Der Mate meiner beste Freundin

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Es sind nun schon vier Tage vergangen, an welchen ich Luis'  Rudel kennengelernt habe, mit ihm die Situation mit Jack besprochen und ihn überzeugt, dass er seinem Beta verzeihen sollte. Jetzt stehen wir vor Jacks Haus und warten darauf, dass er die Tür öffnet. Er ist hier, jedoch auch Ilira und sie denkt, dass ich tot sei. Das kann ja mal heiter werden. 

Ich erschrecke mich ungeheuerlich, als die Tür plötzlich aufgerissen wird und ein Jack, nur in Boxershorts bekleidet und mit leicht geschwollenen Lippen vor uns auftaucht. Hinter ihm höre ich, wie Ilira die Treppe runterkommt und sich das T-Shirt, welches offensichtlich von Jack stammt, tiefer nach unten zieht. 

"Was wollt ihr?", fragt der Beta knurrend und sieht dabei mich an, so, als würde er mich am liebsten auf der Stelle erwürgen. Das gefällt Luis natürlich nicht und er knurrt Jack warnend an. 

"Wenn du Ines noch einmal..." Er wird von einem Schrei unterbrochen, der von Ilira kommt und schon nimmt sie mich in den Arm. 

"O mein Gott, ich dachte du bist tot..." Ein Schluchzer durchfährt sie und ich lege sanft meine Arme um ihren Körper, denn sie wird regelrecht geschüttelt. Von Jack kommt ein unzufriedenes Knurren, aber ich und meine beste Freundin ignorieren es einfach. So lange, bis Jack mir Ilira einfach aus den Armen reisst. "Lass mich los.", schreit sie ihn an, doch er hört nicht auf sie. 

"Sie tut dir nicht gut, babe.", knurrt er und drückt Iliras Kopf gegen seine Brust, damit sie nicht mehr wegkommt. Jedoch hat keiner von uns mit ihrer Stärke gerechnet, denn im nächsten Moment liegt Jack verdutzt auf dem Boden und wird von seiner Mate angeknurrt. "Babe. Lass das." Selbstsicher steht Jack wieder auf und baut sich vor Ilira auf. Nur gibt sie nicht mehr so schnell nach.

"Das lassen?!" Iliras Augen leuchten hellblau und sie funkelt Jack wütend an. "Du hast gesagt, dass sie tot sei. Du hast mich belogen und weisst du was das Schlimmste ist? Ich habe dir geglaubt und dich mich markieren lassen, aber das war und bleibt ein Fehler." Luis, der bis jetzt nichts getan hat und einfach neben mir gestanden hat, stellt sich jetzt neben Ilira. 

"Es ist auch ein Fehler, dich wieder als Beta einzustufen. Du bildest dir zu viel darauf ein und kannst nicht einmal freundlich mit deiner Mate umgehen." Jacks Augen werden schwarz vor Wut, aber obwohl er eigentlich wütend auf Luis ist, fixiert er mich. Bevor noch irgendjemand etwas sagen kann, verwandelt Jack sich und pirscht sich mir an. 

"Nein.", sagt Ilira panisch und verwandelt sich, ebenso wie es mein Mate tut. Aber es bringt nichts. Drei Sekunden später liegen die beiden unter Schmerzen auf dem gepflasterten Pfad zu Jacks Haus und beobachten die Szenerie knurrend. 

Mädel, lass mich übernehmen. Ich werde ihn nicht töten, versprochen, Süsse.

Danke Elli. 

Damit übergebe ich die Kontrolle meiner inneren Wölfin, die sich jedoch nicht einmal verwandet, sondern Jack einfach nur in die Augen starrt. 

"Du hast zwei Optionen Jack.", spricht Elli. Ich staune nicht schlecht, als Jack verunsichert stehen bleibt. "Entweder, du drehst um und gehst zurück in dein Haus, oder du entscheidest dein Todesurteil. Deine Entscheidung, Junge."

Elli, ich dachte, dass du nicht töten wirst.

Das liegt jetzt bei ihm.

Was denkt ihr tut Jack? Bedenkt, dass sein Ego riesengross ist und er es nicht verdrängen kann. 

Genau, er dreht sich knurrend um und geht zurück ins Haus. Sein Ego ist so gross, dass er sogar Ilira vergisst, die verletzt auf dem Weg liegt, genauso wie seinen Alpha. Obwohl ich glaube nicht, dass Luis noch Jacks Alpha sein will. 

Hier deine Kontrolle.

Gut danke.

Du musst unbedingt den Krankenwagen rufen, natürlich der des Rudels. 

Tu ich. 

Mit schnellen Schritten eile ich zu Ilira und Luis. Luis hat es geschafft nicht in Ohnmacht zu fallen, aber Ilira hat zu viel Blut verloren. 

Luis hörst du mich?

Ja, Ines ich höre dich.

Wie kann ich den Rudelarzt rufen?

Ein wenig verwirrt starrt mich Luis an, dann nickt er jedoch und scheint sich zu konzentrieren. 

Ich habe ihn gerufen. 

Ein erleichtertes Lächeln gleitet über mein Gesicht und ich hauche meinem Mate einen Kuss auch die Stirn. 

"Ich liebe dich, weiss du das?", frage ich Luis und beobachte, wie er es schafft unter grosser Anstrengung zu nicken. Lächelnd schliesst Luis seine Augen und fällt in Ohnmacht. Ich habe das Gefühl ebenfalls ohnmächtig zu sein. Ich meine ich sitze neben meiner besten Freundin und meinem Mate und kann nicht viel mehr tun als warten und bei ihnen bleiben. Traurig schliesse ich meine Augen und sehe einfach in das Dunkle vor mir. 

"Luna?", reisst mich eine Männerstimme aus dem Schwarzen und ich öffne die Augen. Vor mir kniet ein mittelgrosser Mann, gut gebaut und mit Dreitagebart. Seine braunen Teddyaugen sehen mich prüfend an. Ein wenig verwirrt nicke ich und sehe mich um. Ich bin nicht mehr vor Jacks Haus, sondern in einem Krankenwagen. Vor mir auf der Liege liegt Luis in Menschenform, nur in Boxershorts gekleidet. 

Ich muss hart schlucken, als ich seinen Oberkörper betrachte. Eine riesige Wunde ziert sein Sixpack von seiner linken Schulter bis zu seiner rechten Hüfte. Sie ist nicht wirklich tief, aber schmerzhaft. Hätte Jack fester zugedrückt, dann wäre Luis vielleicht schon tot. 

"Ines?", fragt Luis raue Morgenstimme und wird von einem schmerzerfüllten Stöhnen unterbrochen. Sofort stehe ich neben ihm und lege meine Hand auf seine Wange. 

"Ich bin hier. Keine Sorge, ich bin hier.", beruhige ich ihn, was ihn wirklich zu beruhigen scheint, denn er schliesst langsam wieder seine Augen und schläft ein. 

Beim Krankenhaus angekommen, muss ich feststellen, dass es überhaupt nicht wie ein Krankenhaus aussieht, sondern wie eine Villa. Es hat sogar einen Pool, sowie einen riesigen Garten mit einem Heckenlabyrinth. Grosse Lust mich darin zu verlaufen habe ich allerdings nicht. 

Ich will gerade aussteigen, als mich jemand am Handgelenk packt. Durch das Kribbeln weiss ich, dass es Luis ist. Was ist eigentlich mit meinen Energiesensoren passiert? Sind die kaputt, oder warum brauche ich sie nicht mehr? 

"Bleib bei mir.", flüstert er bittend.

"Ich hatte nichts anderes vor.", gestehe ich und sehe meinen Mate lächelnd an. Ich bin mir sicher, dass er wieder wird. 

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So. Ich glaube diese Geschichte wird nur etwa zwanzig Kapitel haben, denn ansonsten wird das ganze zu umständlich. 

Was denkt ihr über Jack? 

Wie findet ihr Iliras Reaktion?

Werden die beiden je zusammenkommen?

Zoe