Chapter 15

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Schnell und schmerzlos. Sekunden davor verkrümmte sich sein Körper, flehend meinen Namen sagend. Mit einem lachenden, einen weinenden Auge klatschte er auf, das Blut spritzte in mein Gesicht. Nun liegt er stumm dar, seine letzte Frage für immer auf seine Lippen gebannt. Er wusste, dass ich ihn liebe. Das Messer, welches unsere Initialen hatte, schmiss ich hin, kniete mich neben ihn und küsste seine fahle, kalte Haut. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust, wissend das sie nie wieder gleichmäßig auf und ab geht, und weinte. Ich musste es tun. Ich war nie freier als jetzt. Ich schließe die Augen und rede mir selber ein, dass er mir vergeben wird, da er mich liebt.

Ich schrecke auf, diese Illusion war furchtbar.  Ich schreie, so wie ich es noch nie getan habe. Ich fange an mir Gegenständen an den Kopf zu schlagen, solange bis diese Stimme aufhört, mir zu sagen, wie ich sein soll. Dner stürmt in mein Zimmer, und nimmt mich in den Arm, zwar sagt er mir auch, dass ich nicht so sein soll, aber dies ignoriere ich und schmiege mich an ihn. "Felix, ich- ich habe Angst.", ich senke meinen Kopf, "Um uns." Ich musste gar nicht hochsehen um mir sein laszives Lächeln anzusehen. Wie selbstgefällig er doch ist. "Bros before hoes, oder? Wir schaffen das, nächste Woche schon sitzen wir in deiner neuen Wohnung und stoßen auf dich an!"

Er will dich eindeutig los haben, er liebt dich nicht. Bring es hinter dich! Mach's wie dein Vater. Los, ich kann dir zeigen wie er's getan hat, lass es nur zu! Ich will dir nicht wehtun.

Ich ließ meine Gedanken gleiten und öffnete mein inneres Auge um zu sehen, was diese innere Stimme mir versprach.

Ein greller Blitz, und ich war in einem schwarz weiß Film gefangen, die Leute liefen voller Eile und Hektik an mir vorbei, keiner nahm sich die Zeit, sich umzusehen. Dann fiel er mir ins Auge, die langen Haare nach hinten gegelt. Er sah aus wie die anderen, aber eine goldene Taschenuhr die er des öfteren heraus holte ließ ihn unbewusst auffallen. Widerwillig folgte ich ihn. Im schönsten Bezirk der Stadt machte er halt. Schwitzend, den Handrücken vor die Augen haltend, schleppte er sich zu einen der Büros. Dort angekommen, fragte er nach einer Frau, als er sie traf, konnte man verstehen, warum er sie suchte, sie war wunderschön. Sie zeigte mehrmals auf ihren Bauch. Die Wut in ihm loderte auf, er zog ein Messer aus seiner Tasche und stoch zu, bevor er es schluchzend wegwarf. Sie krümmte sich vor Schmerzen, lächelte dennoch leicht. Könnte ich verstehen, was sie sagte, würde ich vermuten, dass sie ihn verflucht.

Und das soll mein Vater sein? Ich will nicht so werden wie er. Ich liebe ihn doch.

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