7. Kapitel - Die Party

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Am Auto angekommen stieg ich vorne ein. Aber nur gezwungener maßen, da dir beiden Turteltauben hinten saßen. Sie sah wirklich glücklich neben ihm aus. was mich aber störte war, dass sie mich nur kurz begrüßte und dann sofort wieder mit Raphael plauderte oder flirten. wie man es eben nennen mag.

Jetzt sitze ich mit einem komischen Typen - der noch dazu heiß ist - vorne im Auto und höre das gekichere der beiden hinten. So was von kindisch. Hat meine Freundin denn keinen stolz mehr? Hoffentlich geht der Abend schnell vorüber.

Gideon bog in die befahrene Straße ein und gab Gas. Er fuhr sehr knapp am Tempolimit. Da ich ihn kaum kannte wollte ich mir meine Angst nicht anmerken lassen und auf lässig aussehen, deshalb hielt ich mich nicht am Amaturenbrett oder so fest sondern sah einfach gerade aus.

Leslie würde sonst immer gleich auf zickig machen und den Fahrer anmotzen wenn er zu schnell fuhr. Heute schien es sie nicht zu stören und plauderte munter weiter ohne mit der Wimper zu zucken. Nur wurde mir jetzt erst wieder bewusst, dass es ihr Abend ist und sie mich nur mitgenommen hat damit sie von ihren Eltern aus gehen darf und weil Raphael's Begleitung sonst nervig geworden wäre. Na toll und jetzt durfte ich mit dieser vorlieb nehmen.

Am Ziel angekommen fällt mir Les mal wieder in die Arme. Aber das tat sie nie ohne Grund. Nirgendwo was wollte sie dieses Mal schon wieder? "Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du uns Gideon vom Hals schaffen kannst. Wir wollen einen Abend für uns", flüstert sie mir dann auch schon zu. Ohne weiteres nimmt sie ihre neue Bekanntschaft an die Hand und verschwindet mit ihm in Club.

Er will den beiden hinterher gehen, aber ich halte ihn an seiner Schulter fest. "Sie wollen heute alleine sein, hast du das nicht gemerkt". Verblüfft sah er mich an. Dann entschied er sich aber auf wissend zu machen. "Weiß ich doch, trotzdem möchte ich rein gehen".

Man is der Mensch schwer von Verstand. "Das hab ich damit auch nicht sagen wollen, natürlich gehen wir jetzt rein aber nicht gleich hinter ihnen." Die Worte waren etwas wütend heraus gerutscht. Nach diesem Akt drehe ich mich einfach um und gehe zum Türsteher. Danach bin ich drinnen aber ich bin nicht allein. Ich spüre ihn schon direkt hinter mir.

"Die Kratzbürste hat wohl die Krallen raus gefahren", haucht er mir verführerisch ins Ohr. Die Musik legt sich für mich in den Hintergrund. Er hat mich wieder aus dem hier und jetzt geholt. Sein Atem höre ich immer noch direkt an meinem Hals. Reis dich zusammen.

"Naja, ich mag Leute nicht die sich immer Allwissend, arrogant und eingebildet fühlen. Muss wohl dann an dir liegen". An der Garderobe gebe ich meine Jacke ab und er ebenfalls. Die Garderobiere sah, dass wir zusammen kamen und gab uns somit nur einen Chip und keine zwei. Bevor ich danach greifen konnte war es schon in den fängen von Gideon. "Damit ich meine Jacke nachher wieder haben kann. An der liegt mir nämlich was", grinst er mich an.

Weil ich keine Lust hatte weiter von seinen Worten genervt zu werden, gehe ich an dir Bar. Dort bestelle ich mir einen Hugo. Die selbst gemixten schmecken immer besser. Haben mehr natürliches Aroma durch die Minze und das Limettenblatt. Mein absolutes Lieblingsgetränk. Daran genippt bestätigt es sich nur einmal wieder und ich schließe genieserisch die Augen und seufze.

"Sorry wegen eben nur habe ich eben noch nie so mit Mädchen was gemacht", kam es hinter mir von Gideon. "Dann such dir ein paar Freundinnen", gab ich pampig zurück.

"Ist aber nicht so meins. Bin eher der Typ, der alleine ist und sich auf seine Karriere konzentriert", meint er nur Schulterzuckend. Was soll das denn heißen? Er sieht aus wie ein verdammter Player und ist mehr oder weniger jeden Tag alleine und lernt lieber als jeden Tag jemanden flach zu legen.

"Ehrlich"

"Ja ehrlich, bis jetzt waren Frauen immer nur nervig was mit dir nur bestätigt wäre"

"Du bist echt so ein arroganter Kotzbrocken das gibt es nicht. wenn du mir meine Laune, die eh schon im Keller ist, zu verderben willst, dann such dir ein anderes Objekt." danach drehen ich mich um und suche mir weiter hinten einen Hocker an der Bar. Verdammter Bockmist. Jetzt hab ich gar keine Lust mehr.

Nach zwei Drinks sehe ich mich nach Leslie und Raphael um. Beide sind auf der Tanzfläche und stehen sich sehr nahe. Was Les immer für ein Glück mit Jungs hat.

"Es tut mir leid", kommt es von hintern. "Zisch ab, ich hab es verstanden, dass du mich nicht magst, dann geb dich nicht mit mir ab."

"Ich hab einfach keine Lust hier zu sein. Aber wirklich, dass ist mir echt raus gerutscht. Noch dazu ist mir langweilig", gibt er ehrlich zu.

langsam drehe ich mich auf meinem Hocker um. "Was erwartest du von mir, dass ich mich dir um den Hals werfe und dir vergebe das du so ein arroganter Kotzbrocken bist".

"Okai, Okai ich hab es verstanden. Können wir nicht nochmal von vorne anfangen? ich würde dich gerne näher kennenlernen, dann habe ich vielleicht sogar meine erste Freundin". seine Ehrlichkeit haut mich einfach um. Er hatte noch nie eine Freundin geschweige denn ein Mädchen im Bekanntenkreis.

"Zwei Kurze bitte", ordert er dem Barkeeper. "Lass uns nochmal kennenlernen, dann bin ich auch netter und der Abend wird wahrscheinlich noch lange.

Und damit behielt er Recht. Meine beste Freundin tanzte noch viel mit ihrem Kasanova. Aber auch mein Abend wurde nicht mehr langweilig. Mit Gideon unterhielt ich mich wirklich gut nach unserem Neuanfang. Er erzählte mir von seinen Kursen an der Uni, seinem Praktikum im Krankenhaus und ich ein bisschen über meine Familie. Immer mal wieder bestellten wir uns Drinks oder ein paar Kurze.

Irgendwann bat er mich mit ihm zu tanzen. Unsere Körper so nah beieinander war berauschend. Er strahlt so eine wärme aus. Und danach kann ich mich an nichts mehr erinnern.

Der schock erwartete mich am Morgen danach.

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Wie ist es und was meint ihr passiert im nächsten Kapitel?

Alles Liebe
Sonja

Der Kotzbrocken Mr. de Villiers den ich liebteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt