen Bettpfosten oder so laufe, nein, ich muss gleich gegen den Prinzen laufen, der mich gerade gar nicht leiden kann. Und das Ganze auch nur in einem dünnen Nachthemd, zum Glück habe ich noch den Mantel um mich geschlungen.

Ich weiche gleich zwei, drei Schritte zurück und senke mein Gesicht.

,,Wer sind Sie und was machen Sie hier in meinem Schlafgemach ?''

,, Ehmm, Ich bin doch Eure Braut mein Prinz.''

,, Nein, bist du nicht, meine Braut hat mehr auf den Rippen als du hageres Ding.''

Na toll, war ja klar das es daran scheitern würde. Natürlich habe ich etwas weniger Gewicht als Lady Lör aber jetzt nicht so weltbewegend viel, also wenn ihr mich fragt.

,,Tut mir leid mein Prinz aber ich bin Zylania Maria Rosalie Lör, Eure Frau.''

,, Wie kann das sein ich hab Euch erst vor zwei Tagen gesehen und da saht Ihr ganz anders aus. Was wird hier gespielt?''

,,Es tut mir wirklich leid mein Prinz aber ich befürchte Ihr wurdet reingelegt. Ich bin nicht die Lady die Ihr vor zwei Tagen kennengelernt habt, ich bin nur ein minderwertiges Mitglied der Familie, welches gerade gut genug war, um bei euch den Rest seines Lebens zu verbringen und damit den Deal zu erfüllen.''

,,Das kann nicht sein, Eure Mutter hat nur eine Tochter.''

,,Das dachte ich auch bis vor ein paar Tagen.''

flüstere ich leise in meinen nicht vorhandenen Bart.

,,Jetzt reicht es aber hört auf in Rätseln zu sprechen und seht mich gefälligst an.''

Ich hebe also ganz langsam mein Gesicht und sehe Ihn an, jetzt wird sich zeigen wie er wohl wirklich zu mir steht.

,,Du bist es, aber... wie kann das sein du warst doch halb tot als ich dich gefunden habe und jetzt stehst du hier aufrecht vor mir?''

Er sieht ehrlich besorgt aus, aber so wirklich abkaufen kann ich Ihm das nicht.

,,Tja, was sein muss, muss sein.''

sage ich bloß und weiche wieder ein paar Schritte weiter zurück.

,,Wieso bist du damals einfach weggelaufen ich hätte mich doch um dich gekümmert.''

,,Du warst damals für mich nur ein Jäger der mich netterweise mit ins Schloss genommen hat und sich um mich gekümmert hat, aber ich wollte dir nicht noch mehr Umstände machen als du meinetwegen eh schon hattest.''

,,Du wusstest gar nicht das ich der Prinz bin?''

,,Woher hätte ich das denn wissen sollen, du hast dich mir doch nie vorgestellt.''

,,Ja das hab ich wohl nie...

Ich bin in meinem Land einfach so wohl bekannt das ich nicht damit gerechnet habe das mich jemand eventuell gar nicht kennen könnten.''

Er macht einen sehr verwirrten Gesichtsausdruck, ich bin mir nicht mehr sicher welchem Gesicht ich glauben schenken soll. Dem Aggressiven oder eher dem Besorgten, welches er mir gerade zur Schau stellt.

,,Das ist aber ein Zufall, ich hätte nie damit gerechnet das ich ausgerechnet dir so schnell wieder begegnen würde. Ich habe schon geplant morgen loszumachen um dich suchen zu gehen, weil du doch so schwer verletzt warst und ich dich nirgendwo finden konnte. ich habe mir wirklich große Sorgen gemacht was wohl aus dir geworden ist und jetzt muss ich feststellen das du meine Frau bist.

Wie konnte das überhaupt passieren?''

,,Das ist kompliziert.''

,,Wir haben Zeit, der Abend gehört sowieso nur uns.''

,,Also... das war so. Ich bin gestern Morgen zu der Lady gegangen um Sie auf die Hochzeit vorzubereiten, doch Sie war gar nicht darauf aus dich zu heiraten. Ich war irritiert und fragte was das denn soll, was denn an dem Prinzen auf einmal war das Sie ihn nicht mehr wollte, doch Sie waren anscheinend nicht das Problem sondern vielmehr, dass Lady Lör sich in einen Anderen so sehr verliebt hat das Sie dich nun unmöglich heiraten konnte. Mir kam das zwar komisch vor aber egal...''

,,Es lag wahrscheinlich daran das ich an dem Tag unausstehlich zu Ihr gewesen war''

,,Ja vielleicht, nun ja, auf jeden Fall wollte Sie die Hochzeit auf gar keinen Fall. Dann kam ich ins Spiel, es ist nämlich so, dass ich auch eine Lör bin, aber das wusste ich bis dahin nicht, ich war also ziemlich geschockt. Meine Mutter war wohl die Schwester von Lady Lör Senior. Naja, dass eigentlich wichtige ist das ich somit auch den Deal erfüllen konnte und das ganz ohne das Lady Lör zu irgendetwas gezwungen werden muss. Es kam also dazu, dass wir an dem Tag die Vorbereitungen für meine und nicht für Lörs Hochzeit trafen. Am Tag der Hochzeit ging alles sehr schnell ich wurde in viele Schichten Stoff gesteckt damit Niemandem etwas auffallen konnte und der Kuss wurde ja auch verhindert, damit ich nicht meinen Schleier lüften musste.''

,,Das war ja ziemlich viel in den letzten Tagen.

Wie geht es jetzt eigentlich deinen Verletzungen, so wie du das erzählt hast, wurden die ja nie richtig versorgt.''

,,Ach das geht schon.''

sage ich und drehe mich einmal nach rechts und nach links um zu zeigen das wirklich alles ok ist. Das Problem ist nur das nicht alles ok ist und ich bei den Bewegungen enorme Schmerzen habe und mir nur gerade so ein Aufstöhnen verkneifen kann. Meinen Gesichtsausdruck kann ich aber anscheinend nicht so gut kontrollieren denn Gillian, ja ich kann mich wieder an seinen Namen erinnern, sieht mich skeptisch an.

,,Nein wirklich, es ist alles ok.''

,,Das sehe ich, wie alles ok ist. Du hast enorme Schmerzen. Jetzt komm her und leg dich auf das Bett damit ich mir das mal anschauen kann.''

,,Nein, ich ziehe mich doch jetzt nicht einfach so vor dir aus.''

,,Wir sind verheiratet, ich werde dich eh bald nackt sehen, also hab dich jetzt nicht so.''

,,Nein das ist etwas anderes, ich kann das nicht jetzt einfach so sofort.''

Ihn interessiert das was ich sage anscheinend nur sehr wenig, denn er kommt einfach auf mich zu. Ich weiche immer weiter zurück, aber er kommt trotzdem immer näher bis er auf einmal direkt vor mir steht und ich nirgends mehr hin kann.

,, Du wirst dich jetzt freiwillig dort auf das Bett legen, damit ich dich untersuchen kann oder ich schleppe dich dorthin und dann kann es sein das ich dir wehtue und das möchte ich wirklich nicht, also bitte.''

Ich rühre mich nicht von der Stelle, so dreist wird ja wohl niemand sein.

,,Du hast es nicht anders gewollt.''

Und schon liege ich auf seiner Schulter und bin auf dem Weg zu dem riesigen Himmelbett. Ich zappel und versuche mich zu wehren aber das bringt nichts, mein Rücken tut dabei auch nur unnötig weh. Vor dem Bett lässt er ich noch mal runter, um mich umzudrehen und mir meinen Mantel auszuziehen, während er mich mit seiner anderen Hand festhält, um zu verhindern das ich wegrenne. Dann legt er mich vorsichtig auf das Bett, auf den Bauch, und löst die Schnüren an meinem Rücken die das durchsichtige Kleid an meinem Körper halten.

𝕋𝕙𝕖 𝕌ℕℝ𝕆𝕐𝔸𝕃 ℙ𝕣𝕚𝕟𝕔𝕖𝕤𝕤 Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt