Chapter 13

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Ich weiß nicht mehr, wie ich nach Hause gekommen war. Felix schnauzte mich noch wegen der Kamerasache an, da er nicht genügend Geld für eine neue hatte und so seine Zuschauer auf Ramble verzichten müssen. Gespielt entschuldigte ich mich, dass würde sich noch alles ändern. Insgeheim mache ich mir schon Überlegungen wie ich die ganze Sache handhaben werde, da sowas nicht sehr einfach war, aber da wird sich schon was finden.

Gift?

Die Frage wäre, wo könne ich mir ein möglichst schnell wirkendes beschaffen?

"Hey izzi, alles okay? Du sitzt nur noch da und starrst in die Leere, komm lass uns reden.", Felix klopft auf dem freien Platz neben sich, als Anspielung das ich mich zu ihm gesellen solle. Widerwillig folge ich diesem Verlangen und setze mich neben ihn, "Okay Dner, über was willst du mit mir sprechen? Das mit der Kamera tut mir leid, aber ich habe unwillkürlich gehandelt, weil, Felix, du hast mich einfach aufgeregt mit deinem ganzen Handeln.", ich schaue ihn an und ein kleines Lächeln huscht über seine Lippen, was äußerst merkwürdig war. "Gut, gut...wunderbar! Wir sprechen über unsere Probleme, und was uns aufregt, super! Ich bin dir auch gar nicht böse darum, aber wir müssen über unsere gegenwärtige Situation reden. Das mit der Kamera lassen wir mal außen vor, ich... ich izzi, es tut mir leid und ich helfe dir auch 'ne neue Wohnung zu finden, aber ja du kannst hier nicht mehr länger wohnen bleiben.", er schaut beschämt weg. Ich murmele ein ersticktes 'warum'. Er fährt sich durch seine Haare und zeigt mir ein Bild, von einer Frau, auf seinem Handy. Das war wie ein Schlag in die Fresse, nur halt ins Herz. "Weißt du, sie ist perfekt. Wir wollen zusammen ziehen, hier. Ich liebe sie über alles, und es ist kein Platz mehr für dich da." Ich atme ruhig ein und aus. Mein Verstand flüstert eindringlich, dass ich es tun soll.

Du wolltest doch glücklich sein, oder?
Wenn sie da ist, ist es zu spät.
Tu es!
Wolltest du deinen Vater nicht schon immer stolz machen?
Seine zarte, weiche, warme Haut.
So zerbrechlich, so jung.

Ich stöhne leise auf, damit ich dieses Verlangen unterdrücken kann. Er nimmt meine Hand in die seine, und zieht mich zu ihn heran, behutsam streicht er mir über meinen Rücken und flüstert, kaum hörbar, dass er es sich so nicht gewünscht hat. Er streicht mir eine Strähne aus meinen Gesicht und sagt, dass er mich liebt (wie einen Bruder).

Komm, mache deinen Vater stolz!
Er hätte es schon längst getan, er vertraut dir!
Ihr werdet zusammen sein!
Zusammen glücklich!
Er liebt dich.
Er liebt dich mehr als sein eigenes Leben.
Dein Vater hat doch deine Mutter auch geliebt, oder?
Wir beide wissen, dass sie nicht an Krebs gestorben ist.

Diese Stimme begleitet mich seit meinen Gedanken, Dner zu töten. War ich schizophren? Und was wusste sie über meine Mutter?

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