(Gabriel)

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Im Zimmer angekommen, befehle ich ihr, sich mit dem Rücken zu mir an die Wand zu stellen. Ohne Zögern kommt sie meinem Befehl nach und ich kann ihr ansehen, dass sie immer noch mit der Bestrafung zu kämpfen hat.
Trotzdem nehme ich ihr das schwere Halsband ab und tausche es mit einem Elektrohalsband aus. Sie darf während der Autofahrt nicht schlafen um den Trainingseffekt aufrecht zu erhalten. Der Strom ist nicht sonderlich stark, verursacht aber dennoch einen nachklingenden Schmerz und wird sie auf die nächsten Lektionen vorbereiten.
                    „Steig ein." Ich deute auf den Kofferraum. Sie hat in den letzten Monaten so viel abgenommen, dass sie darin fast bequem Platz findet.
                    „Wenn ich dich höre, schreien, weinen, egal was, drücke ich auf diesen Knopf."
Ich hebe die Fernbedienung vor ihr Gesicht. Ihre Augen sehen mich stumpf an, als sie mit geöffneten Lippen nickt. Sie sieht schon ziemlich beschissen aus, allerdings muss sie trotzdem wissen, was sie erwartet. Ich drücke auf den Schalter und höre ein leises Knallen. Ihr Körper zuckt zusammen und aus zusammengebissenen Zähnen dringt ein Schrei. Er ist nicht laut, aber laut genug, um uns auf der Straße in Schwierigkeiten zu bringen.
                    „Bitte.", ihr Flehen ist so leise, dass ich es fast nicht höre. Sie denkt jetzt, dass sie nichts mehr aushalten kann. Dass sie droht zu zerbrechen, wahnsinnig zu werden.
Dingo, du weißt gar nicht, was ich mit dir anstellen könnte und werde, wenn du nicht tust, was von dir erwartet wird. Sams Kuschelkurs ging viel zu lange und muss jetzt unterbunden werden. Ich drücke auf den Knopf und höre wieder das elektrische Knallen und wieder wird ihr Körper geschüttelt. Doch diesmal kommt kein Laut über ihre Lippen. Sie atmet schnell und schaut starr vor sich hin.
                    „Genau so will ich das sehen.", mit diesen Worten schließe ich die Klappe über ihr.

Wir fahren in einer lockeren Karawane. Weit genug auseinander, dass es nicht auffällt, aber nah genug beieinander, dass wir uns nicht aus den Augen verlieren. Ich fahre hinter Sam und Luke, Michael fährt hinter mir. Wir haben ein striktes Protokoll, wie wir fahren und handeln, falls jemand rausgezogen wird.
Alle paar Minuten, manchmal alle dreißig, manchmal schon nach zehn, drücke ich auf den Knopf und höre ein leises Rumpeln aus dem Kofferraum. Doch Dingo schreit nicht, noch höre ich flehende Schreie oder Geheule.

Sie hat verstanden, dass sie mit mir nicht diskutieren kann.
Denn der einzige Weg bei mir bessere Haltungsbedingungen zu erreichen ist Gehorsam und Disziplin.
Schmerz und Entzug sind meine Waffen der Wahl das durchzusetzen. 

Dingo - Der Feind ich meinem Bett (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt