18. Kapitel - Ice-Break?

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Er steht vollkommen in seiner kompletten Ausstrahlung vor mir. In seiner schwarzen Jeans und dem Hemd in grau, dass so gut an seinem Körper liegt. Fast muss ich mir auf die Zähne beißen um das nicht länger sehen zu müssen. Seine Augen strahlen eine Entschlossenheit aus bei der mir Angst und bange wird. Ich habe doch gerade erst seinetwegen den Schutzpanzer aufgefahren. Noch dazu hat er mir klar und deutlich zu verstehen gegeben, dass ich ihn vergessen soll und das es vergeben und vergessen ist was sowohl Freitag als auch Samstagmorgen passiert ist. Gestern habe ich sogar kaum daran denken müssen, obwohl es sich so gut angefühlt hat nachdem ich wieder alles weiß. Schmeiße Mann!!!

Ohne ein Wort zu sagen sehe ich ihn mit zu schlitzen verengeten Augen an. Meine Arme überkreuze ich und nun tippe ich mit meinem Fuß einen unbestimmten Takt auf den Boden. Mit irgendetwas muss ich mich ja ablenken, denn direkt in sein Gesicht sehen möchte ich nicht, auf seinen Wohlgeformten Körper auch nicht, denn es macht mir Angst und ich will nicht weich werden. Obwohl er so heiß aussieht. So verdammt heiß.

"Gwendolyn", durchbricht er die Stille mit seiner Butterweichen Stimme. Alleine deswegen soll er untergehen. Nein Gwen, bleib tapfer und stark.

"Ja, die bin ich", versuche ich stur zu bleiben. Das einzige was zu hören war...ein schnauben. Verzweifelt, da er weiß, dass ich weiß ihm nicht einfach machen werde, fährt er sich durch seine Haare. Seine Muskeln bewegen sich daher im tackt und stechen noch mehr hervor. Ich darf mich nicht von seinem äußeren blenden lassen.

"Man, ja ich war am Samstag ein echter Arsch, vielleicht sogar schon am Freitagabend..."

Ich dachte da eher an Kotzbrocken

"...und ich bin hier um mich dafür zu entschuldigen. Ich war einfach noch so durcheinander. Du warst einfach wieder in meinem Zimmer und es hat mich umgehauen. Gwendolyn, du hast mir den Kopf verdreht in nur zwei Augenblicken die sich als nur 20 Stunden erwiesen die wir uns kannten. Du hast es mir so angetan und das ich selbst nach einer Menge Alkohol noch einen hoch bekommen habe. Du bist unglaublich. Deine Berührungen haben mir fast die Luft zum atmen genommen. Noch kein Mädchen vor dir hat es auch nur ansatzweise geschafft das die Berührungen angenehm für mich sind. Ich kann Nähe und Zuneigung eigentlich gar nicht ausstehen seit mich mein Vater immer wieder geschlagen hat als es mit der Firma den Bach runter ging und das hat mich verrückt gemacht. Und jetzt bin ich so verrückt nach dir das kannst du mir glauben. Keine Stunde vergeht, an der ich nicht an dich denken muss und die gemeinsamen Stunden mit dir. Selbst beim Lernen ist für nichts anderes mehr Platz als dich. Einfach alles mit dir ist so unvergesslich, in meinen Gedanken eingebrannt..."

Es war unglaublich. Ich werde hier durch diese schmeichelnden Worte von einem Eisberg zum Wasser und das wollte ich nicht. Den tränen nahe. Diese Worte rauben mir jeglichen Verstand. Meine Mauer bricht ein.

Das sind alles nur Worte, du kannst ihnen nicht trauen. Das was er sagt kann jeder sahen, versucht mich mein Kopf zu beruhigen.

"Gideon", kommt von mir nur noch ein flüstern. Erfolgreich bleiben meine tränen noch hängen. Er darf nicht sehen wie ich wieder schwach werde. Eilig senke ich meinen Blick nach links. Die Wand etwa zwei Meter von mir war auf einmal super spannend.

"Sieh mir in die Augen", sanft berührte mich etwas am Kinn und ich war gezwungen ihm in die Augen zu blicken. Seine funkelnden Augen, die mich direkt anstarren und auf eine Reaktion warten.

Seine Worte waren wie das Öl eines Feuers. Es brachte mich wieder zum schmelzen. Aber als er mich ansah waren die tränen genug der Bestätigung für ihn. Ganz fest nahm er mich in den Arm. Diese Berührung hatte nichts zärtliches. Er wollte mich trösten und da sein, obwohl er bei mir das angerichtet hat. Und dann wird mir klar, dass er hier ist, weil er mich will. Ganz alleine mich und keinen anderen Menschen auf dieser Welt.

Im Hintergrund schellt es zur ersten Stunde. Doch es interessiert mich nicht. Gideon drückt mich noch fester an sich, damit ich nicht gehe. Das habe ich aber ganz und gar nicht vor. Es fühlt sich so gut an in seinen Armen zu liegen und wieder seine Berührungen zu spüren. Mein Herz schlägt schon wieder Purzelbäume und die Haut brennt wie Säure.

Nach einer Ewigkeit löst er sich langsam von mir und will mir in die Augen sehen. Aber mein Blick eingesenkt. Mir sind die tränen ein bisschen peinlich und noch dazu muss ich schrecklich aussehen mit meiner verwischten schminke. Sanft übt er wieder Druck auf einen Kinn aus und ich bin wieder gezwungen in seine Augen zu sehen.

"Ist alles wieder gut zwischen uns"

"ich wusste gar nicht, dass es nach dem Wochenende überhaupt ein uns gibt Gideon"

"Aber es gibt ein uns Gwendolyn. Das was zwischen dir und mir passiert ist gehört alleine uns. Die Gefühle die wir für einander haben gehören auch nur uns. Uns ganz alleine und niemanden geht das was an. Wir beide, du und ich, gwendolyn und Gideon das bedeutet uns und das will ich wieder haben. Bitte gib mir noch ein Chance."

Und meine Mauer zu den Gefühlen ist komplett zerbröckelt. "Ja Gideon hauche ich ihm zu. Uns gibt es weiter."

Gideon fällt ein Stein vom Herzen und das sehe ich, da er einmal tief Luft holt. "Heilige Scheiße hab ich ein Glück", danach drückt er mich ganz fest an seine Brust. "Ich weiß nicht, was ich noch gemacht hätte, damit du mir vergibst."

"Ich wollte dir nie wieder verzeihen, aber das ist bei dir unmöglich du Kotzbrocken. Was machen wir jetzt?" nuschel ich an seine Brust.

"Was wir machen? Ich will dich küssen ohne den Einfluss von Alkohol und dich dann nie wieder los lassen"

Und das ist der Moment in dem mein Herz höher schlägt und ich anfange zu glühen.

"Dann Tu es!!" und in dem Moment treffen sich unsere Lippen hart. Wir schmecken jeden einzelnen Winkel mit voller loderner Leidenschaft und drücken uns aneinander. Meine Hände wandern in seine Haare und ziehen daran. Gideon stöhnt in meinen Mund und drückt meinen Rücken näher an sich. Und dann spüre ich die Wand hinter mir. Doch wir küssen uns immer weiter. Seine Lippen sind wie eine Droge und erst seine Zunge bringt mich um den Verstand.

"GWENDOLYN...."

Der Kotzbrocken Mr. de Villiers den ich liebteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt