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"Luis, ich konnte Ilira vorgestern ganz markieren, nachdem ich ihr gesagt habe, dass Ines tot ist."

Wie versteinert stehe ich auf der Türschwelle der Küche. Ich höre, wie Luis die Treppe hinunter kommt und sich dann leise hinter mich stellt. 

"Die Tränen die Ilira über die Wange gelaufen sind. Diese Ines musste aber auch alles zerstören, erst zwingt sie mich, mich von meiner Mate fernzuhalten und dann, wenn man sowieso nichts ändern kann, lässt sie Ines weinen. Ich hasse sie.", das Letzte flüstert mein Mörderer so leise, dass es nur Werwölfe hören konnten. Naja, ich bin ja Werwolf. 

 Luis hinter mir spannt sich merklich an, als er den letzten Satz seines besten Freundes hört. Meine Hand wandert automatisch auf seine Brust und er beruhigt sich ein wenig, jedoch starrt er Jack immer noch böse an.  

"Wie konntest du sie nur küssen? Sie hat keinen Mann verdient. Ines steht im Weg, sie steht immer und überall im Weg." 

Luis bebt nun. Jack hat es sich eindeutig verspielt. Ich will jedoch wissen, ob Jack zugibt, dass er mich gebissen hat oder nicht.

"Naja. Jetzt ist sie ja sowieso nicht mehr am Leben.", Jack klingt so unbeschwert, dass es mir eine Gänsehaut über den Rücken zieht. Nicht nur mich haben seine Worte und seine Stimme geschockt, auch Luis ist versteinert. 

Bogen überspannt mein lieber Jack. 

Ein lautes Knurren geht von Luis auf, worauf sich Jack erschrocken umdreht. Er hat ein Messer in der Hand, mit welchem er Fleisch geschnitten hat, für was auch immer. Als er mich erblickt sieht er mich verwirrt an, dann wandert sein Blick an meinen Hals und auf die Bisswunde. 

"Wie? Du... du bist doch ein Mensch.", stottert Jack, worauf Luis noch einmal knurrt, damit er die Aufmerksamkeit bekommt. 

"Raus.", seine Alphastimme lässt mich zusammenzucken. Luis drückt mich fest an seinen Körper, was mich auch sogleich entspannt. 

Jack senkt den Kopf, legt das Messer hin und schiebt sich an mir und meinem Mate vorbei. 

"Du kommst nicht mehr in unser Haus, solange ich es dir nicht erlaube.", befielt Luis Jack noch, bevor die Tür ins Schloss fällt. 

 Luis ist noch immer angespannt, also streichle ich ihm über die Brust. Er sieht mich ein wenig überfordert an. Ich verliere mich in seinen Augen und bemerke nicht, wie er sich zu mir hinunterbückt, bis seine Lippen meine berühren. Sofort erwidere ich den Kuss und Luis drückt seinen Mund noch fester auf meinen. 

Mein Gleichgewicht kommt wieder mal nicht zu Vorschein und ich stolpere nach hinten. Ich spüre das kalte Gestein der Küchenablage auf meiner Hüfte. Ein verstörender Kontrast zu Luis' warmen Körper und seinen lustvollen Küssen. 

Er hebt mich auf die kalte Ablagefläche und ich klammere mich an ihn, da ich natürlich nicht erfrieren möchte. 

"Luis?", er haucht mir einen Kuss auf den Mund.

"Hm?" Seine Lippen wandern zu meinem Hals und er fängt an, ihn mit seinen Lippen zu verwöhnen und mein ganzer Körper ist elektrisiert.  

"Wir sollten uns etwas zu Essen machen, ich sterbe vor Hunger." Sofort löst sich mein Mate von meinem Hals und mustert mich, dann schüttelt er den Kopf.

"Du kannst sicher noch fünf Minuten aushalten." Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen, während ich meinen Kopf schüttle. 

"Nein, ich würde verhungern und das willst du doch nicht, oder?"

"Nope." Damit gibt er mir einen Kuss auf die Stirn und holt Eier und Milch aus dem Kühlschrank. "Ach ja, ich habe meine Eltern heute zum Abendessen eingeladen. Sie wollen dich gerne kennenlernen.", erzählt er mir. Ich nicke und beobachte, wie sich seine Muskeln, bei allem was er macht, bewegen. Er schafft es sogar den Pfannkuchen in der Luft zu drehen. Die Füllung besteht aus Beerenmarmelade und als Topping verteilt er noch Schokocreme auf den gerollten Pfannkuchen. Er stellt die zwei Teller, die er beide mit fünf Rollen belegt hat neben mich. 

Mir läuft das Wasser im Mund zusammen und ich will nach einem der Teller greifen, aber Luis hält mich zurück.

"Das ist nicht fair, dann sterbe ich.", grummle ich.

"Du musst es dir verdienen.", Luis grinst mich spitzbübisch an. 

"Kann ich nicht nachher zurückzahlen?" Luis schüttelt nur den Kopf und beugt sich zu mir herunter, nur um seine Lippen mit meinen zu verschliessen. 

Ich schmecke etwas Süsses, also hat der doch wirklich schon schnabuliert. Schnell löse ich mich von ihm und schaue ihn böse an. 

"Du hast schon schnabuliert, du Idiot." Ich schlage Luis auf die Brust und hätte mich am liebsten wieder an sie gekuschelt, aber meine Magen. Was ist mit meinem Magen? Der muss gefüttert werden. Das Grinsen das er mir jetzt zeigt bringt mich zum schmelzen, jedoch reisse ich mich zusammen und nehme mir meinem Teller.

Es schmeck köstlich, bis Luis etwas ausspricht, was ich in meinem eigenen Kopf nicht entschlüsseln kann.

"Du solltest deine Mutter anrufen." Da ist sie, die verdammte Sorge um meine Mutter. Schnell stelle ich den Teller auf die Ablage, da ich noch immer auf ihr sitze und Luis vor mir steht und mich liebevoll angrinst. Da fällt mir etwas ein.

"Ich habe kein Handy mehr." Jetzt scheint es auch Luis aufzufallen, denn er zieht die Augenbrauen zusammen. Dann löst er sich von mir, worauf mir kalt wird und verlässt die Küche ohne etwas zu sagen. "Luis.", murmle ich sehnsüchtig, denn in mir drin breitet sich ein Loch aus. 

"Na? Hast du mich vermisst?" Wow. Kurz zucke ich zusammen, wie er es schafft so leise die Treppe runter zu schleichen ist mir ein Rätsel. Luis lächelt mich liebevoll an und stellt sich wieder vor mich. Er legt sein Handy neben mich und zieht mich in seine Arme. "Mir war genauso kalt wie dir.", flüstert er in mein Ohr und prompt habe ich eine Gänsehaut. "Aber jetzt solltest du deiner Mutter anrufen und ihr erklären, dass du einen Freund hast." Mit einem frechen Grinsen im Gesicht reicht er mir sein Handy. 

"Ach und ich dachte, dass ich meinen Seelenverwandten gefunden habe.", kontere ich, worauf Luis seine Augenbrauen nach oben zieht. 

"Das hast du nicht gesagt.", knurrt er leise und ich lächle ihn liebevoll an. 

"Du wirst dich sicherlich nicht verhört haben, mein Wolf." Ich gebe ihm einen sanften Kuss auf seine Lippen, dann schnappe ich mir sein Handy und wähle die Nummer meiner Mutter. 

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Hey sorry, dass ich so wenig geschrieben habe in letzter Zeit. Ich glaube, dass ich ein wenig Abstand von der Geschichte gebraucht habe, aber jetzt komme ich wieder in den Fluss. 

Hoffe ihr habt Spass am lesen und danke, dass ihr die Geschichte lest. (Es wird noch einmal so richtig spannend, versprochen)

Zoe

Der Mate meiner beste  FreundinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt