Kapitel 23

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Mitten in der Nacht wache ich auf.Mein Puls rennt und ich beruhige mich nur langsam.Ich weiß nicht,was ich geträumt habe,nur dass es mich panisch werden lässt,dass ich Angst davor habe wieder einzuschlafen.Ich greife nach meinem Handy. 1:24 Uhr.Ich scrolle mit zitternden Finger in der Kontaktliste bis ich auf Robins Namen tippe und es klingeln lasse.Ich warte und dann nuschelt er verschlafen:"Hallo?" Schlagartig wird mir bewusst,dass ich keinen Plan habe für irgendwas.Ich weiß nicht was ich sagen soll. "Hallo?Ist da wer?" Ich lege auf und schluchze wieder. 'Fuck,seit wann bin ich so eine Heulsuse?Ich muss doch stark sein!' Also reiße ich mich am Riemen,ignoriere Robins Rückrufe und drifte dann auch in einen unruhigen Halbschlaf ab.

Vorm Frühstück wache ich auf.Das Handy zeigt mehrere verpasste Anrufe an und Nachrichten von Robin.Schnell schreibe ich ihm,dass es mir leid tut und ich wohl heute Nacht auf dem Handy geschlafen hätte und im Halbschlaf wieder aufgelegt habe und alles gut sei bei mir.Stimmt zwar nicht,aber was soll's.Zum ersten Mal esse ich das Brot und bei der anschließenden Visite wir dann auch gesagt,dass ich wieder langsam mit dem gehen und aufstehen probieren kann.Ich solle aber langsam machen.Jetzt stehe ich im Bad und wasche mich so gut es geht,weil ich noch nicht duschen gehen darf,aber auch das würde die nächsten Tage kommen.Angeblich würde ich in zwei Tagen wieder gehen und dürfte nach zwei weiteren Wochen langsam wieder anfangen zu arbeiten.

Als ich aus dem Bad trete sitzt der junge Arzt auf dem Stuhl und schaut zum Fenster hinaus.Ich setze mich ihm gegenüber und schaue auch hinaus. Eine Weile schweigen wir.Dann erzähle ich ihm die erlogene Geschichte genauso wie ich es den Polizisten auch geschildert habe.Als ich endete,blicke ich wieder hinaus.Er schaut mich weiterhin an. "Du machst Fortschritte,aber du verheimlichst noch etwas.",sagt er kühl.Ich werde rot. Dann wieder eine lange Pause. "Meine Mutter ist vor einigen Jahren an Krebs verstorben",sage ich leise ohne ihn anzuschauen. "Mein Beileid.Ist schwer,oder?" Ich seufze. "Manchmal vermisse ich sie sehr,aber dann sehe ich Tobias und weiß,dass sie es gut hat und immer bei uns ist und auf uns aufpasst." Ich lächel traurig. "Das ist sie,gewiss.Du bist Stark,das weißt du,oder?" Ich zucke mit den Schultern. "Dein kleiner Gefühlsausbruch war völlig legitim.Manchmal wird einem alles einfach zu viel und es hat sich einfach zu viel angestaut."Er schaut mich auffordernd an. "Kann sein...",gebe ich von mir.  "Naja.Gut.Ich schaue vor deiner Entlassung nochmal bei dir vorbei.Also bis dahin,halt die Ohren steif.",sagt er freundlich,lächelt und hält mir seine Hand hin.Ich schüttel sie."Bis dann." Auch ich ringe mir ein lächeln ab und es scheint zu überzeugen,denn er geht komentarlos.

Nachmittags kommen Papa und Tobias vorbei.Zusammen gehen wir etwas über den Parkplatz des Krankenhauses.Es herrscht noch eine sommerliche Brise und Tobias jagt gerade irgendwelche unsichtbaren Monster ein Stück vor uns.An der nächsten Bank setze ich mich,weil es zu anstrengend ist für mich.Ich schließe die Augen und atme tief durch.Die Sonne wärmt meine kühle Haut.Es tut gut.Es ist als wenn Mama die Sonne wäre und mir so neue Kraft schenken würde,Kraft,die ich wahrscheinlich gut gebrauchen könnte in der nächsten Zeit.
Kurze Zeit später gehen wir gemeinsam wieder rein.Dort reden wir noch bis zum Abendessen und ab dann bin ich endlich wieder alleine.Ich esse es auf und lege mich ins Bett blättere noch ein wenig in einem Buch,was ich bereits kenne und schlafe darüber ein.Auch wenn es noch sehr früh ist,bin ich doch sehr kaputt vom Tag.

Hey,hier nochmal ein etwas kürzerer Teil.Ich hoffe es stlrt euch  nicht🙈Ich weiße noch nicht genau wie es genau weiter gehen wird,aber so ein kleiner Plan liegt schon bereit.😊Also lasst euch überraschen👍.Ich werde versuchen täglich ein Kapitel zu schreiben,aber ob es mir gelingt,steht in den Sternen.

A propos Sterne:Wer mag sie genauso gerne wie ich?Ich liebe es draußen im Gras zu liegen,den Grillen zu lauschen,die angenehme Nachtkühle im Sommer zu genießen und einfach nur hinauf schauen und sie zu bewundern.Im Winter in den klaren Nächten funkeln sie meist schöner als im Sommer,aber dann kann man leider nicht so lange draußen liegen ohne als Eisblock wieder rein zukommen🙈😂.Und vergesst nicht,dass der hellste Stern am Himmel derjenige,ob Mensch oder Tier,ist den ihr am meisten vermisst❤

Ich hoffe es geht euch allen gut und auch eurer Familie und Freunde und all eure Liebsten.
Falls ihr Fragen,Anmerkungen,Wünsche oder ähnlich habt,einfach raus damit.Ich werde keinem für irgendwas böse sein😉

Sollte irgendjemand mal jemanden zum schreiben brauchen,weil er Probleme oder sonstiges hat,könnt ihr gerne schreiben.😊

Stärke ist nicht angeboren!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt