14. Kapitel - Wieder Freiluft oder dicke Luft?

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In Hyde Park angekommen laufe ich immer noch so schnell. Trotzdem muss ich mein Tempo verlangsamen, da so viele Menschen rum laufen und mir entgegen kommen.

Man, es ist erst so um die 11 Uhr und schon läuft hier alles über an Menschen. Viele schlendern gemütlich an ihrem freien Samstag durch die Gegend, ratschen mit eine Freundin und einem Kaffee in der Hand. Hunde sind auch nicht wenige unterwegs und selbst jugendliche im Alter von 15 Jahren laufen mit einer Horde gleichaltrigen rum. Es ist kaum zu glauben, aber hier fühle ich mich wie im Taubenschag und überhaupt nicht entspannter. Ich muss meine Kopf frei bekommen, nur dazu fehlt es mir an ruhe und frischer Luft.

Als mein Handy anfängt zu vibrieren, zucke ich leicht zusammen und sehe auf das Display. Nachricht von Les.

Nanu, was will sie denn jetzt von mir. Hatte sie etwa nur einen Quickie mit Raphael? Aber ihre SMS überrascht mich umso mehr

Hey Süße,
nimm dir ruhig den Schlüssel. Mein Dach ist immer offen für dich. x

Und für dies werde ich sie immer lieben. Leslie weiß immer wann und was ich gerade brauche, wo ich mich nach solchen Situationen versuche aufzuhalten oder sogar was ich denke.

Aber das selbe gilt auch für sie. Wenn sie etwas braucht. ich weiß es sofort und unterstütze sie dabei dies zu bekommen.

Wir sind wie zwei Seelen die einfach zueinander gehören und den gleichen Takt schlagen wie ein und das selbe Herz.

Darum weiß ich sofort, dass sie keine Antwort erwartet und einfach nur mir helfen wollte. Und sie ist der beste Schatz aller Zeiten.

Meine Beste Freundin hat über ihrem Zimmer eine kleine Lücke die direkt auf das Dach führt auf diesem wiederum ein kleiner Vorsprung ist. Er ist voller Blumen und Büsche, hat einen Kleinen Sitzsack und hat einfach das Flair sich wohl zu fühlen. Nur von weit weg hört man die Motoren der Autos, das Hupen der ungeduldigen Fahrer und das schreien der wütenden Passanten. Es ist ein eigener Ort für sich zu dem ich jetzt rauf klettere.

Ruhe durchströmt mich und es fühlt sie wie eine Ewigkeit an, dass ich wieder durchatmen kann. Die Leichtigkeit mit der ich jetzt Luft holen kann ist die beste aller Zeiten. Freiheit. Das geschehen für ein paar Sekunden einfach vergessen und entspannen.

Seine Worte hallten immer wieder durch mein Gehirn wie ein nie aufhörendes Echo. Er will einfach nichts mehr mit mir zu tun haben, nach all dem was passiert ist. Ja, das gestern war einmalig. Denn so langsam kommen auch meine Erinnerungen wieder und die dazu passenden Gefühle. Ich schäme mich nicht für das was ich getan habe, denn so wie es sich jetzt im nachhinein anfühlt war es echt.

Hat er bei dem denn nichts gespürt? Ich weiß sogar wieder wie er so erregt war und einfach nicht mehr aufhören konnte. Somit hat er mich dann mitgerissen.

Und auf einmal stürzen die Erinnerungen an den Abend in seinem Zimmer wieder ein. Einfach so als würde sich ein Tor vor mir öffnen.

Ich bin noch so erregt und kann nicht aufhören an unseren heißen Moment auf der Toilette zu denken. Wie er mich berührt. Wie sich meine Hände auf seiner Haut anfühlen und unsere Herzen schnell schlagen.

Mein Herz hat entschieden sich zu Gideon zu begeben und auf gut Glück öffne ich eine Zimmertür. Im dunkeln erkenne ich nur die Umrisse und die ganzen Bücher im Regal. Das hier muss sein Zimmer sein. Und der duft der mir um die Nase weht betört mich schon wieder. Langsam steige ich die Treppen rauf und muss aufpassen nicht zu fallen, denn ich fühle mich etwas schumrig. Und oben angekommen treffen sich sofort unsere Augen. Sein grün schimmert im Licht des Mondes und sieht mich neugierig an. Mein Herz fängt an schneller zu schlagen, doch ein keuchen kann ich mir noch verkneifen. Wie ein Tiger kommt er auf mich zu, immer auf der Hut. Die Stimmung ist nur so am knistern und sein Atem geht so wie meiner, auch stockend und erregt.

Ich sehe, wie er etwas sagen möchte, doch um die Stimmung nicht zu ruinierem drücke ich meine Lippen an seine. Ein erneutes Feuer brodelt in mir auf. Vor Überraschung öffnet er den Mund und meine ungeduldige Zunge drängt sich seiner entgegen. Und dann ist es vorbei, das wissen wir beide. Vor verlangen pressen wir uns näher aneinander und küssen uns hungrig. Seine Lippen, die Zunge und der abgehackte Atem geben mir den Rest. Begierig drücke ich mich gegen ihn und zusammen taumeln wir Richtung Bett. Währenddessen wandern meine Hände in seine Haare und ziehen daran. Ein stöhnen erfüllt den Raum, und sofort wandern seine Hände unter meine Klamotten direkt an die Haut. Diese Berührung löst ein kribbeln aus und ich reise ihm sein Shirt von Körper. Ich stoße ihn in sein Bett und da liegt er. Zum zerbersten erregt, und oben ohne. Gierig kletter ich über ihn und setzte mich auf sein Unterleib. Er zischt und atmet abgehackt und dann sind meine Lippen wieder auf seinen. Es beginnt ein Feuertanz der Gefühle und sofort finden sich unsere Zungen wieder. Seine Hände wandern zu meiner Tallie und meine um seinen Nacken.

Ich keuche erschrocken auf. was sich dann da in meine Erinnerung bahnt, kann einfach nicht echt sein. Doch eine Erinnerung kann mich nicht trügen. Nur warum hat er mir dieses Detail nicht erzählt. Warum habe ich das Gefühl, das ihn genau das so angehört hat...

und wie gefällt euch der lauf der Geschichte. was meint ihr hat Gwen wieder getan was sie so aus der Fassung bringt?

Der Kotzbrocken Mr. de Villiers den ich liebteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt