Pov Levi
Am nächsten Morgen machte ich mich, gewohnt wie sonst auch, früh für die Uni fertig, da ich vor der Vorlesung noch etwas mit Erwin lernen wollte.
Doch als ich Eren auf meiner Couch schlafen sah, fiel mir erst wieder ein, dass der Braunhaarige ja bei mir übernachtete hatte.
„Ich lass ihn wohl lieber seinen Rausch ausschlafen." beschloss ich mit mir selbst, kochte mir einen Schwarztee in meinen To-go Becher und legte Eren einen Zettel auf den Couchtisch, auf den ich folgendes geschrieben hatte:Ich dachte ich sollte dich deinen Rausch ausschlafen lassen.Fühl dich frei etwas zu essen und verpass den Schlüsseldienst nicht...ein Hotel bin ich nun auch wieder nicht.
-Levi„Hey,Levi!" begrüßte mich Erwin.
Heute trafen wir uns in einem kleinen alten Eckcafé, da die Bibliothek an diesem Wochentag geschlossen hatte.
Auch hier hatten wir unseren Stammplatz.
Ich mochte Stammplätze, sie gehörten zu den kleinen Dingen im Leben, die dem Unsicheren und Unplanbaren etwas Gewohnheit und Sicherheit gaben...so wie ein geregelter Tagesablauf oder Traditionen.
Egal was passiert, etwas bleibt immer gleich und garantiert deinen Alltag.
Für manche Menschen war diese Vorstellung von Ordnung und vor allem die Wichtigkeit von Stammplätzen abwegig, doch so war es nun mal.
„Hallo." antwortete ich Erwin, als ich mich niederließ und gleich nach der Karte griff, um sie zu lesen, obwohl ich schon wusste, dass ich mich für einen weiteren Tee entscheiden würde.
„Wie geht es dir?"
„Ganz gut, Eren hat bei mir übernachtet." erzählte ich Erwin gleichgültig, doch er riss mir die Karte weg, sodass ich ihn ansah.
„Er hat was?"
„Oh- nicht so!" , verteidigte ich mich, „Der Idiot hat seinen Schlüssel in der Wohnung vergessen oder verloren...keine Ahnung. Jedenfalls wollte der Schlüsseldienst erst heute Morgen kommen...und da kann ich ihn ja schlecht auf dem Boden im Flur übernachten lassen,oder?"
„Stimmt schon." gab Erwin zu und legte die Karte wieder hin, bevor der Kellner kam und wir unsere Getränke bestellten.
Danach setzten wir uns daran etwas zu lernen, da bald die Prüfungen anstanden, die uns beiden natürlich wichtig waren.Nach der Uni, es war Nachmittag, strebte ich gleich mein zu Hause an, um mich um meine Pflanzen zu kümmern und auch um zu sehen, ob Eren wieder in seine Wohnung konnte oder ob ich ihn in meiner antreffen würde.
Als ih schon beim Eintreffen bemerkte, dass meine Wohnung leer war wusste ich natürlich, was der Fall war.
Lächelnd stellte ich meine Tasche ab, zog meine Schuhe aus und lief dann gleich zum Balkon, wo ich die Gießkanne holte, sie in der Küche mit Wasser füllte und dann wieder zu meinen Pflanzen schleppte, um sie alle der Reihe nach zu gießen.
Auf dem Rückweg fiel mir mein Zettel auf dem Couchtisch auf, allerdings bemerkte ich, dass Eren etwas auf die Rückseite geschrieben hatte.Keine Sorge, dein Gast blieb nur eine Nacht und konnte wieder in seine Wohnung, wo er seinen Schlüssel liegen gelassen hatte.
Danke nochmal, Levi.
Übrigens habe ich bemerkt, dass du Teeliebhaber bist...enttäuschend war dadurch allerdings der Mangel an Kaffee in deiner Wohnung.
-Eren
P.s. So betrunken, dass ich einen Rausch ausschlafen müsste, war ich nun auch wieder nicht...„Kaffee."
Ich schüttelte den Kopf.
Noch nie hatte ich verstanden, was Millionen von Menschen daran so zu genießen hatten.
So setzte ich mich nun an meinen Schreibtisch und griff mach einem Blatt Papier, um eine neue Nachricht zu schreiben.Genau, ich liebe Tee...und ich werde niemals Kaffee in meinem Haus haben.
Ich hoffe du passt nächstes Mal wenn du mit deinem (charmanten...) besten Freund in den Club gehst besser auf wo du deinen Schlüssel lässt.
-LeviDiese Antwort warf ich nun, wie gewohnt, auf Erens Balkon und verschwand dann wieder in meiner Wohnung.
Am Abend, ich las gerade ein Buch auf meinem Sofa, bemerkte ich in meinem Augenwinkel etwas auf meinen Balkon zu fallen schien.
Natürlich kam mir gleich ein erneuter Zettel von Eren in den Sinn, doch ich wollte nicht gleich aufstehen und ihn holen...ich wollte nicht, dass er denken würde, ich wartete darauf.
Nach ein paar Minuten dann stand ich auf und lief auf den Balkon, um mir den neuen Zettel zu holen.
Sofort faltete ich ihn auf und las mir die kurze Nachricht durch:Du liebst also Tee...was liebst du noch,Levi? Erzähl mir was von dir.
-Eren„Tch." Ich schüttelte den Kopf, doch setzte mich dennoch an meinem Schreibtisch, um eine Antwort zu schreiben.
Was liebte ich noch?Ich verstehe zwar nicht, wieso dich das interessiert-
Kopfschüttelnd riss ich das Papier auseinander und griff nach einem neuen.
Aus irgendeinem Grund wollte ich genau überlegen, was ich nun Eren erzählte...ich wollte nicht, dass er mich seltsam finden würde.
Allerdings tat er das bestimmt schon, also würde es für mich nichts zu verlieren geben.Ich liebe Regen, ich liebe das Geräusch der Wassertropfen, wenn sie gegen meine Fensterscheibe prasseln und draußen der Himmel grau und voller Wolken ist.
Ich liebe Ordnung, da sie dir eine gewisse Sicherheit im Leben gibt, die ich lange Zeit vermisst hatte.
Bücher,Pflanzen und Kunst interessieren mich auch ziemlich..
-Levi
P.s. Was ist mit dir?Zwar war ich mir unsicher, ob die Antwort gut war, dennoch warf ich sie am nächsten Morgen auf den anderen Balkon und fing dann wieder an zu warten, bis ich eine neue Nachricht bekam.
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𝙄'𝙙 𝙗𝙚 𝙣𝙤𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙤𝙪𝙩 𝙮𝙤𝙪 || Ereri ||
Fanfiction𝙇𝙞𝙚𝙗𝙚𝙧 𝙇𝙚𝙫𝙞, ... - Ereri Fanfiction (Boy x Boy) - Alle Charaktere gehören Hajime Isayama - Verwendete Bilder sind von Pinterest