More then friends || Gladio x Tali || Pokémon

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Laut lachend lief der Grünhaarige seinem Bauz durch die schneebedeckte Route 1, welche sich auf Mele-Mele befand.
Da Weihnachten immer weiter heran rückte, hatte der junge Trainer allerhand zu tun. Auch diesmal war er für seinen Opa Hala, den Inselkönig, unterwegs. Fürs Abendessen, welches schon bald anstand, sollte er Malasada holen gehen. Mit Vergnügen tat Tali dies, da er Malasada einfach nur abgöttig liebte.
,,Jetzt warte doch Bauz!", kicherte er.
Sein Begleiter, das Starterpokèmon Bauz, war sehr neugierig und immer in Spielelaune, weshalb es auch diesmal seinen Schnabel gegen den Wind streckte und über Tali hinweg kreiste. Lächelnd folgte der junge Lili'iner seinem Pokémon. Plötzlich flog dieses im Sturzflug zum Boden und machte einen heiden Radau, welches es sonst nie tat.
Stirnrunzelnd lief der Braunhäutige zu der Stelle, wo Bauz saß und riss seine Augen auf, als er sah was dort lag. Oder besser gesagt wer.
,,Was macht der denn hier?!", er kniete sich vor einen Blonden Jungen und fühlte nach seinem Puls. ,,Wie kommt der auf die Idee mitten im Schnee ein Schläfchen zu halten?! Noch dazu ist er völlig unterkühlt!" Er drückte Bauz das Essen in den Schnabel. ,,Flieg schon mal vor, ich werde mich hier um ihn kümmern. Wir kommen nach"
,,Bau Bauz!", sein Begleiter salutierte und nahm den Auftrag an. Mit den Malasada im Schnabel tat es das, was ihm verhießen wurde.
Tali derweil kümmerte sich um Gladio, der nicht bei Bewusstsein zu sein schien. Den Arm von den Blonden schlängelte er sich um den Hals und seinen eigenen legte er dem jungen Mann um den Rücken, um jenen zu stützen und fing an ihn nach Lili'i, was glücklicherweise nicht all zu weit entfernt war, zu schleppen.
Es waren bereits 5 Jahre vergangen, als er Gladio zuletzt sah. Eines Tages tauche er einfach nicht mehr auf und war wie vom Erdboden verschwunden.
Warum lag er ausgerechnet im Winter bewusstlos auf dem Boden herum? Wo war er all die Zeit? Dies ging in dem Kopf des Lili'iner umher.
Endlich erreichte er sein Heimatdorf Lili'i, in welchem er auch gegrüßt und befragt wurde, was denn los sei. Lächelnd wimmelte er jedoch die Fragen der schaulustigen Dorfbewohner ab, weil er besseres zu tun hatte, als mit denen zu reden, schließlich war Gladio unterkühlt. Wer weiß, was mit dem Blonden geschehen wäre, hätte Tali ihn nicht entdeckt. Dies wollte sich der junge Trainer nicht mal ansatzweise ausmalen.
Nach ein paar weiteren Schritten erreichten sie das Haus Talis, welcher sogleich die Türe auf schloss.
,,Ah, Tali. Schön, dass du auch mal ankommst. Da war dein Bauz mal schneller als du. Ungewöhnlich, wenn man weiß, dass du eine Vorliebe für Malasada hast.", lachte sein Opa, welcher aus dem Wohnzimmer trat. ,,Nanu? Wen hast du denn da aufgefischt?" Er sah den Blonden, der von Tali in sein Zimmer geschliffen wurde, an.
,,Ein alter Bekannter. Er lag unterkühlt im Schnee.", sagte Tali beiläufig, da seine Gedanken grade ganz woanders waren.
Er legte Gladio in sein Bett und deckte diesen ordentlich zu, damit er wieder an Wärme gewinnen konnte.
Vorläufig beruhigt ging Tali zu seinem Opa, der im Wohnzimmer auf ihn wartete. Der Tisch war bereits gedeckt, weshalb er sich nur dazu setzte und schweigend sein Malasada aß.
