Pov Levi
Drei Tage später verabredete ich mich mit Erwin, da wir zusammen lernen wollten.
Diesmal nicht in der Bibliothek oder einem Café, sondern bei mir zu Hause.
Als es klingelte, lief ich sofort zur Tür und öffnete sie dem Blonden, der mir verwirrt einen Zettel entgegenhielt.
„Der lag vor deiner Tür." ,erklärte er mir, worauf ich ihm den Zettel aus der Hand nahm und sofort wusste, von wem dieser war.
„Komm rein." ,antwortete ich, bevor ich die Tür hinter meinem besten Freund schloss und dann seufzte.
„Das ist wieder ein neuer Zettel von Eren...er schreibt mir mehrmals am Tag welche, doch ich beantworte keinen davon."
„Wieso das nicht? Ich dachte ihr unterhaltet euch gern über diese Zettel." ,erwiderte Erwin, schlüpfte aus seinen Schuhen und folgte mir zum Esstisch, wo wir unsere Unterlagen ausbreiteten.
„Nun ja...das war bevor wir Sex hatten." ,murmelte ich, dennoch hörte dies Erwin und sah mich überrascht an.
„Ihr hattet was?"
„Nun, er kam abends zu mir und war ein wenig angetrunken. Zu erst war ich nicht sonderlich begeistert ihn bei mir zu haben...doch dann führte irgendwie eins zum andern."
„So kenn ich dich ja gar nicht." ,lachte der Blonde, doch mir war nicht nach Lachen.
„Als ich am nächsten Morgen aufwachte war er nicht da, doch ein paar Sekunden später klingelte er an meiner Haustür und wollte mir die Ausrede andrehen, er hätte sein Handy vergessen. Kurz darauf hatte er doch zugegeben, dass er sich nicht sicher war, ob es gut gewesen ist mit mir zu schlafen." ,erzählte ich weiter, worauf Erwin erst die Stirn in Falten legte.
„Verletzt hat mich das schon irgendwie, vor allem weil ich angefangen hatte Eren zu mögen...doch dadurch dass er und sein Kumpel , bevor Eren zu mir kam, bei Eren etwas getrunken hatten und vor allem, dass er kurz davor gewesen war ohne zu verschwinden...versetzt mir doch einen Stich, da ich mir nicht sicher bin, ob wir Sex hatten, weil Eren mich mag."
Kurz war der Blonde still, bevor er nickte.
„Ich versteh dich...was schreibt Eren denn jetzt in den Zetteln?"
Ich seufzte. „Entschuldigungen über Entschuldigungen...er meinte er hört erst auf, wenn ich darauf antworte." ,während ich das sagte faltete ich den neusten Zettel auf, den Erwin mitgebracht hatte.Hey Levi,
Ich frage mich, ob ichs langsam aufgeben sollte, mich bei dir zu entschuldigen...offensichtlich willst du es ja nicht mehr oder du bist doch ein ziemlicher Sadist und siehst mich gerne leiden.
Trotzdem: es tut mir leid.
-ErenEin klitzekleines Lächeln konnte ich mir doch nicht verkneifen, als ich den typischen Humor Erens in seiner Nachricht erkannte.
Gerne leiden, sah ich ihn sicher nicht, doch ich fing nun an darüber nachzudenken, ob ich ihm nicht doch verzeihen sollte.
Währenddessen laß auch Erwin sich die Nachricht durch.
Was brachte es mir, noch auf unbegrenzte Zeit den Braunhaarigen zu ignorieren? Sollte ich vielleicht mit ihm reden?
Doch, was war danach? Zum normalen Nachabar-Nachbar Verhältnis konnte ich, nachdem wir Sex hatten ganz sicher nicht mehr. So jemand war ich nicht.
Erwin lehnte wich zurück uns seufzte. „Ignorierst du diesen Zettel auch wieder?"
Ich zuckte mit den Schultern. „Vermutlich."
„Und den nächsten?"
„Den vielleicht auch."
„Und wenn danach keiner mehr kommt?"
Nun war ich still und sah auf meine Hände. „Nun gut...ich antworte wohl auf den nächsten."Tatsächlich fand ich am Abend wieder einen Zettel auf meinen Balkon, den ich sofort griff und mit in die Wohnung nahm.
Ein wenig aufgeregt öffnete ich diesen und laß mir das Geschriebene durch.Ich glaube, jetzt habe ich doch keine Geduld mehr. Wenn du auf einen „Ich entschuldige mich für immer, bis du mir verzeihst" -Typen wartest, dann bist du bei mir falsch, denn ich bin ein „Ich entschuldige mich, bis selbst ich zu stur bin weiter zu machen."-Typ.
Wenn du damit nicht zurecht kommst, dann wirf den Zettel einfach in den Papierkorb, ich brauch ihn auch nicht mehr.
Wenn du dich aber doch aussprechen möchtest und wir ordentlich darüber reden können...dann komm morgen um 17 Uhr zum Stadtpark. Ich warte beim großen Springbrunnen auf dich.
-ErenIch schluckte schwer und mein Herz pochte wild in meiner Brust.
Irgendwie schmerzte mich der Gedanke, die womöglich letzte Nachricht von Eren in meinen Händen zu halten.
Er war allerdings wohl ab einem gewissen Punkt genau so stur wir ich, was mir ein wenig gefiel, das konnte ich nicht leugnen.
Ob ich allerdings morgen dorthin ging, wo Eren wollte, wusste ich noch nicht.
War es kindisch von mir nicht zu gehen?
Ich seufzte und warf die Nachricht kurzerhand in meinen Papierkorb.
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𝙄'𝙙 𝙗𝙚 𝙣𝙤𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙤𝙪𝙩 𝙮𝙤𝙪 || Ereri ||
Fanfiction𝙇𝙞𝙚𝙗𝙚𝙧 𝙇𝙚𝙫𝙞, ... - Ereri Fanfiction (Boy x Boy) - Alle Charaktere gehören Hajime Isayama - Verwendete Bilder sind von Pinterest