Der Kotzbrocken Mr. de Villiers den ich liebte

19. Kapitel - Das Durcheinander

«Hör nicht darauf» haucht er an meine Lippen und küsst mich weiter. Da das rauschen in meinem Körper nicht nachlässt, vergesse ich das gesagte sofort wieder und küsse ihn weiter.

«Gwendolyn Sophie Elizabeth Sheperd wir haben Unterricht!»

Und das kann nur von einem kommen. Sanft löse ich mich von meinem neuen Freund oder potenziellen und Blicke über seine Schulter. Mr. Whitmann steht dort mit vor der Brust verschränkten armen und einer bösen Miene die mal wieder nichts gutes bedeuten wird.
«Ab in die Klasse Gwendolyn, wir reden beim Nachsitzen darüber»

Zerknirscht gehe ich in Richtung Eingang und schaue zurück um zu hören was mein alles geliebter Lehrer noch zu sagen hat.
«Und nun zu ihnen mein Lieber, das hier ist ein Schulhof und sie gehen nicht auf diese Schule. Wenn ich nicht die Polizei rufen soll verschwinden sie sofort und lassen sich hier nie wieder blicken!»
Gideon schaut mich nochmal kurz an, ginst über beide Ohren und schlendert dann zu Ausgang. Kurz vorher dreht er sich nochmal um und grinst schelmisch: «Ihre Schülerin kann sehr gut auf sich selber aufpassen und kann sehr gut küssen» Dann dreht er sich um und geht.

Ich strahle Mr. Whittman an, der sich in diesem Moment umdreht und auf mich zu kommt. Bei seinem Gesichtsausdruck vergeht es mir gleich wieder. Denn immer wenn er seine Stirn in Falten legt, seine Augen zusammen kneift und die Lippen aufeinander presst. Ist er sehr sauer und danach ist mit uns auch nicht gut Kirschen essen.
«Ich muss dringend mit deiner Mutter sprechen! So geht das mit dir nicht weiter. Keine durchschnittlich guten Noten in der Schule, schwänzt ab und an den Unterricht oder kommt zu spät und dann erlaubst du dir auch noch das! Dafür bekommst du einen dicken Eintrag ins Klassenbuch!!»
Das ist gar nicht gut! Das bedeutet eine Runde mit den Eltern zu sprechen und eindeutig mehr Aufsicht im Unterricht.

Im Geschichstunterricht wird Gwendolyn ignoriert von ihrem Lehrer sowie der besten Freundin Leslie, was nicht verständlich ist. Das letzte mal Luft zwischen uns war in der achten Klasse als sie dachte, dass ich auf Jonas stehen würde, obwohl sie auf ihn stand und sogar ein Date hatte. An den Tag Verstand ich sie Welt nicht mehr.
Einen Tag vorher schworen wir uns noch, dass wir nicht auf den selben Typen stehen würden oder ihn überhaupt ansehen. Unter eid gelobte ich ihr auch, dass ich nicht in in verliebt sei und es auch nie sein werde. Damals waren wir eben noch Kinder in der Pupertät.

Während dem Unterricht schon sie ihr ein paar Zettel zu, aber so ignorierte die und sah noch nicht mal neben sich. Ihre Augen schauten starr auf die Tafel gerichtet. Sie schrieb alles eifrig mit. Selbst auf die geflpsterten «Leslie»'s sprang sie nicht an. Nach einiger Zeit gab Gwen auf und versuchte sich zu konzentrieren. Es war unmöglich sich jetzt auf den großen Brand 1900 wann auch immer zu konzentrieren, wenn kurz vorher noch Gideons Lippen auf ihren Lagen. Sie sind so weich und rau zugleich, drücken sich an deine. Leicht berühren ihre Hände die noch geschwollenen Lippen und hängt den Gedanken nach.

Als es endlich zur Mittagspause klingelt, und die anderen Stunden wie im Rausch vorbeigezogen sind, packt Leslie schnell ihre Sachen und verschwindet so schnell es geht aus dem Raum. Gwendlyn sitzt noch wie betäubt da, da sie es kaum glauben kann. Was hat ihre Freundin denn nur? Wie sind definitiv nicht in den selben jungen verliebt, haben vorher oder am Wochenende auch keinen Streit vom Zaun gebrochen.
Ich muss herausfinden was mit ihr los ist.

So schnell es geht stopfe ich meine Schulsachen in die Tasche und laufe in Richtung Mensa. Irgendwo dort muss sie ja sein, denn Wo anders ist sie nie. Wir beide Lieben essen und würden um alles in der Welt keine Mahlzeit verpassen, obwohl das essen hier nicht besonders Lecker schmeckt. Nur hinten in einer kleinen Ecke der Cafeteria gibt es einen Snackaitomaten an dem wir uns zur 'Nachspeise' bedienen um nicht zu verhungern. In den ganzen Gebäude gibt es nur diesen Automaten und dort werde ich je finden.

Nachdem sie sich durch die Schülermassen gedrängelt hat, die alle an der Schlange stehen oder mit dem Bezahlen fertig sind, kommt sie hinten an. Zu ihrem leid ist dort Leine Leslie. Vereinzelt stehen ein par Grüppchen von zwei drei Leuten davor, weil sich einer etwas daraus holt, nur ihre Beste Freundin ist nicht da. Dann entdeckt sie in Raphael, der sich gerade vom Kasten weg dreht und in Richtung Ausgang davon gehen möchte. Er muss doch wissen wo sie ist.
«Raphael» rufe ich ihm zu und renne zu ihm hin, falls er mich nicht gehört haben sollte. Er bleibt aber stehen und dreht sich um. «Raphael weißt du wo Leslie ist» presche ich gleich hervor, als ich vor ihm zu stehen komme. «Klaro, ich habe ihr gerade etwas Schokolade besorgt, da sie die haben möchte. Wir sitzen draußen, da die Sonne ein bisschen scheint»

«Wartest du kurz auf mich, denn ich möchte auch noch etwas Schokolade haben. Dann können wir uns gemeinsam nach draußen setzten»

Es ist aber auch ein kleiner Vorwand, damit sie mich - falls sie es sollte - nicht sofort wieder weg schicken kann. Ich bin ja dann mit ihrem neuen Freund gekommen. Hoffentlich ist sie nicht zu sauer.

«Klar warte ich, aber beeil dich» dann zwinkert er mir zu und ich weiß, er möchte gleich wieder zu ihr um die Pause mit ihr zu verbringen und zu ratschen.

Am Snackstand ist gerade keiner und so kann sie sich schnell ihre M&Ms und eine Milchschokolade holen. Denn für ein richtiges essen von der Mensa hat sie keine Zeit. Was auch mit Leslie los ist, wir müssen es jetzt regeln, denn es macht mich fertig. Es ist komisch, nicht mit ihr zu reden, in den Pausen auf der Toilette zu schnattern oder einfach ohne Grund im Unterricht zu kichern. Heute ist ein wirklich komischer Tag.

So, endlich nach so langer Zeit mal wieder ein Kapitel. Ich habe bis jetzt eine kleine Blockade zum Schreiben gehabt und versuche so langsam wieder rein zu kommen. Dafür habe ich umso mehr gelesen.

Was sagt ihr zu dem neuen Teil der Geschichte?