Als plötzlich Hala einen Anruf bekam, sprang dieser in Windeseile auf. ,,Tali, iss du ruhig auf und kümmer dich um deinen Freund. Ich muss los, es gibt da einen Notfall."
Und schon war der alte Herr aus dem Haus.
,,Freunde...", gab Tali überlegend wieder.
Gladio und er waren weder Feind, noch Freund. So hatte es der Blonde damals immer beschrieben. ,,Ob wir es je sein werden?"
Als er fertig war, räumte er den Tisch ab und ging nach seinem Gast sehen, welcher hellwach im Bett saß und aus dem Fenster starrte. Vor Schreck, da Gladio dem Grünhaarigen noch nie ganz geheuer war, versteckte er sich hinter der Wand, in der die Türe, welche offen stand, eingearbeitet war und luckte vorsichtig hervor.
,,Geht es dir besser Gladio?", fragte Tali vorsichtig.
Der soeben genannte drehte mürrisch den Kopf zum Braunhäutigen. ,,Schon, aber sag mal, was zum Henker treibst du da?!"
,,Bist mir nach wie vor nicht ganz geheuer.", gab Tali leise von sich.
Genervt sah der Blonde ihn an: ,,Beweg dich hier her, du Schwachmat!"
Tali tat das, was man von ihm verlangte und stellte sich vor dem Bett, in dem Gladio drinnen lag. Dieser senkte den Kopf und murmelte gerötet ein 'Danke'.
Verwundert sah Tali ihn an. ,,Wofür denn das?"
,,Na fürs aus dem Schnee fischen. Wofür sonst?!", gab der Blonde genervt von sich und legte seine Linke Hand auf seine rechte Gesichtshälfte, wärend der rechte Arm den linken stützte.
Erschrocken verneigte sich Tali einduzenmale und entschuldigte sich. Gladio rollte die Augen und sah erneut aus dem Fenster.
,,Ich geh dir was zu trinken holen, dass dich wieder aufpäppelt.", lächelte der Braunhäutige verlegen und ging in die Küsche, um wenige Minuten später mit einer heißen Kuhmuhmilch mit Honig zurückzukehren. Jedoch stolperte dieser und das Getränk landete auf Gladios Oberkörper.
,,Oh nein, das tut mir furchtbar leid!", entschuldigte sich Tali abermals und sprang auf die Beine Gladios.
,,Was machst du Volltrottel da?!", fauchte der Blonde erschrocken, während Tali versuchte sein Hemd auszuziehen. ,,LASS DAS!"
Jedoch hörte er nicht auf, bis Gladio, der ihn wütend ansah, schließlich Oberkörperfrei vor ihm saß. Der Grünhaarige konnte aus irgendeinem Grund sein Blick nicht mehr von Gladios Körper abwenden, was Gladio ganz offenbar störte. ,,Was?!", brummte dieser.
,,N-nichts...", damit fuhr sein Blick schlagartig zur Seite und sein Gesicht wurde rot.
Gladio drehte das Gesicht des zukünftigen Inselkönig wieder zu sich und starrte diesen in die Augen. Auch der Blonde errötete ein wenig und legte plötzlich seine Lippen auf die Talis, welcher zurückschreckte und zum Ende des Bettes sprang. Er fasste sich vorsichtig an seine Lippe und sah errötet Gladio an. Er wollte fragen, wieso? Und warum? Aber raus brachte er nichts. Es entstand eine kurze Stille, die Gladio schließlich brach. ,,Wir sind weder Feinde, noch Freunde. Aber vielleicht könnten wir... mehr sein..."
Der Blonde schob die Decke beiseite und krabbelte zu Tali und legte eine Hand auf dessen Wange. Vorsichtig legte Gladio erneut die Lippen auf die seines Gegenübers, welcher zögerlich erwiderte und zaghaft seine Arme auf den Rücken des Blonden ablegte.

🖤Yaoi One-Shot Buch🖤Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt