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Pov Levi
Entgegen meiner Erwartungen, fand ich am nächsten Morgen, es war Samstag, beim Gießen meiner Blumen einen kleinen zusammengeknüllten Zettel zwischen den Blumentöpfen.
Natürlich wusste ich sofort, dass es Erens Antwort auf meine Nachricht war. Wer sonst sollte mir einen Zettel auf den Balkon werfen?
Schnell faltete ich das Papier auseinander und fing an zu lesen.

Ich werde darauf achten meine Klingel das nächste Mal zu hören :)
Und ich muss dich leider enttäuschen, Levi, nicht ich helfe bei der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten, sondern meine Freunde, tun das nur all zu gern.
-Eren

Sofort stand ich auf, lief zu meinem Schreibtisch und zückte Zettel, sowie Stift.

Was bedeutet das nächste Mal? Muss ich mir öfter die Nacht wegen dir um die Ohren schlagen? Hättest du wenigstens einen guten Musikgeschmack...
und außerdem ist es wunderlich mit welcher Sorte von Menschen du dich abgibst..
-Levi

Diesen Zettel warf ich, nachdem ich meine Blumen fertig gegossen hatte, wieder auf seinen Balkon und machte mich dann daran zu frühstücken, bevor ich für die Uni lernte.

Erstmal: Ich habe einen exzellenten Musikgeschmack, lieber Nachbar...vielleicht bist du derjenige, der seinen überdenken sollte.
Außerdem sind meine Freunde gut ausgewählt...sie leben einfach nur ihr leben, was du vielleicht auch tun solltest um nicht so verklemmt zu sein.
-Eren

Gleich am Abend hatte ich die Antwort, diesmal in einem der Blumentöpfe, gefunden und sie natürlich sofort gelesen.
Allerdings schnaufte ich, als ich Erens Antwort las und legte die Stirn in Falten.
„Ich bin verklemmt?!" zischte ich und fühlte mich doch etwas angegriffen.

Mich verklemmt zu nennen und mir zu sagen ich solle mein Leben leben, finde ich etwas zu sicher für jemanden, der mich gerade einmal einen Tag kennt (und das auch nicht wirklich).
Ich lebe mein Leben und bin äußerst zufrieden damit.
Warte, eine Sache stört mich...ich habe einen neuen Nachbarn, wegen dem ich über einen Karton gestolpert bin.
- Levi

Ich entschuldige mich für den Karton-Vorfall aber dass ich dich störe verletzt mich :(
Trotzdem, wenn du mit deinem Leben zufrieden bist, dann sage ich nichts mehr dazu.
Kommentiere aber auch nicht meines, ich rede ja auch nicht über deine zahlreichen Topfpflanzen, die mir verdächtig nach Drogen aussehen.
-Eren

„Tch, Drogen." keifte ich, als ich den nächsten Zettel las.
Offensichtlich hatte Eren keine Ahnung von Pflanzen, sonst hätte er eine simple Tomatenpflanze erkannt und sie nicht als Droge abgestempelt.
Wirkte ich wie jemand, der so etwas anbaute?
Ich zuckte mit den Schultern und legte den Zettel beiseite, bevor ich meine Tasche packte und mich mit meinem besten Freund, Erwin, zum Lernen in der Bibliothek traf.

Er erwartete mich bereits und hatte sich, wie immer, auf unseren Stammplatz gesetzt.
Es war ein kleiner Tisch mit nur zwei Stühlen in der Abteilung der Bibliothek, in der man alte historische Romane fand.
„Hi,Levi." begrüßte er mich, worauf ich ihm zunickte und mich auf den freien Platz fallen ließ.
„Du siehst gut aus." schmunzelte er, worauf ich nur abwinkte und meine Unterlagen auspackte.
„Wie gehts dir?" fragte ich den Blonden, der gerade seinen Laptop aufklappte.
„Gut, die letzten Tage waren ermüdend aber ich fühle mich wie neu."
„Schande über dich...einfach krank werden und mich in den Vorlesungen allein lassen." murmelte ich, worauf er lachte. „Jetzt bin ich ja wieder da. Habe ich irgendwas verpasst?"
„In der Uni nichts Weltbewegendes aber ich habe einen neuen Nachbarn."
„Tatsächlich? Wie ist er?"
Ich seufzte. „Der Horror."
„Wieso das denn? Ist er ein Serienmörder?"
„Schlimmer. Wegen ihm bin ich hingefallen, er hat einen äußerst schlechten Musikgeschmack...aber anscheinend eine große Freude daran Partys zu feiern und ich glaube seine Freunde , und vielleicht auch er, haben einen Fable dafür Sex in der Wohnung anderer zu haben."
Kurz war Erwin still. „Und das ist für dich schlimmer als ein Serienmörder?"
Ich nickte ernst. „Er dachte meine Pflanzen seien Drogen." , kurz kramte ich den Zettel, auf den Eren dies geschrieben hatte hervor und schob ihn Erwin zu, „Siehst du."
Der Blonde sah mich verwirrt an. „Was ist das?"
„Oh, irgendwie schreiben wir uns Zettel..."
„Wie in der Grundschule?"
„Nein, denn ich glaube nicht, dass Grundschüler über Drogen und Sex reden, Erwin...zumindest habe ich das nicht." antwortete ich und sah ihn vielsagend an.
„Ich habe das auch nicht!" antwortete er sofort und sah dann wieder auf den Zettel.
„Er wirkt trotzdem sympathisch." , sagte er, doch ich schüttelte den Kopf. „Du kennst ihn nicht."
„Ach, und du kennst ihn viel besser?"

𝙄'𝙙 𝙗𝙚 𝙣𝙤𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙤𝙪𝙩 𝙮𝙤𝙪 || Ereri || Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt