Letters are
among the most
significant memorial
a person can leave
behind them.
-GoethePov Levi
Als ich mitbekam, dass die ,ewig leere, Wohnung neben meiner nun verkauft wurde, interessierte mich dies kaum und ich vergaß recht schnell wieder, dass ich wohl einen neuen Nachbarn bekam.
So schnell wie ich diesen Fakt vergessen hatte, schoss er allerdings wieder in meinen Kopf, als ich nach einem anstrengenden Tag in der Uni nunmal nicht auf meinen Weg achtete und so über einen Karton fiel und hart auf dem Boden aufkam.
„Scheiße." zischte ich und setzte mich auf.
Rings um meine Wohnung waren große und kleine Kartons, sowie Tüten und einzelne Möbelstücke wie eine Stehlampe, die wohl alle zu meinem neuen Nachbarn gehören, der mir in diesem Moment wieder einfiel.
Besagter hatte wohl gehört, wie ich hingefallen war, denn im nächsten Moment stürmte ein großer braunhaariger Mann aus der Wohnung und kniete sich sofort zu mir auf den Boden.
„Oh Gott, geht es Ihnen gut?" fragte er besorgt, doch ich rappelte mich auf und kramte meinen Schlüssel aus meiner Hosentasche.
Nach diesem anstrengenden Tag und nun noch mit schmerzenden Ellenbogen, hatte ich keine Lust auf unnötige Konversation mit meinem neuen Nachbarn, in dessen Gesicht ich bis jetzt nicht einmal geblickt hatte.
„Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn sie aus dem Flur keine Stolperfalle machen würden." murmelte ich nur, bevor ich die Tür aufschloss und in meine Wohnung trat.
„Hauptsache er stört mich nicht weiter."
So legte ich meinen Mantel ab, zog meine Schuhe aus und stellte meine Tasche mit all meinen Unterlagen für die Uni neben meinem Schreibtisch ab, bevor ich mich in die Küche begab und dort schnell die Reste vom gestrigen Tag aufkochte.
Nach dem Essen entschied ich mich schnell eine Dusche zu nehmen und setzte mich dann mit einem guten Buch auf meinen Balkon, wickelte eine warme Decke um meine Schultern und fing an zu lesen.Die Freude an meinem ruhigen Abend ind der Gesellschaft eines guten Buches, blieb mir nicht lange. Zumindest fühlte es sich so an, denn als von der Wohnung nebenan laute Musik durch die Wände dröhnte, war es bereits, ohne dass ich es bemerkt hatte, dunkel geworden.
Genervt seufzte ich.
„Kaum eingezogen und schon feiert er eine Party." redete ich genervt vor mich hin, während mein Blick zum Balkon der Wohnung nebenan schweifte.
Der Balkon meines neuen Nachbarn, war genauso klein wie meiner und lag so nah, dass man, unter der Voraussetzung keine Höhenangst zu haben, leicht vom einen zum anderen Klettern konnte.
Auf seinem Balkon war keine einzige Blume oder dergleichen, sondern es stapelten sich zusammengefaltete Umzugskartons, was einen starken Kontrast zu meinem Balkon bildete, auf dem ich so viele Blumen und vereinzelt Tomaten in Töpfen angepflanzt hatte, dass nur noch Platz für einen Stuhl war, auf dem ich gerade saß.
„Hoffentlich bleibt das nicht so..." überlegte ich, schließlich lag manchen Menschen vielleicht nicht so viel an einem ordentlichen Balkon.Die Musik wurde auch nach zwei Stunden nicht leiser und hinderte mich daran auch nur für ein paar Minuten einzuschlafen.
Den Sinn und Charm von Partys hatte ich noch nie verstanden, doch dass man damit auch noch seine Nachbarn belästigen musste, ging mir gewaltig gegen den Strich...zumal die Musik nicht einmal gut war.
So schlüpfte ich aus dem Bett, zog mir ein Shirt über, da ich bei den warmen Temperaturen draußen nur mit Pyjamahose schlief, und bahnte mir meinen Weg durch den Flur zu meiner Haustür, öffnete diese und stand ein paar Sekunden später vor der Haustür meines Nachbarn.
Selbst diese schien durch die Musik zu beben, was mich nur stumm den Kopf schütteln ließ.
Ich räusperte mich und drückte auf die Klingel, doch keiner öffnete.
Auch nach weiteren Versuchen, bemerkte wohl keiner die schellende Klingel, wobei das bei so lauter Musik wohl auch unmöglich war.Nach ein paar Minuten gab ich auf und ging wieder zurück in meine Wohnung, da in Schlafsachen mitten in der Nacht im Treppenhaus rumzustehen nicht wirklich meine Lieblingsbeschäftigung war.
Ich hatte zwar gedacht, es blieb bei wahnsinniger Musik, doch lautes Stöhnen, dass ein paar Stunden später von der anderen Wohnung zu hören war, ließ mich den Architekten des Hauses dafür verfluchen, dass er sich dazu entschieden hatte,solch dünne Wände bauen zu lassen.
Doch so alt wie das Haus war, war er schon längst tot und da würden meine Flüche ihn wohl nicht mehr interessieren.Endlich gegen Morgen kehrte allmählich Stille ein und mir wurde somit erlaubt wenigstens noch ein wenig zu schlafen, bevor ich zur Uni musste und mich dort, so übermüdet wie noch nie, in eine Vorlesung setzte.
Als mir immer wieder die Augen zuzufallen drohten, kam mir der Gedanke, dass es wohl schlau gewesen währe einen Tag ausfallen zu lassen, doch so ehrgeizig wie ich war, hätte ich das nie getan.Als ich Nachmittags vor meiner Haustür stand, fiel mir zuerst ein kleiner neongrüner Post-it auf, der an meine Tür geklebt worden war.
Mit gerunzelter Stirn nahm ich ihn ab und entzifferte die , mit äußerst unordentlicher Schrift geschriebene, Nachricht.Hallo Levi,
ich hoffe die Musik gestern hat dich nicht all zu sehr gestört!
-Eren (<- dein Nachbar)Es war unnötig von ihm gewesen mir in Klammer zu erklären, dass er mein Nachbar war, denn nur er hatte gestern so einen Lärm gemacht.
Nichtsdestotrotz nahm ich den Zettel mit in meine Wohnung und schnappte mir von meinem Schreibtisch einen weißen Zettel, auf die ich meine Antwort schrieb und sie kurzerhand auf den Balkon des anderen warf.Lieber Eren,
um dich nicht zu schonen: schlechte Musik in einer unmenschlichen Lautstärke zu hören ist ziemlich unangenehm, vor allem wenn dein Nachbar nicht mal mehr seine Klingel hört.
-Levi
P.s. Auch schön war zu hören, dass du ambitioniert bei der Verbreitung von Geschlechtskrankheiten hilfst.Ob er die Nachricht finden würde oder nicht war mir gleich, allerdings hoffte ich, dass all zu schnell keine Party mehr gefeiert werden würde.
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𝙄'𝙙 𝙗𝙚 𝙣𝙤𝙩𝙝𝙞𝙣𝙜 𝙬𝙞𝙩𝙝𝙤𝙪𝙩 𝙮𝙤𝙪 || Ereri ||
Fanfiction𝙇𝙞𝙚𝙗𝙚𝙧 𝙇𝙚𝙫𝙞, ... - Ereri Fanfiction (Boy x Boy) - Alle Charaktere gehören Hajime Isayama - Verwendete Bilder sind von Pinterest